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Sim Simulator - Teil 266: Ship Graveyard Simulator 2
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Der Landwirtschafts-Simulator ist der mit Abstand bekannteste und erfolgreichste seiner Zunft, doch Simulator-Spiele im Allgemeinen boomen seit einiger Zeit. Ein Blick auf die monatliche Releaseliste zeigt, dass kein Monat vergeht, ohne dass zumindest ein oder zwei neue Simulatoren erscheinen. Dabei gibt es schon jetzt kaum einen Beruf oder eine Tätigkeit, die noch nicht in einem Simulator für jedermann zugänglich gemacht wurde. Da es bei diesem riesigen Angebot kaum machbar ist, alle Spiele zu testen, möchten wir euch in diesem Special in unregelmäßigen Abständen die neuesten, besten oder auch kuriosesten Simulatoren vorstellen.

Teil 266: Ship Graveyard Simulator 2
Der erste Ship Graveyard Simulator war leider eine herbe Enttäuschung. Es bot viel zu wenig Inhalt und viel zu wenig Abwechslung, sodass ich ihn seinerzeit nicht empfehlen konnte (und damit war ich beileibe nicht alleine).
Aufgrund dieser Vorgeschichte war ich umso überraschter, dass im letzten Jahr trotz alledem ein zweiter Teil erschien, der nun sogar wieder seinen Weg auf die Konsolen gefunden hat.

Wie gesagt, war der erste Ship Graveyard Simulator alles andere als gut. Und das, obwohl die Idee dahinter eigentlich sehr interessant klang. Schließlich ist das Abwracken eines Schiffes ein sehr gefährlicher und auch ungewöhnlicher Job.
Mit dem Ship Graveyard Simulator 2 gibt es jetzt also den zweiten Versuch, diesen Beruf spielerisch darzustellen.

Einer der größten Kritikpunkte, die ich am ersten Teil zu kritisieren hatte, war der wenig realistische Ansatz, wie die Schiffe auseinandergenommen wurden. Anstatt mit großem Werkzeug wurde damals fast alles mit einem Hammer zerlegt – und das auch noch in Windeseile. Im zweiten Teil sieht das Ganze leider nicht sehr viel besser aus. Zwar kommt ebenfalls mal eine Flex oder sogar Sprengstoff zum Einsatz, das Werkzeug Nummer 1 ist und bleibt aber auch diesmal wieder der Hammer. Mit dem können Türen aus ihren Angeln schlagen (und dann durch sie hindurchlaufen), Wände, Böden und Decken durch das Abschlagen der Bolzen niederreißen und große Gegenstände wie Winden mit einem einzigen Schlag in handlichere Teile zerschlagen.

Leider ist das aber nicht der einzige Punkt, der wenig realistisch anmutet. Auch die Tatsache, dass wir 60 Kilo (durch Updates werden es sogar noch mehr) an Gegenständen, die wir für den Weiterverkauf in den Wracks eingesammelt haben, mit Leichtigkeit über 10 Meter und noch mehr gezielt in unseren Pick Up werfen, ist alles andere als physikalisch korrekt. Und dann wäre da auch noch unser neues Spielzeug – der Greifhaken. Ja, richtig gelesen, wir verfügen jetzt über einen Greifhaken, mit dem wir uns ganz einfach an jede noch so hohe Stelle hinbewegen können. Am enttäuschendsten ist allerdings, dass es ebenso der zweite Teil nicht schafft, die Gefahr, die bei diesem Beruf in jeder Sekunde allgegenwärtig ist, auch nur ansatzweise herüberzubringen. Klar, es gibt mal Situationen, in denen Gas und Giftstoffe oder ebenfalls Stromschläge durch Kabel lauern (weshalb auch immer in einem Schiff, das zum Abwracken auf einem Schrottplatz liegt, noch Strom laufen sollte), doch das sind wirklich nur die Ausnahmen. Beim Abwracken selber kann man nämlich ebenso diesmal wieder vorgehen, wie man möchte. Angst, dass man sich dabei verletzt oder Teile auf einen drauf fallen, muss man dabei keine haben. Wer gehofft hat, dass sich der Ship Graveyard Simulator mit dem zweiten Teil zu einem Simulator entwickelt hätte, der diesen Titel auch zu Recht trägt, wird an dieser Stelle also leider bitterlich enttäuscht sein.

Auch spielerisch unterscheidet sich der zweite Teil nicht allzu sehr vom ersten – mit einer Ausnahme. Diesmal dürfen wir nämlich ebenfalls echte Kolosse auseinandernehmen. Dort fallen dann ebenso dementsprechend große Teile von ab, die anschließend mit einem Kran bewegen müssen. Allerdings bewegen nicht wir diesen Kran, stattdessen übernimmt diese Aufgabe ein NPC.
Trotz dieser Neuerung gibt es leider auch diesmal wieder das Problem, dass man recht schnell alles freigeschaltet und somit ebenfalls alles gesehen hat, was das Spiel zu bieten hat. Diesmal geht das Ganze sogar noch etwas schneller, denn aus irgendeinem Grund haben sich die Entwickler*innen dazu entschlossen, die Anzahl an Materialien, die man einsammeln und verkaufen kann bzw. zum Upgraden der Werkzeuge benötigt, drastisch zu kürzen. Anstatt eines guten Dutzend an Ressourcen und Materialien gibt es nun noch derer vier.

Immerhin ist in der Konsolenversion direkt der Warships-DLC mit seinen drei Kriegsschiffen enthalten. Und obwohl hier mit Radioaktivität und dem dazugehörigen Geigerzähler zumindest ein neues Spielfeature Einzug hält, schafft es auch der DLC nicht, den Spielspaß merklich zu verlängern oder gar zu vergrößern – dafür unterscheidet er sich dann doch zu wenig vom Hauptspiel.

Der Part, der sich noch am ehesten vom ersten Teil unterscheidet, ist somit die Optik. Die ist zwar noch immer nicht ansatzweise auf einem Level eines Landwirtschaft-Simulators, doch im Vergleich zum ersten Teil ist sie doch eine deutliche Weiterentwicklung. Anders als im ersten Teil, als alles doch recht steril aussah, gibt es jetzt nämlich tatsächlich auch einige nette Details zu entdecken. Zudem gibt es einen Tag/Nacht-Wechsel, der ebenfalls recht gut gelungen ist.


Fazit:
Ich war wirklich gespannt, ob der Ship Graveyard Simulator mit seinem zweiten Teil die Kurve bekommt und aus ihm ein echter Simulator wird. Die Idee hinter dem ganzen ist nämlich tatsächlich interessant und ich hätte mich wirklich gefreut, wenn ich den gefährlichen Job eines Schiff-Abwrackers realitätsnah miterleben dürfte. Doch leider ist diese Hoffnung nicht erfüllt worden. Genau wie der erste Teil ist auch der Ship Graveyard Simulator 2 ein eher arcadiges Spielerlebnis. Es gibt zwar neue Werkzeuge, ein paar mehr Details, auf die man achten muss, sowie größere Schiffe und Teile, doch das hilft bedauerlicherweise auch nicht darüber hinweg, dass echte Simulations-Fans ebenfalls diesmal wieder vom Gebotenen enttäuscht sein dürften.

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Special vom: 16.09.2024
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
Kategorie: Special
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