RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 376 Specials. Alle Specials anzeigen...
Specials Eventspecials

Kurz vorgestellt: A Little Lily Princess
«  ZurückIndexWeiter  »


In letzter Zeit bin ich großer Fan von Visual Novels geworden. Die kleinen, meist sehr ruhigen Spiele sind eine ideale Abwechslung zum Buch und perfekt dazu geeignet, um nach stressigen Tagen herunterzukommen. Aus diesem Grund freue ich mich mittlerweile auch über jede neue Veröffentlichung auf der Xbox (egal ob One oder Series X), so wie es nun im Fall von A Little Lily Princess der Fall war, das auf dem PC bereits seit 2016 erhältlich ist.

A Little Lily Princess, welches von Ratalaika Games herausgebracht aber von Hanabira entwickelt wurde, basiert auf dem 1888 erschienen Kinderroman „The Little Princess“ von Frances Hodgson Burnett, das auch schon in den späten 1980er Jahren unter dem Titel „Sara, die kleine Prinzessin“ als TV-Serie adaptiert wurde.
Hauptprotagonist im Roman und im Spiel ist Sara Crewe, die bei ihrem reichen Vater in Indien aufgewachsen ist. Als dieser aufgrund beruflicher Verbindlichkeiten verreisen muss, wird sie nach England gebracht, wo sie von nun an im Mädcheninternat von Miss Minchin in London leben und unterrichtet wird. Aufgrund ihres Vermögens wird sie dort bevorzugt behandelt, weshalb die anderen Mädchen eifersüchtig auf sie sind: Doch als sie eines Tages zur Schulleiterin gerufen wird, ändert sich ihr Status schlagartig. Ihr Vater ist nämlich in einer Diamantenmine tödlich verunglückt, weshalb Sara von nun an nicht nur Vollwaise, sondern auch eben auch nicht mehr vermögend ist. Dies spürt sie auch sofort, da ihr die Schule unverzüglich jegliche Vorteile entzieht.

Im Spiel erfahren wir all dies in schriftlicher Form, Cutsenes gibt es nämlich, wie bei Visual Novels gewohnt, keine. Lediglich Bilder der Umgebungen und Figuren sind zu sehen. Spielerisch geht es darum, die Schulstunden und andere Aktivitäten auszuwählen, durch die man dann Punkte in verschiedenen Fähigkeiten erhält. Diese sind wiederum wichtig, um an sogenannten Events teilzunehmen. Durch die Events, die man auch mit anderen Charakteren spielen kann (insgesamt stehen einem neben Sara noch fünf weitere zur Auswahl), baut man Bindungen und Freundschaften auf, wodurch wiederum der Lauf der Geschichte beeinflusst wird. Auf diese Weise kann man bis zu sechs unterschiedliche Enden erspielen, die sich alle ein wenig voneinander unterscheiden.

Die Geschichte steht hier also klar im Vordergrund, weshalb es nicht unwichtig zu erwähnen ist, dass diese wirklich sehr schön geschrieben wurde – ganz unabhängig davon, für welchen Weg man sich auch entscheiden mag. Irgendetwas falsch machen kann man im Übrigen nicht. Egal, ob man nun immer mit Sara oder einem der anderen Mädchen an den Events teilnimmt oder hin und her wechselt, in eine Sackgasse kann man sich nie manövrieren.
Falls man einzelne Dialoge bereist in einem früheren Durchlauf gesehen hat, kann man diese auch problemlos überspringen und so etwas Zeit einsparen. Ansonsten dauert ein Durchlauf ungefähr zwei Stunden – je nachdem wie schnell man die Texte, die leider nur in Englisch vorliegen, liest.


Fazit:
Freunde von Visual Novels werden mit A Little Lily Princess ihre Freude haben. Nicht nur, dass die Geschichte mit all ihren Enden wunderschön geschrieben ist, es bietet dank der zu erreichenden Fähigkeitenpunkte auch noch eine neue spielerische Nuance, die es von anderen Genrevertretern abhebt. Dass das Gameplay allgemein sehr rudimentär und zweitrangig ist, ändert daran nichts. Dennoch ist es schön, dass sich Entwickler Hanabira überlegt hat, wie man den Internat-Alltag einfließen lassen kann.

«  ZurückIndexWeiter  »


Special vom: 13.06.2021
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
Weitere Seiten innerhalb dieses Specials können über das seitliche Menü links oben aufgerufen werden.
Zurück zur Hauptseite des Specials