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Let's Watch: Death Race: Anarchy
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Death_Race_AnarchyMit Death Race: Anarchy erscheint am 18. Oktober der nunmehr vierte Teil der Death Race-Reihe auf DVD und Blu-ray. Große Überraschungen bietet dieser nicht, dafür aber wieder röhrende Motoren und eine Menge Gewalt.

Nach einem gescheiterten Angriff auf den berüchtigten Todesfahrer Frankenstein schleust sich der Geheimagent Connor Gibson in das Hochsicherheitsgefängnis ein, in dem der Kriminelle einsitzt. Er hat nur ein Ziel: am Death Race teilzunehmen und Frankenstein zur Strecke zu bringen.

Filmkritik
Nachdem der erste Death Race-Film 2008 eher schlecht als recht lief (bei einem Budget von 45 Millionen US-Dollar, spielte der Film weltweit gerade einmal etwas mehr als 75 Millionen US-Dollar ein), dachte wohl jeder, dass man von dem Endzeit-Rennspektakel nie wieder etwas sehen würde. Doch wie so oft sah die Realität anders aus. Universal Pictures hielt an dem Franchise dennoch fest und brachte zwei Jahre später Death Race 2 heraus – diesmal allerdings mit einem deutlich geringeren Budget und als Direct-t-DVD bzw. Direct-to-Blu-ray. Wie sich zeigen sollte, war dies genau die richtige Entscheidung, denn was im Kino gar nicht lief, fand im Heimkinobereich brennenden Absatz, sodass der Film zu einem echten Erfolg wurde. Nachdem das Konzept auch mit Teil drei voll aufgegangen war, war es wenig verwunderlich, dass Universal Pictures das Franchise weiterführte und auch Teil vier in Arbeit schickte. Death Race: Anarchy, so der offizielle deutsche Titel des vierten Teils (im Original heißt er Death Race 4: Beyond Anarchy) wird nun in wenigen Wochen auch in Deutschland mit der SPIO JK-Freigabe (Keine schwere Jugendgefährdung) als Direct-to-DVD/Direct-to-Blu-ray erscheinen.

Wie nicht anders zu erwarten war, führt Anarchy die Reihe genauso weiter, wie wir sie über die ganzen Jahre kennengelernt (und manche sogar lieben gelernt) haben. Das bedeutet im Klartext, dass man auch diesmal wieder unbarmherzige Gefängnisrennen in martialisch umgebauten Wagen sowie viel Metall und Feuer in auf dreckig getrimmten Bildern zu sehen bekommt. Atmosphärisch ist das wieder absolute Spitzenklasse, was das Niveau angeht, sollte man hingegen am besten das Hirn ausschalten. Tiefgreifende Dialoge darf man hier genauso wenig erwarten, wie ein zeitgemäßes Frauenbild oder Gutherzigkeit. Frauen dienen in der abgeschotteten Welt der „Zone“, so wird das außer Kontrolle geratene Gefängnisareal genannt, bis auf eine Ausnahme, im Grunde nur als Lustobjekt, das sich jederzeit dem Mann hingeben muss, wenn er Lust darauf hat. Genauso archaisch wie der Umgang mit dem weiblichen Geschlecht ist auch der zur Gewalt. Der Film wurde nicht umsonst der USK vorenthalten, denn die hätte sicherlich nicht ihr Okay gegeben, wenn bereits in der ersten Viertelstunde gezeigt wird, wie eine SWAT-Einheit zunächst niedergeschossen und deren teilweise noch lebende Körper dann anschließend von nackten, nur mit Schlachterschürzen bekleideten Männern mit Motorsägen auf- und auseinander geschnitten werden. Ob einem diese Gewaltorgie, die sich durch den gesamten Film zieht, oder auch die exzessive Darstellung von Sex nun unbedingt gefallen muss, sei mal dahingestellt. Irgendwie nimmt man das alles aber in Kauf, schließlich erwarten einen zwischendurch dann eben auch immer wieder die Rennen, die so ungemein rasant geschnitten und spektakulär inszeniert sind, dass jedem PS-Fan das Herz aufgeht. Normalerweise schließe ich meine Filmkritiken ja immer gerne mit der Schaffensleistung der Darsteller ab. In diesem Fall fällt mir dies aber sehr schwer. Wenn überhaupt jemand irgendwelche Charakterzüge aufweist, dann am ehesten Danny Glover (Lethal Weapon, Die Royal Tenenbaums) als Baltimore Bob und Christine Marzano (7 Psychos, Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind) als Jane, die als Einzige sogar Gefühle zeigen muss. Der Rest hält sich hingegen in einem sehr überschaubaren schauspielerischen Rahmen. Hauptdarsteller Zach McGowens (Terminator: Die Erlösung, Dracula Untold) gesamte Vorbereitung ging wohl ganz offensichtlich für das Trainieren seines Körpers drauf, was in Angesicht der Wortkargheit, die seine Figur hier an den Tag legt, auch nicht verwunderlich ist. Death Race-Veteran Frederich Koehler (Domino) muss für seine Figur Lists, die er nunmehr zum vierten Mal verkörpert, auch nicht sein ganzes Können unter Beweis stellen und Danny Trejo (Machete, Machete Kills) taucht so selten auf, dass er erst gar keine Chance hat, sein Können überhaupt auf irgendeine Art und Weise zu zeigen. Der Rest fällt eher durch irgendwelche obszönen Ausdrücke als durch eine gute Darbietung auf.

Bild & Ton
Das Schöne an Death Race-Filmen ist, dass man sie sofort als solche erkennt. Genau wie die ersten drei Teile hat auch Anarchy wieder diesen herrlich dreckigen Look und die typisch blassen gehaltenen Welten, die bereits die gesamte Reihe ausmachen. Wie gehabt hat aber auch diesmal wieder die Schärfe darunter zu leiden, denn die ist nicht immer so, wie man sich das von einer Blu-ray erhofft. Schlecht sieht das Bild aber dennoch nie aus, vor allem weil die Farben, wenn sie denn dann mal in Innenszenen auftauchen, schön satt und kontrastreich daherkommen. Das gilt natürlich ganz besonders für das Blut, das hier auch immer wieder zu sehen ist und das Bild mit knallig roten Spritzern einfärbt. Was ebenfalls zu überzeugen weiß, ist der Schwarzwert, der immer schön knackig daherkommt und die Plastizität, die hier auf sehr gutem Niveau rangiert.
Was den Ton anbelangt gibt es eigentlich nichts zu bemängeln. Egal ob man nun die deutsche DTS 5.1 oder die englische DTS-HD MA 5.1-Tonspur auswählt, in beiden Fällen bekommt man einen toll klingenden Surround Sound und Subwoofer-Einsatz zu hören, die sowohl die Rennen und Crashs als auch die zahlreichen Blei erfüllten Auseinandersetzungen, sowie Explosionen zu einem echten Hörerlebnis werden lassen. Aber auch die vielen anderen Effekte können sich wahrlich hören lassen. Bei der Abmischung wurde aber nicht nur auf möglichst krachende Effekte gesetzt, denn auch die Dialoge hören sich stets gut an. Hier hat die deutsche Synchro dem englischen Original sogar etwas die Nase voraus, denn im Gegensatz zur englischen Sprachausgabe, wirken die deutschen Sprecher etwas natürlicher.

Bonusmaterial
Als Extras bietet Death Race: Anarchy zunächst das 5:51 Minuten lange Making-of „Im Inneren der Anarchie“, bei dem Macher und Darsteller über die Death Race-Welt aber auch über die einzelnen Figuren sowie Autos sprechen. In der Featurette „Abgesessene Zeit: Lists und Goldberg“ (3:01) geht es hingegen um die beiden gleichnamigen Figuren und in der letzten Featurette „Auf den Straßen von Death Race: Anarchy“ wird 2:46 Minuten lang ein Blick hinter die Kulissen geworfen und gezeigt, wie die zahlreichen Autos umgebaut wurden und wie die Autostunts entstanden sind. Abgerundet werden die Extras durch einen sehr launigen Filmkommentar von Co-Autor/Regisseur Don Michael Paul und Connor-Darsteller Zach McGowan.

Fazit:
Death Race: Anarchy
zeigt genau das, was man von der Reihe kennt: Bestes B-Movie-Feeling mit martialischen Rennen, viel Gewalt und einem Frauenbild, das frauenfeindlicher nicht sein könnte. Fans der Reihe wird genau das aber viel Spaß bereiten. Schließlich kennen sie all das schon von den ersten drei Teilen und erwarten dies folgerichtig auch in diesem vierten Teil.
So fragwürdig der Film mitunter auch ist, so gelungen ist die technische Darbietung der Blu-ray. Das Bild ist wieder herrlich dreckig und zumeist blass und der Sound wunderbar krachend.
Wer das Hirn ausschalten kann und sich einfach nur mal von opulenter Action und Gewalt berieseln lassen will, wird mit Death Race: Anarchy also bestens bedient. Wer hingegen nicht mit ansehen kann, wie Köpfe abgetrennt und Frauen als Objekte abgestempelt werden oder zumindest einen Hauch einer sinnvollen Story erwartet, sollte um den Film lieber einen großen Bogen machen.


Originaltitel: Death Race 4: Beyond Anarchy
Darsteller: Cameron Jack, Cassie Clare, Christine Marzano, Danny Glover, Danny Trejo, Diana Dimitrova, Frederick Koehler, Lucy Aarden, Nicholas Aaron, Velizar Peev, Yennis Cheung, Zach McGowan
Regisseur(e): Don Michael Paul
Veröffentlichung: 18. Oktober 2018
Studio/Verleih: Universal Pictures Home Entertainment
Spieldauer: 111 Minuten
Altersfreigabe: SPIO JK geprüft: Keine schwere Jugendgefährdung

Wer jetzt Interesse daran hat, sich Death Race: Anarchy zu kaufen, der kann dies u.a. über Amazon machen. Den gibt es dabei ab 12,99 Euro auf DVD und Blu-ray.

© Universal Pictures Home Entertainment
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Special vom: 26.09.2018
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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