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Kurz vorgestellt: Brok The InvestiGATOR
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yugibanner


emperorTotgesagte leben länger. Auch wenn das Ende von Point&Click-Adventures schon oft verkündet wurde und sie eine zeitlang primär auf dem PC ein Zuhause gefunden hatten, gibt es inzwischen immer wieder Vertreter des Genres, die es auch auf Konsolen schaffen. Brok The InvestiGATOR versucht sich allerdings an einer Mischung aus klassischem Point&Click und action-orientiertem Beat 'em Up, das vermutlich nicht unbedingt die erste Combo ist, die einem einfallen würde. Nehmen wir den Titel also unter die Lupe.

Brok ist ein Alligator und Privatdetektiv. Seit seine Frau vor einigen Jahren bei einem Feuer ums Leben kam, schlägt er sich mit kleineren Ermittlungsjobs durch und versorgt so sich und seinen Adoptivsohn Graff. Seine scheinbar zusammenhanglosen, kleinen Fälle entwickeln sich immer mehr zu einem konspirativen Komplott und schon bald liegt es an Brok, alles wieder ins Lot zu bringen.



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Brok spielt sich vornehmlich als Point&Click-Adventure, bei dem wir die Gegend erkunden, Gegenstände einsammeln und kombinieren und mit NPCs reden, um neue Informationen zu erlangen. Brok kann aber auch rauhere Methoden anwenden und in den Action Modus wechseln. Hier kann er nicht nur auf feindliche Schergen einprügeln, sondern oftmals auch mit der Umwelt interagieren und so Barrieren zerstören oder Türen "öffnen".

Der Action Modus ist eine nette Idee, der Brok deutlich von anderen Adventures abhebt, aber leider ist er ein wenig unausgegoren. Brok verfügt nur über grundlegende Angriffe und kann auch keine weiteren erlernen. Besonders viel Tiefe kommt hier also nicht auf und so wirken vor allem die Kampfpassagen ein wenig angetackert. Wenn der Action Modus in die Spurensuche integriert wird, funktioniert er ganz gut. Da hätte man es bei belassen können. Das haben sich vermutlich auch die Entwickler gedacht, denn bei der Auswahl des Schwierigkeitsgrads kann man die Actionpassagen auch komplett abstellen.

Unterteilt wird die Geschichte in mehrere Fälle, die durch ihre Einzelschicksale deutlich interessanter sind als die dann doch recht generische übergeordnete Story. Besonders der Anfang zieht sich, aber nach dem ersten Fall kommen Brok und die NPCs ein wenig mehr in Fahrt. Im Unterschied zu den meisten Adventures gibt es für viele Rätsel unterschiedliche Lösungswege und auch in Dialogen bieten sich Auswahlmöglichkeiten, die allesamt den weiteren Verlauf der Geschichten teilweise drastisch verändern. Das führt sogar dazu, dass es 10 unterschiedliche Enden zu entdecken gibt, wobei ein besonderes Ende auf diejenigen wartet, die das Spiel zu 100% beenden. Dazu zählt auch das Sammeln von Hinweisanzeigen, die sich in jedem Bilschirm verstecken und mit denen man sich Tips zur Lösung der Rätsel erkaufen kann. Allerdings sind diese Hinweise oftmals unbrauchbar, da sie zu vage sind oder Schritte aufführen, die man bereits erledigt hat.

Die Welt von Brok erstrahlt in einem bunten Samstagmorgen-Comiclook, der nett animiert ist, jedoch einen etwas zu harten Kontrast zum extrem depressiven Setting darstellt. In Broks Welt herrscht Leid, Unterdrückung und Ausnutzung vor und einige Geschichten können recht düstere Enden nehmen. Die Animationen sind dennoch gut gelungen und die Charakterportraits während der Gespräche versprühen einen eigenen Charme. Jedenfalls sollte der bunte Comicstil nicht fehlinterpretiert werden. Thematisch ist Brok The InvestiGATOR nicht unbedingt kindgerecht.

Fazit:
Wer ein wenig Abwechslung beim Pointen und Clicken haben möchte, sollte Brok The InvestiGATOR eine Chance geben. Der Anfang zieht sich etwas, aber nach dem ersten Fall wird die Welt interessanter und vor allem die Einzelschicksale der NPCs und die Auswirkungen unserer Entscheidungen auf den Fortgang der Geschichten sind spannend. Der Action Modus ist amüsant, wenn er zum Lösen von Rätseln und Erkunden der Umgebung eingesetzt wird, aber die Kampfpassagen bieten nicht genug Tiefe, um lange zu fesseln. Man verpasst daher nichts, wenn man die Kämpfe komplett abschaltet.

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Special vom: 02.03.2023
Autor dieses Specials: Kai Wommelsdorf
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