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Kurz vorgestellt: Circuit Superstars
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Mit Circuit Superstars hat das kleine, kanadische Entwicklerstudio Original Fire Games unter der Flagge der Square Enix-Indiesparte Square Enix Collective ein Rennspiel von Rennsportfans für Rennsportfans veröffentlicht.

Auf den ersten Blick sieht Circuit Superstars wie eine minimalistischere Version eines typischen Micro Machines-Klons aus. Allerdings sollte man sich davon nicht täuschen lassen, denn mehr als die kleinen Autos und die Top-Down-Ansicht haben beide Spiele bei genauerer Betrachtung nicht gemeinsam. Anders als bei den typischen Micro Machines-Klonen handelt es sich bei Circuit Superstars nämlich nicht um einen Fun-Racer, bei dem man Power-Ups, Boosts etc. sammeln kann. Stattdessen erinnert es vielmehr an das ebenfalls von einem kleinen Indieteam entwickelte Art of Rally. Genau wie dieses ist nämlich auch Circuit Superstars eher eine Rennsimulation, die zwar leicht zu erlernen, aber schwer zu meistern ist. Denn auch wenn man die zugängliche Steuerung schnell verinnerlicht hat, dauert es doch eine ganze Weile, bis man das genaue Gefühl dafür hat, wie man am schnellsten um die Kurven kommt.
Ein gutes Mittel, um dies zu erlernen, ist neben reichlich Übung auch das Anschauen der Rennreplays. Hier kann man sich das Geschehen nämlich aus verschiedenen Blickwinkeln nochmal anschauen und so genau analysieren, wo man eventuell noch etwas besser hätte fahren können oder sich vom Gegner die Ideallinie abschauen.

Das ganze Unterfangen muss man aber nicht nur einmal machen. Circuit Superstars bietet uns nämlich eine breite Palette an 12 unterschiedlichen Fahrzeugklassen an (Rallycross, Open Wheel-Einsitzer, SuperTrucks, GT-Rennen, EuroTrucks und viele mehr), die auch über eine eigene Fahrphysik verfügen, die erst einmal erlernt und verinnerlicht werden muss. Was für den einen oder anderen sicherlich noch eine zusätzliche Herausforderung darstellt, ist die starre Kamera. Die dreht sich nämlich nicht mit, weshalb man sein Auto also nicht nur von der Seite (wenn die Strecke nach rechts oder links führt) oder von hinten (wenn die Strecke nach oben führt), sondern eben auch von vorne (wenn die Strecke nach unten führt) sieht. Da das für ein Rennspiel doch eher ungewöhnlich ist, dürfte es für einige sicherlich einige Zeit dauern, sich auch daran zu gewöhnen.

Die beste Möglichkeit, sich an all diese Dinge zu gewöhnen, ist der Grand Prix-Modus im leichtesten Schwierigkeitsgrad. In dieser Einzelspieler-Kampagne lernt man nämlich nicht nur innerhalb der 12 unterschiedlichen Cups zwangsläufig alle Autos und Klassen kennen, sondern auch alle 19 Strecken, die in 13 Locations angesiedelt sind. Wenn man diese durch und sich zumindest schon mal an die Steuerung und Fahrphysik gewöhnt hat, kann man langsam den Schwierigkeitsgrad nach oben schrauben und zum Beispiel auch Reifenabnutzung und Boxenstopps hinzuschalten, die ebenfalls im Spiel enthalten sind und das ganze noch herausfordernder gestalten. Irgendwann hat man dann aber endlich den Dreh raus und schlägt die KI selbst im höchsten Schwierigkeitsgrad problemlos. Der Spielspaß fängt dann aber erst richtig an. Schließlich hat Circuit Superstars noch viel mehr zu bieten. So wie etwa Online-Multiplayer-Rennen mit bis zu 12 Spielern oder Splitscreen-Rennen mit bis zu drei Freunden. Die wahre Meisterdisziplin stellen aber die wöchentlich wechselnden Zeitfahrherausforderungen dar. Wer sich hier in der weltweiten Rangliste ganz oben eintragen darf, kann durchaus stolz auf sich sein.

Die ultimative Herausforderung für alle Rennfahrer ist allerdings der Top Gear Time Attack-Modus. Nicht nur, dass man hier auf der anspruchsvollen Top Gear-Teststrecke fahren muss, man tritt zudem auch gegen Zeiten bekannter Rennfahrer und eSportler wie den beiden Formel 1-Fahrern Lando Norris und Romain Grosjean oder dem US-Amerikanischen IndyCar-Piloten Conor Daly an (wer sehen möchte, wie die berühmten Rennfahrer ihre Zeiten gefahren haben, empfehle ich die sehenswerte Videoreihe Top Gear X Circuit Superstars Star in a Reasonably Fast Car Inventional 2021 auf YouTube). Hier sind die Zeiten besonders umkämpft, weshalb man hier wirklich viel Zeit und Geduld investieren muss, um sich ganz oben in der Liste wiederzufinden. Schade ist allerdings, dass dieser Modus nicht im Hauptspiel enthalten ist, sondern für knapp 20 Euro zusätzlich dazugekauft werden muss. Für wahre Motorsport-Fans lohnen sich diese Mehrkosten aber auf jeden Fall!


Fazit:
Circuit Superstars mag wie ein lustiger Fun-Racer aussehen, in Wirklichkeit ist es aber ein knallhartes Rennspiel, das keinerlei Fehler verzeiht. Um hier mit den Besten mithalten zu können, benötigt man eine Menge Übung, ansonsten hat man weder gegen die stärkste KI noch in der besonders umkämpften weltweiten Online-Zeitenjagd eine Chance.
Wer eine echte Motorsport-Herausforderung sucht, für den ist Circuit Superstars also genau das richtige Spiel!

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Special vom: 25.10.2021
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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