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Sim Simulator - Teil 181: The Catch: Carp & Coarse
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Der Landwirtschafts-Simulator ist der mit Abstand bekannteste und erfolgreichste seiner Zunft. Doch Simulator-Spiele im Allgemeinen boomen seit einiger Zeit. Ein Blick auf die monatliche Releaseliste zeigt, dass kein Monat vergeht, ohne dass zumindest ein oder zwei neue Simulatoren erscheinen. Dabei gibt es schon jetzt kaum einen Beruf oder eine Tätigkeit, die noch nicht in einem Simulator für jedermann zugänglich gemacht wurde. Da es bei diesem riesigen Angebot kaum machbar ist, alle Spiele zu testen, möchten wir euch in diesem Special in unregelmäßigen Abständen die neuesten, besten oder auch kuriosesten Simulatoren vorstellen.

Teil 181: The Catch: Carp & Coarse
Dovetail Games hat sich in den letzten Jahren zu DEN Experten für Angelsimulationen gemausert. Nach Euro Fishing (aus dem Jahr 2014) und Fishing Sim World (2018), die beide bei Angelfreunden viel Anklang fanden, bringt der britische Entwickler und Publisher nun bereits seine dritte Angelsimulation auf den Markt. The Catch: Carp & Coarse soll dabei die nächste Entwicklungsstufe in Sachen Angelsimulationen sein. Ob dies gelungen ist, erfahrt ihr selbstverständlich an dieser Stelle.

Zugegebenermaßen, The Catch: Carp & Coarse ähnelt den beiden vorhergegangen Spielen in vielen Belangen, was aber auch nicht weiter überraschend ist. Was soll man schließlich bei einer Angelsimulation auch großartig neu erfinden? Folgerichtig wurden hier vor allem Kleinigkeiten verbessert und integriert, die in Euro Fishing und Fishing Sim World noch nicht enthalten waren. Eine dieser Neuerungen ist etwa die Finesse-Steuerung, die vor allem alte Angel-Profis ansprechen sollte. Wenn man diese Steuerungsart wählt, kann man sich nämlich voll und ganz auf den Schwimmer konzentrieren. Besonders interessant wird es aber erst, wenn ein Fisch angebissen hat. Dann wird durch den Intensitätsmodus das Einholen des Fisches nämlich zu einem wahren Nervenspiel, wobei jeder Fehler bestraft wird. Hier ist also Geschick, Können und Ausdauer gefragt um den Fisch in den Händen halten zu können.
Besonders nervenaufreibend ist dieser Modus, wenn man einen der 125 Bossfische oder gar einen der 11 legendären „Monster“-Bossfische am Haken hat. Bossfische sind nämlich schon schwer zu besiegen, die „Monster“-Bossfische sind aber noch einmal eine ganz andere Nummer und kämpfen unerbittlich. Wenn man einen solchen Fisch mit der Finesse-Steuerung fängt, kann man wirklich stolz auf sich sein.

Für alle anderen gibt es aber natürlich auch die altbekannte Steuerung, wobei es hier auch eine kleine Neuerung gibt. Denn ab sofort gibt es zwei Balken in der linken unteren Bildschirmecke. Der eine zeigt dabei an, wie sehr der Haken belastet ist. Wenn dies der Fall ist, sinkt gleichzeitig ein orangener Balken. Sobald dieser leer ist, schlitzt der Fisch aus. Diese beiden Anzeigen sollte vor allem für Angelneulinge eine Hilfe darstellen, da man so sieht, wie sehr und wann man die Schnur bei einem Biss einholen kann.
Wem das hier alles ein wenig zu kompliziert klingt, der kann sich auch im Spiel selbst noch einmal schlau machen. Denn zu so gut wie jedem wichtigen Aspekt des Spiels gibt es ein Tutorialvideo, in dem alles haarklein erläutert wird.

Genauso wichtig wie der richtige Umgang mit der Rute ist auch die Wahl des richtigen Köders. Jede Fischart bevorzugt nämlich eine andere Art Köder. Das ist aber nicht der einzige Punkt, bei dem Dovetail Games auf eine möglichst authentische Darstellung der Fische geachtet hat. Im Vergleich zu Fishing Sim World wurde das Verhalten der Fische noch einmal überarbeitet, sodass sie sich nun noch realistischer verhalten sollten. Sie bevorzugen Verstecke, bewegen sich je nach Tageszeit an verschiedenen Orten im See und verhalten sich auch bei der Jagd wie ihre realen Vorbilder. Von den Fischen gibt es übrigens 35 verschiedene Arten, wobei es neben eher herkömmlichen Fischen wie Rotauge, Rotfeder, Zander und verschiedenen Karpfen auch exotische Arten wie den Anjumara, schwarzen Paco, Mekong-Riesenwels, Rotflossen-Antennenwels und den riesigen Arapaima zu fangen gilt.
Aufgeteilt sind diese Fische in fünf verschiedene Gewässer – Fluss Ebro, die Nieuwe Maas in Rotterdam, Loch Mickle in Schottland, Oxlease in England und den Pearl Lake in Malaysia – die alle ganz unterschiedliche Herausforderungen bieten.

Apropos Herausforderungen: Davon gibt es auch eine ganze Menge, denn neben der Möglichkeit, einfach so einen Angeltrip zu starten, kann man sich auch in Events versuchen, wobei diese nicht nur an verschiedenen Orten und an verschiedenen Tageszeiten stattfinden, sondern obendrein auch noch unterschiedliche Ziele haben. So gibt es beispielsweise Events, in denen nur Karpfen in die Wertung gehen. Genauso gibt es aber auch Events, in denen alle Arten gefangen werden müssen (Artenjäger) oder derjenige der Sieger ist, der das höchste kombinierte Gewicht seiner größten Fische aufweisen kann (Grand Slam). Insgesamt erwarten einen so sechs verschieden Event-Arten.

Wer sich nicht nur gegen KI-Angler, sondern gegen echte menschliche Kontrahenten durchsetzen möchte, kann auch an Mehrspielermodi teilnehmen. Hierbei besteht dann die Möglichkeit, entweder in bestehende Lobbys einzusteigen oder sich seine eigene Lobby zu erstellen, um sich so zum Beispiel mit drei anderen Freunden zu messen. Hierbei kann man auch alle nur erdenklichen Einstellungen vornehmen. Sei es der Ort, die Tageszeit, das Wetter, die Dauer des Events, die Siegvoraussetzung oder die Fische, die es zu fangen gilt – all das kann man ganz nach Belieben einstellen und so selbst kleine Turniere starten.
Eine ganz besondere Herausforderung findet man zudem noch in den Onlineligen, in denen jeden Monat der Angler des Monats gesucht wird.

Zu guter Letzt gibt es auch noch die sogenannten Meisterschaftswettbewerbe. Hierbei handelt es sich um kleine Aufgaben, die man während des Angelns an jedem Schauplatz erfüllen kann. So gibt es zum Beispiel die Aufgaben, am Loch Mickle 15 Lachse und Saiblinge zu fangen. Hat man die Aufgaben erfüllt, steigt man hier eine Stufe auf und erhält weitere Aufgaben. Dies ist eine ganz nette Idee, die auch Einzelspielern eine gewisse Extramotivation bieten.

Was darf bei einer Angelsimulation auch nicht fehlen? Ganz genau, die offiziell lizenzierten Ruten, Rollen, Klamotten etc. Diese kann man sich wie gewohnt im Shop kaufen, wobei die Preise dafür teilweise sehr hoch sind. Da ist es eine schöne Neuerung, dass man das benötigte Geld nun nicht mehr nur in Onlin Events erhält, sondern quasi für jeden gefangenen Fisch – ganz gleich in welchem Modus dies geschehen ist. So bekommt man wesentlich schneller sein Geld zusammen und kann seine virtuellen Angelkoffer schneller mit neuem Equipment von insgesamt 20 lizenzierten Partnern, darunter RidgeMonkey und Mainline Baits, ausstatten bzw. sich für sein Alter Ego schneller neue Klamotten leisten.

Grafisch war bereits Fishing Sim World eine echte Augenweide. Daran hat sich auch in The Catch: Carp & Coarse nichts geändert. Wirklich sichtbare Verbesserungen gibt es zwar nicht, dafür aber ein klein wenig mehr Abwechslung. Denn neben den sehr beschaulichen und idyllischen Seen gibt es nun mit Rotterdam auch erstmals einen Schauplatz inmitten einer Stadt. Dementsprechend bekommt man hier anstatt jeder Menge Bäume auch Hochhäuser, Brücken, Boote und viele kleine nette Details wie etwa abgestellte Fahrräder zu sehen. Für die perfekte Illusion fehlen eigentlich nur noch ein paar Passanten, die einen fragen, ob man schon etwas gefangen hat oder was es hier überhaupt für Fische zu fangen gibt. Doch auch ohne die ist Rotterdam eine schöne Abwechslung, zu der man gerne immer wieder zurückkehrt.
Ein anderes Highlight sind zudem auch die Fische. Die sehen ihren realen Vorbildern nämlich nicht nur zum Verwechseln ähnlich, sondern bewegen sich auch wie diese. Wer sich also ein klein wenig mit den unterschiedlichen Fischarten auskennt, wird bereits im Wasser erkennen, um welche Art es sich handelt. Einmal gefangen, kann man sie dann in voller Pracht mit all ihren kleinen Details bestaunen.


Fazit:
Mit The Catch: Carp & Coarse unterstreicht Dovetail Games einmal mehr ihren Status als Nummer 1 unter den Angelsimulationsexperten. So real wie hier war das virtuelle Angeln tatsächlich noch nie. Dabei gab es im Vergleich zu Fishing Sim World eigentlich kaum größere Veränderungen. Doch die kleinen Neuerungen, die sie dann doch ins Spiel gepackt haben, sorgen für dieses noch realistischere Gefühl.
Aber nicht nur das Angeln selbst ist wieder erstklassig gelungen, auch das ganze Drumherum ist wiedereinmal wundervoll. Seien es die vielen unterschiedlichen Spielmodi, die toll animierten Fische oder die abwechslungsreichen Locations, die mit Rotterdam ein gänzlich neues Gebiet bieten. Alles ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden und lässt einen selbst nach dem x-ten Angeltrip noch schwärmen.
Wer ein klein wenig mit angeln anfangen kann, sollte sich The Catch: Carp & Coarse also zumindest einmal genauer anschauen.
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Special vom: 24.07.2020
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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