
Ein Haus. Neun Gäste. Unzählige Motive für einen Mord... In dem beschaulichen Küstenort Hamlet Wick versammeln sich neun Gäste zu einer besonderen Party. Der Besitzer des Herrenhauses Hamlet Hall, ein etwas in die Jahre gekommenes Hotel, hat zum Krimidinner im Stil der 1920er-Jahre geladen, und jeder muss die ihm zugeteilte Rolle spielen. Kaum hat das Spektakel begonnen, wird ein Gast mit einer tödlichen Kopfverletzung aufgefunden. Ein Unfall kann ausgeschlossen werden. Bis zum Eintreffen der Polizei darf niemand das Haus verlassen. Doch inmitten der Partygesellschaft befindet sich ein Mörder, der nach seinen eigenen Regeln spielt. Kann ihn jemand aufhalten, ehe er sein nächstes Opfer erwählt?
Eigentlich ist Tom Hindle bei einer PR-Agentur in Oxfordshire angestellt. Allerdings ist er seit seiner Kindheit Yorkshire bekennender Kriminalroman-Fan, weshalb er sich 2022 auch dazu entschlossen hat, mit A Fatal Crossing seinen ersten eigenen Kriminalroman herauszubringen. Das Buch, welches ein Jahr später unter dem Titel Der Tod reist mit ebenfalls in Deutschland erschienen ist, avancierte schnell zu einem Erfolg. So das er weiterschrieb und bereits 2023 seinen zweiten Roman The Murder Game – Der Tod isst mit herausbrachte, welcher nun ebenso in Deutsch herausgekommen ist ist.
Als Fan klassischer Kriminalromane ließ sich Hindle für seine beiden Bücher von Meistern des Genres inspirieren und hierbei speziell jene, die dem Genre der Locked-Room-Krimis angehören. Denn während im Fall von Der Tod reist mit offensichtlich Agatha Christies Klassiker Der Tod auf dem Nil Pate stand, dürfte The Murder Game viele an den 1976 erschienenen Film Eine Leiche zum Dessert erinnern.
Wie bei Der Tod reist mit, hat es sich auch bei The Murder Game gelohnt, sich ein solch namhaftes Vorbild zu nehmen, wobei sich Hindle’s zweiter Roman in einem Kriterium sehr von Eine Leiche zum Dessert unterscheidet. Denn im Gegensatz zum Film handelt es sich bei dem Buch nicht um eine Krimikomödie, sondern um einen reinrassigen Krimi, der nicht nur viel Spannung, sondern auch zahlreiche Wendungen bietet. Wer der Mörder oder die Mörderin ist, ist bis zuletzt kaum ersichtlich, weshalb es sehr viel Spaß bereitet, selber miträtseln.
Was mir an dem Roman sehr gut gefallen hat, ist, dass er nicht gehetzt wirkt. Statt wie andere Krimis sich voll und ganz auf den eigentlichen Mord zu konzentrieren, lässt sich Hindle zunächst einmal die Zeit, die unterschiedlichen Protagonisten vorzustellen. Dabei lernen wir auch, dass viele der Dinner-Teilnehmer*innen bereits vor dem besagten Abend in irgendeiner Form Ärger miteinander hatten, wodurch das Rätsel um den oder die Mörderin noch einmal erschwert wird.
Fazit: Du bist auf der Suche nach einem spannenden Krimi? Dann solltest Du Dir The Murder Game – Der Tod isst mit ganz oben auf Deine Liste schreiben. Tom Hindle’s zweites Werk hat nämlich alles, was man sich von einem Kriminalroman erwartet: gut geschriebene Charaktere, eine spannende Geschichte sowie viele Wendungen, die den oder die Mörder*in erst sehr spät enttarnen. Wer das 414 Seiten starke Buch einmal in die Hand nimmt, wird es also sicherlich nicht mehr so schnell wieder zurücklegen und dabei nicht nur Spaß am Lesen, sondern auch am Miträtseln haben.
Zu erwerben gibt es The Murder Game – Der Tod isst mit für 16,00 Euro (bzw 9,99 Euro als e-book) bei Amazon, beim herausgebenden Heyne Verlag oder im Buchhandel.
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