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Kurz vorgestellt: A Winters Daydream
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A Winter's Daydream ist kein neues Spiel. Vielmehr hat es bereits fast fünf Jahre auf dem Buckel. Da ich aber erst in letzter Zeit den Reiz von Graphic Novels erkannt habe, freue ich mich, dass der kleine Publisher Sometimes You kürzlich eine für die Xbox Series X|S optimierte Version herausgebracht hat und nutze somit die Gelegenheit, A Winter's Daydream nachzuholen.

In der Story von A Winter's Daydream, die wie in jeder anderen Graphic Novel natürlich das Allerwichtigste ist, geht es um den 19-jährigen Yuu, der nach einem halben Jahr in der Stadt, in der er studiert, nach Hause auf das Land zurückkehrt. Das Wiedersehen mit seiner Familie verläuft allerdings nicht so harmonisch, wie er sich das erhofft hat. Vor allem mit seiner jüngeren Schwester Otoko kommt es schnell zu einem erbitterten Streit, weshalb er kurzerhand beschließt, weiterzuziehen und stattdessen seine Großmutter zu besuchen, die allein in einem verschneiten, abgelegenen Dorf lebt. Zunächst erscheint hier alles normal, doch das soll sich bald ändern. Am nächsten Morgen steht in der Küche nämlich nicht etwa seine Großmutter, sondern eine ihm fremde, junge Frau. Doch damit nicht genug. Denn, wie sich herausstellt, kennt er die junge Frau durchaus sehr gut - schließlich ist es seine Großmutter, die sich aus irgendeinem zunächst unbekannten Grund zu einer jungen Frau zurückverwandelt hat. Was ist der Grund dafür und kann Yuu das Geschehen rückgängig machen?

Genau dies werden wir in den nächsten 2-3 Stunden herausfinden. Anders als bei anderen Graphic Novels können wir die Story hier übrigens nicht durch irgendwelche Taten beeinflussen (folgerichtig gibt es auch nur ein einziges Ende). Ohnehin sind unsere Möglichkeiten, aktiv an der Geschichte teilzunehmen, sehr gering. Im Grunde genommen geht es einfach nur darum, der Story in seinem Lesetempo zu folgen und die Texte weiterzuklicken. Für Hardcore-Gamer*Innen mag dies natürlich recht langweilig wirken, doch wer auf Märchen steht, wird daran seine helle Freude haben. Die Geschichte ist nämlich wirklich wunderschön und bietet auch einige Wendungen, die man so nicht erahnt hätte. Obendrein wird das Ganze auch grafisch sehr schön dargestellt. Zwar wird das alles in lediglich leicht animierten Standbildern, ähnlich eines virtuellen Manga oder Comic dargestellt, diese sind dafür aber sehr schön gezeichnet. Man könnte glatt glauben, dass sie tatsächlich aus irgendeinem Manga stammen – so toll sehen sie aus. Untermalt wird das Ganze mit einem ebenfalls tollen Soundtrack, der optimal zum Geschehen passt. Fehlt eigentlich nur noch eine tolle Synchro, die das Erlebnis perfekt abrundet. Doch leider muss man darauf verzichten. Wie so oft in Graphic Novels bleiben die Charaktere hier gänzlich stumm und man muss alles selbst lesen. Hierbei sollte man übrigens gute Englischkenntnisse mitbringen, denn eine deutsche Übersetzung gibt es ebenfalls nicht.


Fazit:
Wer Märchen-Fan ist, wird A Winter's Daydream lieben. Im Grunde ist es nämlich die moderne Art, ein Märchen zu präsentieren. Denn genau wie in einem Buch kann man auch hier „nur“ der Geschichte folgen und nicht selbst eingreifen. Dafür bekommt man die Geschichte aber noch grafisch und musikalisch untermalt, was sie noch greifbarer macht.
Die Geschichte selber ist dabei wundervoll und bietet alles, was ein gutes Märchen benötigt. Gemeinsam mit den wundervoll geschienten Szenen und dem immer passenden (ruhigen) Soundtrack, entsteht so ein ganz besonderes Ambiente, in das man gerne immer wieder eintaucht.

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Special vom: 29.06.2022
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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