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LEGO-Ecke: LEGO Icons NASA Artemis Startrampe
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Der Mai ist der Space-Monat bei LEGO. Am 15. Mai erschienen mit LEGO Icons NASA Artemis Startrampe (Setnummer 10341) und LEGO Art The Milky Way Galaxy (# 31212) nämlich gleich zwei große neue Sets, die beide Bezug zum Weltraum, aber dennoch nicht unterschiedlicher sein könnten. Als jemand, der sich für das Thema sehr interessiert und sich zum Beispiel via YouTube jeden Raketenstart live anschaut, freue ich mich natürlich, dass wir beide Sets auch vorstellen dürfen. Anfangen möchte ich dabei zunächst mit dem für viel wohl interessanteren der beiden Sets, der LEGO Icons NASA Artemis Startrampe.

Anders als man es aufgrund des gerade erschienenen LEGO Sets eventuell vermuten könnte, handelt es sich bei Artemis nicht um eine einzige Rakete. Vielmehr ist es ein ganzes Raumfahrtprogramm, das 2019 vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump initiiert wurde und seitdem gemeinsam mit internationalen Partnern vorangetrieben wird. Ziel dieses Programms, dass in Anspielung auf das Apollo-Programm nach der Mondgöttin und Zwillingsschwester Apollons, Artemis benannt wurde, ist es nicht nur, erstmals seit Apollo 17 wieder Astronauten auf dem Mond landen zu lassen. Sondern auch ein dauerhaftes Basislager auf dem Erdtrabanten zu errichten. Ursprünglich sollte das erste Ziel, Menschen erneut auf dem Mond spazieren zu lassen, bereits in diesem Jahr erreicht werden. Aufgrund einer Verzögerung bei der Bereitstellung einer Landefähre und der Beschaffung neuer Raumanzüge wird dieses Ziel nun wahrscheinlich erst frühestens 2027 erreicht werden.
Nichtsdestoweniger ist das Artemis-Programm schon im vollen Gange und mit Artemis I ist Ende November auch bereits die erste von einer Reihe von Missionen des Artemis-Programms erfolgreich absolviert worden. Bei dieser noch unbemannten Mission wurden alle Systeme, die extra für das Programm entwickelt wurden, also das Orion-Raumschiff, die Großrakete SLS (Space Launch System) und die Bodensysteme, erstmals getestet.
Genau diese Systeme sind es auch, die im jetzt erschienenen LEGO Icons NASA Artemis Startrampe-Set enthalten sind.

Wie ein Blick auf den großen und schön gestalteten Karton zeigt, kommt das LEGO-Set zwar nicht in Original-Größe daher, aber wirkt dennoch imposant. Mit einer Höhe von 70 cm, Breite von 27 cm und Länge von 30 cm handelt es sich hierbei immerhin um ein Modell im Maßstab von 1:160, was wirklich alles andere als schlecht ist.
Folgerichtig benötigt man einige Steine, um dieses Modell zu errichten. Um genau zu sein, sind es 3601 Teile, die im Set enthalten sind und in insgesamt 27 Tütchen (die leider auch diesmal wieder aus Plastik bestehen) aufgeteilt sind. Manche dieser Tüten sind lose im Karton, andere in einem separaten Karton (der allerdings nicht extra noch bedruckt wurde) vorzufinden. Zudem gibt es noch zwei lose 32L-Achsen aus der Technic-Reihe sowie eine zusätzlich eingepackte Bauanleitung samt einigen Stickern.

Da es sich quasi um drei einzelne Modelle handelt, ist natürlich ebenso die Bauanleitung etwas länger ausgefallen. Insgesamt sind auf 372 Seiten 635 einzelne Bauschritte eingezeichnet. Wie man es von LEGO gewohnt ist, wird dabei selbstverständlich auch hier wieder jeder einzelne Bauschritt genauestens dargestellt, sodass man, trotz zahlreicher Kleinstteile, nie den Überblick verliert. Zusätzlich zu den einzelnen Bauschritten beinhaltet die Bauanleitung zudem noch einige Informationen zum Artemis-Programm sowie zum Designer des Sets, Hans Burkhard Schömer, der LEGO-Fans sicherlich bereits ein Begriff sein dürfte. Schließlich hat er auch schon früher LEGO Star Wars- und LEGO Legends of Chima-Sets designt.

Auch wenn die Großrakete SLS sicherlich der Hingucker des Sets ist, liegt das Hauptaugenmerk auf der dazugehörigen Startrampe. Das wird einem nicht nur beim Blick auf den Set-Namen, sondern ebenso beim ersten Blick in die Bauanleitung klar. Denn während die Rakete lediglich sechs Tütchen benötigt, um fertiggestellt zu werden, sind für den Aufbau der Startrampe ganze 21 Tüten bzw. 436 Bauschritte notwendig bis sie in voller Gänze vor einem steht. Weshalb es so viele Steine/Schritte von Nöten sind, wird einem aber schnell klar. Die Startrampe samt Turm wurde nämlich nicht etwa schnell und lieblos modelliert, sondern mit zahlreichen Details ausgestattet. So gibt es beispielsweise kleine Treppen, die zur Plattform führen, eine rundum Umzäunung (die aus 88 Wasserhähnen errichtet wird), zahlreiche Verstrebungen am Turm und Rohre, die beim realen Vorbild für verschiedenste Versorgungen zuständig sind.

Obwohl sich manche Schritte wiederholen (ich sage nur Wasserhähne oder auch die unterschiedlichen Plattformen des Turms) hat der Zusammenbau mir persönlich immer sehr viel Spaß bereitet. Schließlich sieht man mit jedem Schritt seine Startrampe in die Höhe wachsen, was ein äußerst befriedigendes Gefühl auslöst.

Genauso befriedigend ist es anschließend auch der Zusammenbau der Rakete, die wie ihr reales Vorbild aus mehreren Stufen besteht. Obwohl der Zusammenbau der Großrakete SLS wesentlich weniger Steine/Schritte benötigt als bei der Startrampe, wurde hier ebenfalls nicht auf Details verzichtet. Wer sich einmal die Mühe macht und die LEGO-Rakete mit dem Original vergleicht, wird deshalb auch hier sehr viele Details wiederfinden.
Eine Sache, die ich sehr bedauerlich fand, war die Tatsache, dass man die Rakete mit mehreren Aufklebern bekleben muss. Nicht nur, dass es wahnsinnig viel Fingerspitzengefühl benötigt, sie wirklich exakt aufzukleben, es gibt beim NASA-Schriftzug auch unschöne Zwischenräume. Hier wäre ein direkter Druck auf den Steinen sicherlich die bessere Lösung gewesen. Dennoch sieht die Großrakete SLS ebenfalls sehr gut aus.

Zu guter Letzt wartet dann noch das Orion-Modul darauf, zusammenbaut zu werden. Hierbei ist es mal wieder verblüffend, mit wie wenigen Teilen ein originalgetreues Modell zusammengebaut werden kann. Denn trotz der geringen Anzahl an Steinen, die für das Orion-Modul benötigt werden, ist es beeindruckend zu sehen, wie nah es an das Original herankommt.
Wer möchte, kann das Orion-Modul anschließend in die ebenfalls vorhandene Orion-Kapsel einbauen und sie Teil der Rakete werden lassen. Der Nachteil daran ist natürlich, dass man da Orion-Modul dann nicht mehr sieht. Die wesentlich schönere Variante ist deswegen die, das Orion-Modul auf den extra dafür vorgesehenen Präsentationtsständer zu drapieren. Auf diese Weise sieht man das Orion-Modul nämlich in seiner ganzen Pracht. Und gemeinsam mit der Startrampe, der dort befindlichen Großrakete SLS und der dazugehörigen und ebenfalls im Set enthaltenen Informationsplakette, entsteht so ein wundervolles Set, welches in jeder Vitrine oder auf jedem Sideboard einen echten Hingucker darstellt.


Fazit:
Man muss nicht unbedingt Weltraum affin sein, um seinen Spaß an der LEGO Icons NASA Artemis Startrampe zu haben. Dieses Set ist nämlich in nahezu allen Belangen hervorragend. Das fängt bereits beim Look des Kartons an, der schon allein ein echter Blickfang ist. Der Zusammenbau aller drei im Set enthaltenen Komponenten (Startrampe, Großrakete SLS und Orion-Modul) macht ebenfalls sehr viel Spaß. Und am Ende wäre dann natürlich das fertige Set, das mit all seinen Details und der Rakete, die vor der Startrampe steht, ein echtes optisches Highlight darstellt. Der einzige Wermutstropfen sind die Sticker, die mitunter sehr friemelig anzubringen sind. Das ist aber wirklich nur ein kleines Manko an einem, wie ich finde, ansonsten ausgezeichneten Set.

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Special vom: 17.05.2024
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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