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Kurz vorgestellt: Democracy 4 - Console Edition
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Für Politik-begeisterte Gamer*innen ist die Democracy-Reihe seit Jahren die erste Anlaufstelle. Schließlich hat sich die Reihe seit ihrem ersten Erscheinen im Jahr 2005 einen Namen als realistische Polit-Simulation erarbeitet, in der man gut nachvollziehen kann, welche Aufgaben Präsidenten/Präsidentinnen bzw. Kanzler*innen täglich absolvieren müssen.
Konsoleros waren davon bisher allerdings ausgeschlossen, schließlich erschien die Reihe bisher lediglich auf dem PC. Mit der gerade herausgekommenen Democracy 4: Console Edition ändert sich dies nun aber. Für mich, als eingefleischter Konsolen-Spieler und Politik-interessierten Menschen natürlich DIE Gelegenheit, die Reihe endlich einmal selber genauer runter die Lupe zu nehmen.

Erst gar keine, jetzt gleich zwei
Politiksimulationen sind eigentlich eher rar gesät. Umso kurioser ist es, dass nur wenige Wochen nach dem Konsolen-Release von I am your president nun ein weiterer Genre-Vertreter auf den Konsolen erschienen ist - und was für einer. Mit Democracy 4: Console Edition ist nämlich kein Geringerer als die wohl bekannteste und beliebteste Politik-Simulations-Reihe erstmals auf Xbox, PlayStation und Switch herausgekommen. Das Democracy 4 nun endlich auf den Konsolen erschienen ist, ist dennoch etwas Besonderes. Schließlich gibt es die Reihe bereits seit 20 Jahren und bisher war sie eben ausschließlich auf dem PC beheimatet. Und das natürlich ebenfalls mit gutem Grund. Schließlich ist die Reihe und somit natürlich ebenso dessen vierter Teil, eine echte Politiksimulation und somit auch ein echtes Nischenprodukt. Dass die Serie jetzt aber dennoch endlich den Weg auf die Konsolen geschafft hat, ist deswegen besonders erfreulich - und das in doppelter Hinsicht. Schließlich wurde in den letzten Jahrzehnten selten so sehr über die Politik diskutiert wie aktuell. Und wenn es ein Spiel gibt, in dem man beweisen kann, dass man es besser als die echten Politiker*innen machen kann, dann eben Democracy 4.

(Fast) alles ist möglich
Als Staatschef eines von insgesamt zehn Ländern (USA, UK, Japan, Frankreich, Kanada, Australien, Spanien, Deutschland, Italien und Südkorea) hat man hier nämliche Fäden in der Hand und kann sein Land so führen, wie man es sich vorstellt. Und die Möglichkeiten dafür sind gewaltig. Du möchtest alles auf den Umweltschutz setzen, Verbrenner komplett verbieten und in den Städten lediglich kostenlose öffentliche Verkehrsmittel zu lassen? In Democracy 4 ist dies möglich. Ebenso kann man auch sämtliche Steuern abschaffen, den Reichen ans Geld gehen oder ein Grundeinkommen einführen. Alles, was man sich in einem demokratischen Land politisch ausdenken kann, ist hier umsetzbar. Sogar die Möglichkeit der Auflösung der Amtszeitbeschränkung ist gegeben. Ob dies dann aber auch so erfolgreich ist, wie man sich das vorstellt, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Schließlich sind die eigenen Vorstellungen nicht immer die, mit denen alle einverstanden sind. Und so muss man manchmal auch auf Wünsche seiner Minister*innen und natürlich der Bürger*innen eingehen. Denn am Ende geht es wie immer nur darum, in der nächsten Wahl ebenfalls wieder die meisten Stimmen für sich einheimsen zu können.

Komplexer als man zunächst denkt
Wie im wahren Leben hat jede politische Entscheidung Vor- und Nachteile, die es natürlich abzuwägen gilt. Das gilt nicht nur in Bezug zur Beliebtheit, sondern ebenso, was das Budget angeht. Schließlich sieht es niemand gerne, wenn man das Geld einfach so herauswirft. Und so muss man auch hier drauf immer ein Auge werfen. Wie man sieht, ist die Politik ein sehr komplexes Gebilde. Und genauso komplex ist ebenso die Berechnung, die hinter dem ganzen Spiel steht. Denn ob man schlussendlich wiedergewählt wird oder in der nächsten Wahl für sein Tun abgestraft wird, ist nicht einfach nur an schnöden Zahlen oder an irgendwelchen Diagrammen zu erkennen. Vielmehr simuliert das Spiel im Hintergrund tausende Bürgerinnen und Bürger und deren Meinungen, Glauben, Gedanken und Befangenheiten, die sich alle in irgendeiner Form auswirken. Natürlich ist das Ganze nicht so greifbar, doch gerade das macht den Reiz des Spiels aus. Und realistisch ist das ganze auch nur – denn die echten Politiker*innen wissen schließlich im Voraus nie genau, wie die Leute auf ihre Entscheidungen reagieren, selbst wenn sie scheinbar einer bestimmten Gruppe (z.B. Kapitalisten, Umweltschützer oder Gewerkschafter) zugehören. Und dann wäre da natürlich ebenso noch die Möglichkeit, die Amtszeit gar nicht erst zu Ende zu bringen. Denn auch das geht, und zwar durch Attentate, die - vor allem in den USA - ab und an passieren.

Versucht, es nicht ganz so dröge aussehen zu lassen
Wie man sich bei einem solchen Spiel natürlich denken kann, ist die grafische Darbietung des Ganzen eher trocken ausgefallen. Immerhin haben sich die Entwickler aber die Mühe gemacht, einem nicht nur langweilige Statistikseiten und ellenlange Tabellen anzubieten, sondern versucht all das hübsch zu verpacken. Und das ist ihnen durchaus gelungen, wenngleich das Ganze natürlich dennoch recht nüchtern daherkommt. Aber das passt ja ebenfalls irgendwie zur Politik, die ja auch nicht gerade für Glanz und Gloria bekannt ist.


Fazit:
Die erste Konsolen-Veröffentlichung von Democracy ist ein echter Zugewinn – zumindest wenn man als Politik-interessierter Spieler*in nach entsprechenden Spielen sucht. Bisher war die Auswahl an Politik-Simulationen auf Xbox und Konsorten nämlich sehr überschaubar. Mit Democracy 4 kommt nun aber ein echtes Schwergewicht hinzu, das es versteht, die Schwierigkeiten, denen man sich als gewähltes Staatsoberhaupt entgegenstehen sieht, auf eine realistische Art und Weise widerzuspiegeln. Wer bisher immer gesagt hat „Das kann ich besser“ kann dies hier unter Beweisstellen und eventuell merken, dass es doch nicht so leicht ist, wie man es sich immer vorstellt.

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Special vom: 15.06.2024
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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