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Sim Simulator - Teil 234: Call of the Wild: the Angler
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Der Landwirtschafts-Simulator ist der mit Abstand bekannteste und erfolgreichste seiner Zunft, doch Simulator-Spiele im Allgemeinen boomen seit einiger Zeit. Ein Blick auf die monatliche Releaseliste zeigt, dass kein Monat vergeht, ohne dass zumindest ein oder zwei neue Simulatoren erscheinen. Dabei gibt es schon jetzt kaum einen Beruf oder eine Tätigkeit, die noch nicht in einem Simulator für jedermann zugänglich gemacht wurde. Da es bei diesem riesigen Angebot kaum machbar ist, alle Spiele zu testen, möchten wir euch in diesem Special in unregelmäßigen Abständen die neuesten, besten oder auch kuriosesten Simulatoren vorstellen.

Teil 234: Call of the Wild: the Angler
Wenn mit Expansive Worlds die Macher von the Hunter: Call of the Wild ein neues Spiel herausbringen, ist das Interesse natürlich groß. Schließlich gehört die Jagdsimulation auch sechs Jahre nach ihrem Erscheinen zu den besten Spielen des Genres und wird, auch dank nach wie vor erscheinender Erweiterungen, von der Fangemeinde noch immer fleißig gespielt. Ob Call of the Wild: the Angler auch so lang die Spielergemeinde für sich begeistern kann, muss sich erst noch zeigen. Immerhin ist das Spiel nun aber nach genau einem Jahr der PC-Exklusivität auch endlich für die Konsolen erschienen.

Wie der Name Call of the Wild: the Angler bereits vermuten lässt, handelt es sich hierbei nicht etwa um eine neue Jagdsimulation, sondern um ein Angelspiel. Obwohl Abwechslung natürlich eigentlich positiv ist, besteht das Problem hierbei, das es sowohl auf dem PC als auch auf den Konsolen schon einige Angelsimulationen gibt – einige davon haben wir sogar im Rahmen dieses Spezial vorgestellt.
Man muss sich also schon etwas einfallen lassen, um aus der Masse herauszustechen und die Spieler*innen von sich zu überzeugen. Ein guter Name, wie es Expansive Worlds in der Welt der Simulationsspiele einer ist, reicht da sicherlich nicht. Stellt sich also die Frage, was unterscheidet Call of the Wild: the Angler von den anderen Angel-Simulationen und warum sollte man es ihnen vorziehen?

Ein Punkt der klar für Call of the Wild: the Angler spricht, ist sicherlich dessen Optik. Wie schon Expansive Worlds' Jagdsimulation sieht nämlich auch deren Angel-Simulation in großen Teilen wunderschön aus. Die Wälder, die Berge und die Lichtstimmung in der frei begehbaren Welt ist toll anzuschauen und lädt einen gerade zu dazu ein, einfach mal innezuhalten und die virtuelle Natur zu genießen. Die einzige Ausnahme stellen jedoch gerade die Seen dar. Das Wasser wirkt nämlich alles andere als klar und irgendwie schmierig. Fische unter der Wasseroberfläche zu erkennen ist bei einer solchen Wasserqualität schier unmöglich. Und auch die Menschen, die man in der Spielwelt antrifft, sehen irgendwie etwas seltsam aus aus – das kann die genutzte Apex Engine eigentlich wesentlich besser.

Das Angeln selber ist dann leider nicht mehr ganz so beeindruckend. Zwar Hierbei unterscheidet sich Call of the Wild: the Angler nämlich kaum bis gar nicht von anderen Genre-Vertretern. Ganz im Gegenteil, es fehlt ihm sogar das eine oder andere Feature. Ein großer Editor, in dem wir unseren Charakter ganz nach unseren Vorstellungen erstellen können? Gibt es hier leider nicht – hier gibt es nur eine Handvoll Möglichkeiten um zumindest eine Hauch Individualismus darzustellen. Eine Unterwasserkamera, mit der wir sehen, wie die Fische anbeißen? Gibt es hier leider auch nicht. Dutzende unterschiedliche Fischarten, die man fangen kann? Gibt es hier ebenso wenig. Stattdessen gibt es leider nur zwölf verschiedene Fischarten in den Seen.
Ansonsten bietet The Angler beim Angeln wie gesagt auch nur Standardkost. Zwar wurde an alles wichtige, wie etwa unterschiedliche Ruten, Rollen, Ködern, Haken, Posen und Jigköpfen sowie der korrekte Einsatz der Bremse gedacht. Ebenso funktioniert das Auswerfen durch die Nutzung des Analogsticks intuitiv, doch das kennen wir eben auch genauso von anderen Angel-Simulationen.
Ein paar Besonderheiten gibt es dann aber doch. So gibt es zum Beispiel Aussichtstürme, gefährliche Pflanzen und andere Sammelobjekte zu entdecken oder man kann mit dem Boot oder dem Geländewagen herumfahren. Ebenso erwarten uns Story-Missionen die einen auf dem Weg zum Meisterangler begleiten und unterschiedliche Angel-Arten, wie etwa Posen- und Spinn-Fischen. Ein besonderes Merkmal ist zudem der Online-Modus, der ohne große Probleme gestartet werden und in dem man mit bis zu 12 anderen Spieler*innen Angeln kann. All das ist ganz nett, aber leider nicht so herausragend, dass es einen wirklich umhaut. Zumal nicht alles ganz optimal läuft. Das beste Beispiel ist hierfür sicherlich die Geländewagensteuerung, die nicht nur sehr behäbig erscheint, sondern uns auch an jedem noch so kleinen Stein hängen lässt.
Noch frustrierender ist allerdings, wenn man im Spiel einfach nicht weiterkommt. Um in der Story weiterzukommen wird nämlich manchmal verlangt, dass man eine bestimmte Fischart fängt. Was sich einfach anhört, entpuppt sich aber nicht selten als kaum machbar. Denn selbst nach Stunden des Angelns, zig verschiedenen Ruten, Ködern etc. beißt der gewünschte Fisch einfach nicht an. Das mag zwar durchaus realistisch sein, in einem Videospiel ist es allerdings wirklich frustrierend. Wesentlich mehr Spaß macht es da schon, seine Rute einfach so in einen der zahlreichen unterschiedlichen Seen zu halten, um zum Beispiel nach einem stressigen Tag ein wenig zu relaxen. Ohne den Druck Fisch XY fangen zu müssen, kann man die Zeit am virtuellen See nämlich wirklich genießen.


Fazit:
Das ein spielerischer Hit wie the Hunter nicht einfach so kopiert werden kann, muss nun auch Expansive Worlds erfahren. Denn obwohl Call of the Wild: the Angler gameplaytechnisch alles grundsolide macht, fehlt es ihm eben an dem letzten Pfiff, der es von der großen Masse an Angel-Simulationen, wie es sie sowohl auf dem PC als auch auf den Konsolen eben schon gibt, abhebt. Doch genau das fehlt the Angler eben. Zwar bietet es eine tolle, malerische Umgebung, aber ob das ausreicht, damit man es anderen Angel-Simulationen vorzieht, muss jeder für sich entscheiden. Spaß macht Call of the Wild: the Angler trotz alledem.

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Special vom: 08.09.2023
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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