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Sim Simulator - Teil 207: Tourist Bus Simulator
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Der Landwirtschafts-Simulator ist der mit Abstand bekannteste und erfolgreichste seiner Zunft. Doch Simulator-Spiele im Allgemeinen boomen seit einiger Zeit. Ein Blick auf die monatliche Releaseliste zeigt, dass kein Monat vergeht, ohne dass zumindest ein oder zwei neue Simulatoren erscheinen. Dabei gibt es schon jetzt kaum einen Beruf oder eine Tätigkeit, die noch nicht in einem Simulator für jedermann zugänglich gemacht wurde. Da es bei diesem riesigen Angebot kaum machbar ist, alle Spiele zu testen, möchten wir euch in diesem Special in unregelmäßigen Abständen die neuesten, besten oder auch kuriosesten Simulatoren vorstellen.

Teil 207: Tourist Bus Simulator
Mit dem Bus über eine der schönsten Ferieninseln Europas fahren – das hört sich wahrlich nicht schlecht an. Doch ganz so erholsam, wie es klingt, ist es dann leider doch nicht, denn im Tourist Bus Simulator sind wir kein Fahrgast, der sich die Schönheit Fuerteventuras aus dem gemütlichen Bus anschaut, sondern sind der Fahrer dieses Touristenbusses. Und wer schon einmal auf Fuerteventura war, weiß, wie stressig das sein kann. Das zu den kanarischen Inseln gehörige Urlaubsparadies ist nämlich nicht gerade für seine ausladenden Straßen bekannt. Es gibt zwar durchaus einige Kilometer gut ausgebauter Autobahnen bzw. Schnellstraßen, doch innerorts geht es zumeist durch kleine Gassen und verwinkelte Straßenzüge. Was mit einem normalen SUV schon zur Herausforderung wird, ist mit einem großen Reisebus eine wahre Tortur. Um unfallfrei über die recht real umgesetzte Insel zu fahren, braucht es deswegen auch Übung und Fingerspitzengefühl. Aber keine Bange, anders als beim Klassenprimus OMSI 2 dauert es hier keine Stunden, bis man sein Vehikel unter Kontrolle hat. Der Simulationsanteil ist wie schon beim Fernbus Simulator, der ebenfalls von Aerosoft herausgebracht und den TML Studios entwickelt wurde, eher überschaubar gehalten, sodass selbst komplette Neulinge relativ zügig ihren Bus gekonnt durch die engen Gassen manövrieren – ganz gleich, ob man sich nach dem Tutorial für den Modus „Arcade“ oder „Realistisch“ entscheidet.

Mit dem Fahren allein ist es beim Tourist Bus Simulator, der bereits 2019 seine Premiere auf dem PC feierte, noch lange nicht getan. Schließlich fahren wir die Touristen nicht zum Spaß über die Insel. Stattdessen sind wir Besitzer unserer eigenen Firma und wollen damit Geld verdienen, schließlich wollen die Busse auch gewartet, repariert und versichert werden. Zudem muss auch noch für Verpflegung gesorgt werden und Wohnungen kann man auch kaufen. Irgendwann wollen wir sicherlich auch mal unsere Flotte vergrößern und uns sowohl neue Fahrer als auch einen der offiziell lizenzierten Busse dazukaufen – auch wenn es davon mit dem MAN Lion's Coach und Lion's Coach C leider nur zwei Stück im Spiel gibt.
Bis man genug Geld beisammen hat, um sich all dies leisten zu können, dauert es seine Zeit, in der man unzählige Fahrten erledigen muss. Oder man schaut sich auf der Insel einmal genauer um. Wenn man möchte, kann man ganz Fuerteventura nämlich auch zu Fuß erkunden – und das lohnt sich allemal. Nicht nur, dass man so einige bekannte Plätze entdeckt (vorausgesetzt, man war schon mal als Urlauber auf der Insel), sondern auch, weil es immer mal wieder sein kann, dass man Kisten oder Container findet, an denen auffällige Zahlenschlösser angebracht sind. Wenn man diese durch das Lösen kleinerer, nicht allzu schwerer Rätsel knackt, erwartet einen mitunter ein ansehnlicher Geldregen (woher das Geld stammt, wollen wir wohl besser nicht wissen) oder andere nützliche Dinge, mit denen man seinen Zielen wesentlich schneller näherkommt. Wenn man so will, ist der Tourist Bus Simulator also eine Mischung aus Bus-Simulation, Walking-Simulator und Panzerknacker-Simulation, die meiner Meinung nach nicht nur frischen Wind in das Simulations-Genre bringt, sondern auch für reichlich Spaß sorgt.

Mehr Spaß hätte man nur noch, wenn die Optik genauso überzeugen würde. Doch leider ist diese etwas altbacken und detailarm ausgefallen – zumindest gilt dies für die Insel selbst und auch die anderen Verkehrsteilnehmer. Unser Bus sieht hingegen verdammt gut aus, vor allem das Interieur weiß zu überzeugen und zeigt allerlei schöne Details. Schade ist nur, dass wir ihn nicht verbeulen können. Ein Schadensmodell, das auch optische Schäden zeigt, gibt es nämlich bedauerlicherweise nicht.


Fazit:
Wer eine hammerharte Bus-Simulation sucht, ist beim Tourist Bus Simulator eher fehl am Platz. Der Simulationsanteil hält sich hier nämlich eher in Grenzen. Dafür hat man hier aber umso mehr Spaß. Denn neben dem auf Dauer etwas eintönigen Touristen-hin-und-hergefahre bietet der Tourist Bus Simulator noch einen Wirtschafts- und Erkundungspart, wobei vor allem zweiterer richtig viel Spaß bereitet. Zu Fuß die Insel zu erkunden und dabei immer wieder kleine Rätsel zu lösen, sorgt für reichlich Abwechslung, die man bei anderen Alltags-Simulationen doch so manches Mal vermisst.
Für mich ist dieser Mix aus Bus-Simulation, Walking-Simulator und Panzerknacker-Simulation deswegen auch wirklich gelungen und lässt mich gerne über kleinere Mängel wie etwa die Optik, plötzlich erscheinende Schilder, Büsche etc. oder die unfähige KI hinwegsehen.
Wer einen kurzweiligen Bus-Simulator sucht, für den nicht extra ein Bus-Führerschein notwendig ist, sollte sich den Tourist Bus Simulator also auf jeden Fall einmal genauer anschauen.

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Special vom: 26.05.2022
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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