Splashpages  Home Games  Specials  Sim Simulator - Teil 252: House Flipper 2  Sim Simulator - Teil 179: SnowRunner
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 376 Specials. Alle Specials anzeigen...
Specials Eventspecials

Sim Simulator - Teil 179: SnowRunner
«  ZurückIndexWeiter  »
simsimulator

Der Landwirtschafts-Simulator ist der mit Abstand bekannteste und erfolgreichste seiner Zunft. Doch Simulator-Spiele im Allgemeinen boomen seit einiger Zeit. Ein Blick auf die monatliche Releaseliste zeigt, dass kein Monat vergeht, ohne dass zumindest ein oder zwei neue Simulatoren erscheinen. Dabei gibt es schon jetzt kaum einen Beruf oder eine Tätigkeit, die noch nicht in einem Simulator für jedermann zugänglich gemacht wurde. Da es bei diesem riesigen Angebot kaum machbar ist, alle Spiele zu testen, möchten wir euch in diesem Special in unregelmäßigen Abständen die neuesten, besten oder auch kuriosesten Simulatoren vorstellen.

snowrunnerTeil 179: SnowRunner
Mit MudRunner gelang Saber Interactive, Focus Home Interactive und astragon vor rund drei Jahren ein echter Überraschungserfolg und das nicht nur unter den eingefleischten Simulationsfans. Auch diejenigen die von diesem Genre sonst eher Abstand halten, hatten mit der Offfroad-Simulation sehr viel Spaß. Nun ist mit SnowRunner der Nachfolger gestartet, der es uns, wie der Name schon verrät, mit verschneitem Untergrund auf die Probe stellen möchte.

Das Spielprinzip ist dabei im Vergleich zu MudRunner dasselbe geblieben: Man muss Waren, wie etwa Baumstämme oder Eisenträger, von Punkt A nach Punkt B bringen. Die Herausforderung ist dabei wieder der Untergrund, denn der ist wie schon in MudRunner alles andere als ideal. Glücklicherweise startet man dabei nicht direkt im Tiefschnee. Das Tutorial, in dem man etwa lernt, die Gänge oder auch den Allradantrieb seiner Vehikel richtig zu nutzen, spielt sich nämlich noch auf dem vertrauten Untergrund Matsch ab. Auch danach sollte man nicht direkt nach Alaska, sondern erst einmal im milderen Michigan bleiben, wo einem ebenfalls Matsch, Steine und Wasser das Leben schwer machen. Erst wenn man sich hier wieder an die Steuerung gewöhnt und genügend Geld eingefahren hat, um sich alle sinnvollen Verbesserungen für die Vehikel kaufen zu können, empfehle ich den Weg in den hohen Norden, denn ohne entsprechende Ausrüstung kommt man im Schnee und auf Eis nicht sehr weit.

Aber selbst mit Verbesserungen gestaltet sich SnowRunner alles andere als ein Kinderspiel. Sich den idealen Weg durch das unwegsame Gelände zu suchen, benötigt einiges an Voraussicht und Erfahrung. Aber auch die wird einen nicht davor schützen, dass man hin und wieder stecken bleibt. In diesem Fall kommt der beste Freund des Spielers zum Einsatz: die Winde. Angebracht an naheliegende Steine oder Bäume, ist sie oft die letzte Rettung. Wenn man im Multiplayermodus unterwegs ist, kann man sich zur Not natürlich auch gegenseitig aus der Misere ziehen, was mitunter aber ungleich schwerer ist und nicht selten zu noch katastrophaleren Ergebnissen führt.

Erkennen, ob einen in einer der frei auswählbaren Missionen eine eher schwere oder einfache Route erwartet, kann man übrigens nicht. Hier kann man nur erkennen, welche Waren man transportieren muss und sich daraus seine Schlüsse zur anstehenden Schwierigkeit ziehen. Das Gewicht der Vehikel hat nämlich einen bedeutenden Einfluss auf die Fahrphysik und den Untergrund. Wenn man nur mit einem kleine Gefährt unterwegs ist, ist dies also einfacher zu manövrieren als ein Transporter mit Anhänger, auf dem man schwere Stahlträger transportiert, der tief in den Matsch oder Schnee einsinkt.
Obwohl das Spiel seine Herausforderung eben genau von der Fahrphysik auf diesen Untergründen herholt, geht mir das Gerutsche manchmal dennoch etwas zu weit. Das man auf Matsch, Schnee und Eis wie wild herumrutscht, ist dabei vollkommen in Ordnung und wie gesagt genau die Herausforderung, die man haben möchte. Doch wenn man selbst auf asphaltierten Straßen wie auf Schmierseife herumrutscht, ist das für mich doch etwas zu viel des Guten. Ich fahre selbst zwar keine Lastwagen, kann mir aber nicht vorstellen, dass sie auf feuchten Asphaltstraßen alle paar Meter wild ausbrechen. In solchen Situationen hätte ich mir tatsächlich ein etwas ruhigeres Fahrverhalten gewünscht – allein um auch mal ein paar Sekunden durchschnaufen zu können. Denn ob man es glaubt oder nicht, das Spiel geht ganz schön an die Nerven. Andauernd muss man konzentriert sein, um nicht in eine hoffnungslose Situation zu geraten.

Neben der zwar anspruchsvollen aber nicht minder beeindruckenden Fahr- und Untergrundphysik, ist ein weiteres Highlight von SnowRunner sicherlich die Grafik. Wer gerne mal über Simulation lästert und behauptet, dass diese meist etwas altbacken aussehen, sollte sich SnowRunner auf jeden Fall einmal ansehen und sich eines Besseren belehren lassen. Wenn im verschneiten Alaska die ersten Sonnenstrahlen durch die Baumwipfel kommen, ist dies ein wunderschöner Anblick, der einen die ganzen Strapazen für einen Moment vergessen lässt. Auch sonst gibt es immer wieder Plätze oder Momente, die einen zum Verweilen und Träumen einladen. Gerade jetzt, wo der nächste Urlaub wohl noch in weiter Ferne liegt, sind solche Ausblicke, wie man sie hier erlebt, noch ergreifender. So lädt einen das Spiel auch immer wieder dazu ein, auch ohne Auftrag loszufahren und die Welt zu erkunden. Sei es, um eben neue schöne Plätze zu finden oder aber um zum nächsten Aussichtspunkt zu gelangen und so die Karte weiter freizuschalten. So oder so macht es eine Menge Spaß, durch die Wildnis zu fahren und seine Reiselust zumindest auf diese virtuelle Art etwas zu befriedigen.


Fazit:
Wer MudRunner mochte, wird auch SnowRunner lieben, denn spielerisch hat sich ganz ehrlich gesagt nicht viel getan. Das muss es aber auch gar nicht, denn das Gameplay, in dem es heißt, sich mit riesigen und schweren Vehikeln durch unwegsame Gelände zu kämpfen, war und ist sehr gut und motivierend genug, um einen Stunde um Stunde an das Spiel zu fesseln. Für manche mag das Herumschleichen durch den Matsch und Schnee dabei zu langsam vorangehen, doch gerade diese Entschleunigung ist etwas, was ich sehr schätze, denn anstatt wie verrückt einem Auftrag nach dem anderen hinterherzuhetzen und dabei stets einen Timer im Rücken zu haben, kann man hier ganz in Ruhe agieren und dabei auch noch die wundervolle Umgebung genießen.
Wer genau solch ein Spiel sucht, das einen aber auch vor Herausforderungen stellt, der wird mit SnowRunner sehr viel Spaß haben.
«  ZurückIndexWeiter  »


Special vom: 10.05.2020
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
Weitere Seiten innerhalb dieses Specials können über das seitliche Menü links oben aufgerufen werden.
Zurück zur Hauptseite des Specials