Splashpages  Home Games  Specials  Sim Simulator - Teil 264: Espresso Tycoon  SimSimulator - Teil 259: CityDriver
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 376 Specials. Alle Specials anzeigen...
Specials Eventspecials

SimSimulator - Teil 259: CityDriver
«  ZurückIndexWeiter  »

Der Landwirtschafts-Simulator ist der mit Abstand bekannteste und erfolgreichste seiner Zunft, doch Simulator-Spiele im Allgemeinen boomen seit einiger Zeit. Ein Blick auf die monatliche Releaseliste zeigt, dass kein Monat vergeht, ohne dass zumindest ein oder zwei neue Simulatoren erscheinen. Dabei gibt es schon jetzt kaum einen Beruf oder eine Tätigkeit, die noch nicht in einem Simulator für jedermann zugänglich gemacht wurde. Da es bei diesem riesigen Angebot kaum machbar ist, alle Spiele zu testen, möchten wir euch in diesem Special in unregelmäßigen Abständen die neuesten, besten oder auch kuriosesten Simulatoren vorstellen.

Teil 259: CityDriver
Nachdem wir zuletzt in Taxi Life:A City Driving Simulator durch das virtuelle Barcelona fahren durften, zieht es uns diesmal nach München. Allerdings müssen wir in der bayerischen Hauptstadt nicht als Taxifahrer unser Unterhalt verdienen, sondern schlicht und ergreifend die Stadt genießen.
Auch wenn es sich seltsam anhören mag, das Spielprinzip ist es tatsächlich einfach, durch das virtuell dargestellte München zu fahren und sich die Stadt anzuschauen. Aufgelockert wird das Ganze zwar noch durch ein paar Tutorials und einigen Missionen, die man am Wegesrand finden kann, doch auch die ändern nichts daran, dass sich CityDriver wie eine virtuelle Sightseeingtour anfühlt.

Das ist selbstverständlich vollkommen okay und im Prinzip eine schöne Abwechslung zu den anderen Simulationsspielen. Allerdings muss bei der Darstellung der Stadt dann natürlich ein Höchstmaß an Authentizität vorhanden sein. Schließlich macht es wenig Spaß, durch ein Fantasie-München zu fahren.
Auf den ersten Blick muss man genau das allerdings nicht befürchten. Zwar erscheinen einem die Straßen, auf denen man unterwegs sein darf, etwas arg begrenzt, ansonsten ist die Stadt aber gut getroffen worden. So gibt es zum Beispiel zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die zwar nicht immer exakt an dem Platz stehen, wie ihre realen Vorbilder, dafür optisch jedoch gut getroffen wurden. Das gilt auch für einige (offiziell lizenzierte?) Supermärkte und Geschäfte, die man in den Münchnern Straßen ebenfalls antrifft.
Nicht ganz so genau genommen hat man es hingegen mit der Straßenführung. Wie ein kurzer Blick auf Google Maps zeigt, darf man im Spiel an Kreuzungen nur geradeaus fahren, obwohl man im realen Leben durchaus abbiegen dürfte.
Ein weiterer Punkt, der mit der Realität wenig gemeinsam hat, ist der des Verkehrs. Gerade was die Fußgänger angeht, würde sich so mancher Münchner sicherlich wünschen, dass die Straßen tatsächlich so leer wären wie hier im Spiel. Und auch der Verkehr ist bei weitem nicht so schlimm wie im wirklichen Leben. Fahrrad- oder E-Scooterfahrer*innen sowie Straßenbahnen sucht man sogar komplett vergeblich. Insgesamt wirkt München also recht ausgestorben, was der ganzen Stadt meiner Meinung doch einiges an Realismus und Flair nimmt.

Wo wir schon beim Verkehr sind, bietet sich auch ein genauerer Blick auf die KI der anderen Verkehrsteilnehmer an. Schließlich würde es seltsam, anmuten, wenn man sich selber an die Verkehrsregeln halten müsste (zumindest sollte das der eigene Ansporn sein. Wirkliche Auswirkung hat ein nicht Beachten der Verkehrsregeln nämlich keine), die anderen das jedoch nicht tun würden. Glücklicherweise ist dies hier aber nicht der Fall. Es gibt zwar immer wieder ein paar Verrückte, die urplötzlich die Fahrbahn wechseln, im Großen und Ganzen agiert die KI jedoch gut und fährt durchaus gekonnt über die Straßen.

Man selber hat sein Fahrzeug auch stets gut im Griff. Die Fahrphysik ist nämlich wirklich ordentlich – zumindest so lange man keine Unfälle baut. Fährt man gegen KI-Autos kann es nämlich leider mal passieren, dass das eigene Auto oder das des anderen Fahrers, wild herumschleudert und erst mehrere Sekunden später wieder zum Stillstand kommt. Glücklicherweise ist das allerdings nicht allzu tragisch. Denn auch wenn es natürlich alles andere als realistisch wirkt, kann man es doch mit Humor nehmen, denn Auswirkungen haben solche ungewollten Stunts keine. Denn sowohl Strafen als ebenso ein sichtbares Schadensmodell gibt es im Spiel nicht, weshalb man nach einem Unfall auch einfache weiterfahren kann.

Die Unfallphysik ist aber zum Glück nur eine Ausnahme. Ansonsten können die Autos technisch nämlich durchaus überzeugen. Besonders gut gefallen hat mir dabei, dass man deutlich den Unterschied zwischen Autos mit Verbrennermotoren und Elektroautos merkt. Und zwar nicht nur, was deren Fahrphysik anbelangt, sondern natürlich auch beim Sound. Dieser ist bei einem Elektroauto nämlich um ein Vielfaches leiser als bei einem herkömmlichen Auto.
Die Autos können aber nicht nur technisch überzeugen, auch deren Aussehen ist gut gelungen. Auf offizielle Lizenzen muss man hier zwar verzichten, dennoch sind die Marken und Modelle, die für die Wagen Pate standen, auf den ersten Blick erkennbar, und zwar nicht nur, was das Äußere angeht. Auch das Innere der unterschiedlichen Autos wurden möglichst originalgetreu nachgebildet und mit Knöpfen und Schaltern versehen, die man tatsächlich bedienen kann.
Schade ist nur, dass der Fuhrpark recht überschaubar ist. Hier könnten spätere DLCs aber natürlich noch für mehr Abwechslung sorgen.


Fazit:
CityDriver ist ein Fahrsimulator, der den Namen wirklich mehr als verdient hat. Das Hauptaugenmerk liegt hier nämlich zu 95 %. Das mag sicherlich nicht jeden ansprechen, doch wer auf solch eine Art von Simulationen steht, der wird mit dem Spiel sicherlich seinen Spaß haben. Die Fahrphysik ist nämlich in weiten Teilen gut (Ausnahmen sind die teils wilden Unfälle, die aber keinerlei Auswirkungen haben) und auch die bayerische Hauptstadt ist in weiten Teilen gut getroffen worden. Noch mehr Spaß hätte das Ganze natürlich gemacht, wenn die Stadt etwas lebendiger wirken würde und es mehr befahrbare Straßen gäbe.

«  ZurückIndexWeiter  »


Special vom: 07.08.2024
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
Weitere Seiten innerhalb dieses Specials können über das seitliche Menü links oben aufgerufen werden.
Zurück zur Hauptseite des Specials