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Kurz vorgestellt: Ace Attorney Investigations Collection
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Nachdem im April 2019 bereits die Phoenix Wright: Ace Attorney Collection und Anfang dieses Jahres Apollo Justice: Ace Attorney Trilogy erschienen sind, bringt Capcom nun zwei weitere Teile ihrer beliebten Adventure-Reihe erstmals auf der Xbox und PlayStation heraus.

Während in den beiden ersten Collections alle sechs Teile der Ace Attorney-Hauptreihe enthalten waren, dürfen wir uns in der jetzt veröffentlichten Ace Attorney Investigations Collection über die beiden Miles Edgeworth-Spin-offs (auch Gyakuten Kenji-Reihe genannt) freuen. Womit nun wirklich auch alle Teile der Reihe auf Xbox, PlayStation, PC sowie Switch erhältlich sind.

Die Ace Attorney Investigations Collection ist aber nicht nur deswegen interessant, da sie den krönenden Abschluss der Portierungen darstellt, sondern auch, weil ihre beiden Spiele, die ursprünglich für den Nintendo DS erschienen, etwas Besonderes sind. Schließlich gab es das 2009 erschienene Ace Attorney Investigations: Miles Edgeworth hierzulande bisher lediglich auf Englisch und der zweite Teil, Ace Attorney Investigations 2: Prosecutor's Gambit, der 2011 in Japan seinen Release gefeiert hat, wurde in Deutschland bisher noch gar nicht offiziell veröffentlicht.
Eine weitere Besonderheit ist zudem, dass in beiden Titel nicht etwa Phoenix Wright der Hauptcharakter ist, sondern dessen Gegenspieler, Staatsanwalt Miles Edgeworth.

Vertrautes Gameplay mit Besonderheiten
Obwohl man die Gerichtsverfahren somit quasi genau von der anderen Seite als sonst üblich erlebt, kommt uns das Gameplay zunächst sehr vertraut vor. Genau wie mit Phoenix Wright müssen wir nämlich auch als Staatsanwalt Edgeworth die Tatorte im Point ‘n’ Click-Manier nach Hinweisen untersuchen und mit Zeugen sprechen, um den Tathergang so nachkonstruieren zu können. Zudem gibt es ebenso ein paar kleinere Rätsel, die uns ebenfalls Hinweise für den Fall preisgeben.
Haben wir auf diese Weise alle Hinweise und Informationen in unserem Aktenkoffer gesammelt, geht es allerdings etwas anders weiter. Denn anstatt uns nun in den Gerichtssaal zu begeben, löst Miles Edgeworth die Fälle gleich vor Ort.

Um dies zu schaffen, müssen wir Gedankenschnipsel oder Fakten, die wir durch Hinweise oder Dialoge erhalten, miteinander kombinieren oder logisch aneinanderketten müssen.
Diese Art des Deduzierens erinnert sehr stark an die Sherlock Holmes-Spiele. Und genau wie dort macht es auch hier unheimlich viel Spaß, wobei es jedoch nicht immer ganz so leicht ist, die richtigen Kombinationen zu finden. In solchen Fällen lässt uns das Spiel aber nicht alleine oder gar wild umher rätseln, sondern gibt uns die Möglichkeit, unseren Assistenten nach Hilfe zu fragen. Wer es noch einfacher haben möchte, kann das Spiel im Lesemodus samt Autoplay-Funktion ebenfalls gänzlich automatisch ablaufen lassen – inklusive der richtigen Lösung der Rätsel. Wirklich spannend ist diese Art des „Spielens“ aber natürlich nicht, weshalb es wohl auch nur die Allerwenigsten nutzen werden.

Das Deduzieren ist aber nicht die einzige Besonderheit, die Miles Edgeworth drauf hat. Im zweiten Teil kommt auch seine Fähigkeit, sture Zeugen zum weiter reden zu überzeugen, zum Einsatz. Um diese Fähigkeit, die Mentalschach genannt wird und sehr an die Magatama Fähigkeit von Phoenix Wright erinnert, nutzen zu können, muss er innerhalb eines gewissen Zeitfensters die richtige Behauptung oder Frage stellen. Ist sie richtig, erzählt der bis dahin blockende Zeuge weitere Details aus. Ist sie hingegen falsch, leert sich die Zeitleiste und wir müssen unsere Befragung von vorne beginnen.

Nachdem wir beide Spiele durch haben, ist der Spaß aber noch nicht vorbei. Dank der neuen History-Funktion können wir nämlich jedes Gespräch, jedes Kapitel oder jeden Abschnitt noch einmal anschauen und so vorher übersehene Hinweise oder Ungereimtheiten aufdecken und die Fälle in vollem Umfang lösen.

Aufpolierte Technik und Extras
Optisch wurden beide Teile im Vergleich zu ihren DS-Originalen wesentlich aufgehübscht. Zuständig war dafür aber nicht irgendjemand, sondern der ursprüngliche Charakterdesigner Tatsuro Iwamoto. Gemeinsam mit einem talentierten und ausgewählten Team hat er jeden Tatort, jeden Charakter, jede Umgebung und jede Animation überarbeitet, weshalb sie jetzt lebendiger und lebensechter wirken. Wer will, kann aber auch jederzeit zu den klassischen Sprites wechseln und so das Feeling des Originals genießen.

Ebenfalls eine kleine Überarbeitung hat der Soundtrack erfahren, der neben insgesamt 106 Hintergrundmusiktitel, 23 Orchesterstücke jetzt auch ein völlig neues Stück sowie spezielle Arrangements von fünf Liedern aus dem ursprünglichen Ace Attorney Investigations: Miles Edgeworth beinhaltet.
An der Vertonung von damals hat sich hingegen nichts geändert, weshalb es abgesehen von einigen wenigen Sprüchen und Sätzen leider auch keine Vertonung gibt. Stattdessen muss man so gut wie alles nachlesen, wobei hier und da kleinere Übersetzungsfehler auffallen. Doch das ist nicht weiter tragisch und stört zu keiner Zeit.

Abgerundet wird die Collection von einer umfangreichen Galerie mit Illustrationen, Charakteranimationen, Skizzen und vielem mehr. Für die allermeisten wird dies sicherlich wenig interessant sein: Doch wer ein wahrer Ace Attorney-Fan ist, wird diese kleinen Extras sicherlich sehr wertschätzen und gerne darin herumblättern.


Fazit:
Für Fans der Ace Attorney-Reihe ist die Ace Attorney Investigations Collection ein absoluter Pflichtkauf. Schließlich stellen sie nicht nur den (bisherigen) krönenden Abschluss der gesamten Spielereihe dar, sie dürften für die allermeisten auch ein ganz neues Erlebnis sein. Schließlich gab es das eine Spiel nur in Englisch und das andere bisher noch gar nicht in Deutschland.
Dank aufgehübschter Grafik und tollen Musiktiteln reihen sich die beiden Titel ebenfalls technisch nahtlos an die Hauptreihe an, womit Fans auch in dieser Hinsicht keinerlei Bedenken haben müssen.

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Special vom: 25.09.2024
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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