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LEGO-Ecke: LEGO Icons Der Herr der Ringe: Barad-dûr
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Als LEGO im März 2023 das LEGO Icons – Der Herr der Ringe: Bruchtal-Set veröffentlichte, war die LEGO-Gemeinde hellauf begeistert. Nicht nur, dass es das erste „Der Herr der Ringe“-Set seit Jahren war. Es war mit 6167 Teilen auch riesig und damit das größte „Der Herr der Ringe“-Set, das jemals erschienen ist. Noch wichtiger war aber, was aus den tausenden Teilen entstand. Daraus entstand nämlich ein liebevoll gestaltetes Set, das mit seinen zahlreichen Details Fans und Presse gleichermaßen überzeugte und heute für viele zu den besten LEGO-Sets aller Zeiten gehört.
Am 1. Juni erschien mit LEGO Icons – Der Herr der Ringe: Barad-dûr nun das neueste „Der Herr der Ringe“-Set. Und auch wenn dieses nicht ganz so viele Teile aufweist wie das Bruchtal-Set, hat es doch das Potenzial, sich ebenfalls ganz oben in der Beliebtheitsliste einzutragen.

Dass das LEGO Icons – Der Herr der Ringe: Barad-dûr-Set dieses Potenzial hat, kommt selbstverständlich nicht von ungefähr. Schließlich hat die Geschichte rund um Frodo und den Ring der Macht selbst mehr als 20 Jahre nach dem Ende der Film-Trilogie von Peter Jackson nichts an seiner Faszination verloren und begeistert noch heute Jung und Alt. Neben der Story, sind es selbstverständlich aber auch die Welt und die dort befindlichen Gebäude, die die Zuschauer noch heute so in ihren Bann ziehen. Und eines der ikonischsten Gebäude ist dabei natürlich Saurons Festung Barad-dûr mit dessen riesigen, allsehenden Auge. Die Voraussetzungen für ein tolles Set sind also so gut wie kaum zuvor.

Dass man von LEGO wohl nicht enttäuscht wird, beweist ein einziger Blick auf den Karton. Hier ist Barad-dûr nämlich bereits in seiner vollen Pracht abgebildet und sieht vor dem verheißungsvollen roten Glühen schon sehr imposant aus. Was man hier zudem bereits erahnen kann, ist, mit welcher Hingabe das Set modelliert wurde. Die aus Kroatien stammende Set-Designerin Antica Bracanov (die u. a. auch schon die LEGO Icons – Almhütte und das LEGO Ideas – Home Alone-Set gestaltet hat) hat nämlich nicht nur einfach einen schnöden Turm kreiert. Nein, sie hat versucht den legendären Turm so genau wie nur möglich nachzumodellieren und dabei auf unzählige kleine Details geachtet.

Was die reine Anzahl von Teilen angeht, kann Barad-dûr trotz alledem nicht ganz mit Bruchtal mithalten. Denn während Bruchtal aus 6167 Teilen bestand, wird Barad-dûr „lediglich“ aus 5471 Teilen zusammengebaut. Der schieren Größe des Sets macht dies aber keinen Abbruch. Denn während Bruchtal eher in die Breite ging, erstreckt sich der schwarze Turm nahezu schnurstracks in die Höhe, sodass er am Ende stolze 83 Zentimeter in den Himmel ragt und somit ein echter Hingucker ist.

Es ist aber nicht nur die Größe, die imposant ist und Barad-dûr zu eines der höchsten LEGO-Sets aller Zeiten werden lässt. Es sind eben auch die bereits angesprochenen zahlreichen Details, die dieses Sets so fantastisch werden lassen. Wenn man die 40 Tüten, in die die über 5400 Teile aufgeteilt wurden, nacheinander öffnet und den drei Bauanleitungen entsprechend zusammenbaut, kommt man aus dem Staunen nämlich gar nicht mehr raus, dermaßen viele Details sind hier verbaut worden.

Der Aufbau wurde dabei in drei Schritte unterteilt: „Die Schmiede und den Kerker“, „Speisesaal“ und „Mein Gebieter, Sauron der Große wünscht euch willkommen“ (was natürlich ein Zitat von Saurons Mund im Film „Der Herr der Ringe“: Die Rückkehr des Königs ist).
Anders als man es bei einem Turm eventuell vermuten könnte, fangen die Details und somit der Spaß aber nicht etwa erst bei der Hälfte des Turms an. Bereits ganz früh dürfen wir uns über ein ganz besonders Detail erfreuen, welches zwar nichts mit dem Turm selber zu tun hat, aber dafür eine ganz wichtige Szene der gesamten Geschichte darstellt. Ich spreche natürlich vom Moment, als Frodo den Einen Ring in die brodelnde Lava des Schicksalsberges wirft. Genau diese Szene, die wohl noch jedem im Kopf ist, ist auch in diesem Set als kleines zusätzliches Diorama enthalten. Und das ist wirklich nur ein Beispiel von zahlreichen weiteren Möglichen, mit wie viel Liebe zu Detail hier gearbeitet wurde.

Beim Turm selber dürfen wir uns nicht nur über eine sehr detaillierte Front samt eines sich öffnenden Haupttores erfreuen, die dem „Original“ wirklich ausgesprochen nahekommt. Wenn man den Turm umdreht, ist dieser nämlich offen und gewährt einen Blick in sein Inneres und damit auf zahlreiche weitere Details.
Da man das Innere des schwarzen Turms zuvor noch nie gesehen hat, war dessen Innenarchitektur natürlich eine besondere Herausforderung für die Designerin, welche sie aber mit Bravour gemeistert hat.
Ganz gleich, ob es nun die Waffenschmiede mit den Schilden, Schwertern und Helmen ist, die die Orks gerade herstellen, oder der Kerker samt Käfig, der sich hoch- und runterziehen lässt – alles ist sehr detailliert dargestellt und könnte tatsächlich das alltägliche Leben eines Orks im Turm widerspiegeln. Gleiches gilt ebenso für den Speisesaal, in dem gerade ein paar Orks speisen oder die sich darüber befindliche Thronkammer, in der sich nicht nur eine Karte von Mittelerde, sondern auch ein „sehender” Palantir befindet.
Ganz oben im Turm kann man zudem noch einen Blick in ein Zimmer erhaschen, in dem nicht nur eine Bibliothek steht, sondern ebenfalls Saurons Mund zu finden ist. Und hoch oben auf der Spitze des gesamten Turms thront natürlich das leuchtende Auge, welches sich nicht nur in alle Richtungen bewegen lässt, sondern dank eines Leuchtsteines auch zu einem echten Hingucker wird.

Was mich persönlich begeistert hat, war aber nicht nur der Ideen- und Detailreichtum, die in diesem Set allgegenwärtig sind. Es sind auch die zahlreichen unterschiedlichen Steine, die mich begeisterten und dafür sorgten, dass wirklich jeder Abschnitt ein einzigartiges Bau-Erlebnis geworden ist.
Für Hardcore LEGO_Fans dürfte in diesem Zusammenhang sicherlich interessieren, dass man hierbei auch einige gänzlich neue, extra für das Set hergestellte Steine verarbeitet. So gibt es zum Beispiel eine Trans-Orange 1×4-Fliese, die hier die Lava darstellt und so in noch keinem anderen Set vorzufinden war.

Es sind aber nicht nur Teile, die extra für dieses Set hergestellt wurden. Es gibt auch eine Minifigur, die lediglich in diesem Set erhältlich ist. Dabei handelt es sich um niemand geringeren als den dunklen Herrscher Sauron, der exklusiv in diesem Set enthalten ist.
Neben Sauron sind noch 5 Orks, die teilweise auch mit exklusiven Rüstungen und Helmen daherkommen sowie Saurons Mund im Set enthalten. Letzterer dürfte ebenfalls für Sammler der Minifiguren interessant sein, da er bis dato lediglich im 2013 erschienen LEGO Der Herr der Ringe-Set Die Schlacht am Schwarzen Tor (79007) enthalten war.
Neben den sieben „Bösewichten“ sind aber auch ein paar Helden Teil des Sets. Neben dem bereist erwähnten Frodo Beutlin dürfen sich Fans so ebenfalls auf eine Minifigur von Samweis Gamdschie sowie Gollum freuen. Letzterer hat dabei sogar eine kleine Auffrischung erhalten und kommt somit in einem etwas veränderten Look daher. Insgesamt sind in dem Set also zehn Minifiguren enthalten, was zwar nicht ganz an die 15 aus dem Bruchtal-Set heranreicht, aber dennoch eine ordentliche Anzahl ist.

Was bei LEGO-Fans immer für Bauchschmerzen sorgt, sind Aufkleber. Und auch Barad-dûr kommt leider nicht ganz ohne aus. Aber zum einen ist deren Anzahl mit gerade einmal zwölf Stück wirklich sehr überschaubar gehalten worden und zum anderen werden die vor allem für Details im Inneren des Turms genutzt. So werden hiermit unter anderem Bücher verziert.
Da die Zahl so gering gehalten wurde und sie eben nicht sofort ins Auge fallen, dürften selbst die größten LEGO-Kritiker an diesen Stickern nichts zu bemängeln haben. Alle anderen freuen sich ohnehin über die weiteren kleinen Details, die damit ermöglicht werden.


Fazit:
Wenn das LEGO Icons – Der Herr Der Ringe: Bruchtal-Set als eines der besten LEGO-Sets aller Zeiten angesehen wird, muss das nun erschienene LEGO Icons – Der Herr der Ringe: Barad-dûr-Set ebenfalls dazu gezählt werden. Denn auch wenn die Zahl der Teile und Minifiguren nicht ganz mit dem 2023 erschienenen Set mithalten kann, ist es mit seinen 83 Zentimeter Höhe doch mindestens genauso imposant. Doch nicht nur die Größe lässt es für mich zu einem der besten Sets aller Zeiten werden, auch wie der Turm modelliert wurde, ist grandios. Besonders gut gefallen haben mir dabei, neben dem Äußeren, die zahlreichen Details im Inneren der Festung.
Mit seinen 459,99 Euro ist das LEGO Icons – Der Herr der Ringe: Barad-dûr-Set zwar sicherlich kein Schnäppchen, für LEGO und/oder Der Herr der Ringe-Fans aber dennoch ein sehr lohnenswerter Kauf, der einen echten Blickfang in jeder Wohnung darstellt.

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Special vom: 12.06.2024
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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