Es ist jetzt 5 Jahre her, seitdem Greedfall damals herauskam. Das Spiel erhielt gute, aber keine überragenden Bewertungen. Hier auf splashgames hat Kai Wommelsdorf es mit einer Gesamtnote von 7 bewertet. Er lobte unter anderem das spannende Setting, kritisierte allerdings auch die schwachen Animationen.
Jetzt ist der Nachfolger an den Start gegangen. Oder besser gesagt: In den Vorstart. Denn seit dem 24.09. ist Greedfall 2 im Early Access. Bis 2025 soll das Game kontinuierlich weiterentwickelt werden. So sollen laut Roadmap neue Begleiter und ihre jeweiligen Quests ebenso mit hinzukommen, wie ein neuer Skill Tree und neue Abilities.
Aktuell kann man „nur“ den Beginn der Mainquest spielen. Die Story findet drei Jahre vor den Ereignissen des ersten Teils statt. Man steuert einen Eingeborenen von Teer Fradee, der durch Gewalt von seiner Inselheimat vertrieben und auf den Kontinent Gacane gebracht wird. Auf diesem Land, dass von der Malichor-Plage und politischen Intrigen gekennzeichnet ist, musst du deine Freiheit wieder erlangen. Wobei die dafür verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung stehen werden, unter anderem Diplomatie und Kampf.
Schon vielverspechend
Wie das alles dann am Ende aussehen wird, lässt sich zur Zeit natürlich noch nicht sagen. Schließlich ist Greedfall 2 erst vor kurzem in der Early Access-Phase gestartet. Doch wenn man von dem ausgehen kann, was man in dieser schon sieht, hat das Game bereits einiges, was für es spricht. Aber ebenso einiges, was gegen es spricht. Oder anders gesagt: Es muss noch viel Arbeit betrieben werden.
Was für das Spiel spricht, ist wieder das Worldbuilding. Von Anfang merkt man, wieviel Mühe sich die Entwickler gemacht haben, eine Welt zu erschaffen, die den Spieler in den Bann zieht. Dazu gehört eben nicht nur, dass die diversen Völker unterschiedlich aussehen. Sondern ebenso, dass sie teilweise eine eigene Sprache haben und wenn sie eine andere sprechen können, man einen gewissen Dialekt heraushören kann.
Außerdem belohnt das Game einen dafür, wenn man sich die Zeit nimmt, die Karte zu erforschen. Es gibt wirklich in jedem Winkel etwas, was einen weiterbringt. Seien es Quests, Dialoge, Schätze oder Kämpfe. Alles wirkt wie aus einem Guss, einfach großartig.
Technisch noch viel zu tun
Zur Story selbst kann man natürlich noch nicht viel sagen. Nur so viel, dass die Charaktere, denen man hier begegnet, wirklich gut und glaubwürdig dargestellt werden. Ebenso, wie die ethischen Dilemma, denen man teilweise begegnet. Das Spiel macht es einem nicht immer einfach.
Und zwar sowohl als auch. Denn in technischer Hinsicht lässt Greedfall 2 sehr zu wünschen übrig. Hier muss noch am meisten einiges an Arbeit geleistet werden.
Das fällt bereits bei dem Erschaffen der Spielfigur aus, dass man getrost als „minimalistisch“ bezeichnen kann. Wo andere Titel mit jeder Menge Einstellungsmöglichkeiten aufwarten, kann man hier im Prinzip nur zwischen männlich und weiblich, ein paar Gesichtern und Haaren wählen, sowie die jeweiligen Farben, unter anderem für die Haut. Und das ist vor allem im Vergleich zu anderen Rollenspielen sehr wenig!
Luft nach oben
Doch es hört nicht dabei auf. Denn grafisch gibt es auch jede Menge zu kritisieren. Mein PC mag zwar nicht mehr der beste sein, doch es kann nicht sein, dass selbst auf mittleren Einstellungen Texturen nachladen. Oder dass, wenn man sich bewegt, das Spiel, ohne dass man weiß, wieso, ruckelt und hakt. Und geht man von den Kritiken im Netz aus, dann ist dies kein Einzelfall.
Es ist also noch viel Luft nach oben. Hoffentlich schafft es Greedfall 2, bis nächstes Jahr diese Probleme in den Griff zu kriegen. Denn es ist durchaus Potential vorhanden.
