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The Knight Witch

Entwickler: Super Awesome Hyper Dimensional Mega Team
Publisher: Team17

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 20 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:
logo

 

Metroidvanias lassen sich ja gerne mit anderen Genres mischen. Dabei kommen hin und wieder ein paar echte Perlen heraus, wie etwa Yoku's Island Express (Pinball), Monster Sanctuary (Pokémon) oder Steamworld Dig (DigDug). The Knight Witch möchte sich nun an einem Mash Up mit dem Bullet Hell-Genre versuchen.



Meinung:


Man kennt das ja: Eine Zivilisation erblüht, indem sie den Planeten ausbeutet und an den Rand der Zerstörung treibt. Als es mal wieder so weit ist, greifen die Knight Witches ein, eine Gruppe magisch begabter Frauen, die der industriellen Herrscherfamilie einen Riegel vorschiebt. Doch für die Welt ist es zu spät und die Reste der Bevölkerung rauft sich im unterirdischen Dungeonidas zusammen, um dort in Frieden zu leben. Einige Jahre später jedoch klopfen Eindringlinge aus der Oberwelt mit ihren Mechs an die Tür und wollen die Knight Witches und alle Bewohner von Dungeonidas unterwerfen.

Hexentanz
The Knight Witch ist, wie gesagt, eine Mischung aus Metroidvania und Bullet Hell. Unsere Protagonistin Rayne ist eine abgelehnte Knight Witch-Anwärterin, die sich während des Angriffs dennoch in der Pflicht sieht, auszuhelfen. Mit ihrem Satz magischer Karten fliegt sie also los, um ihren Kolleginnen in Spe zu helfen. Gesteuert wird sie dabei in Twin Stick-Manier, wobei man auch ohne direktes Zielen schießen kann. Dann gibt es ein automatisches Lock On im Austausch für geringeren Schaden, was in hektischen Situationen aber durchaus hilfreich sein kann. Außerdem kann Rayne mit ihr Kartendeck, aus dem ihr immer drei zufällig gezogene zur Verfügung stehen, nutzen. Dieses Deck wächst im Laufe des Spiels an und kann an Speicherpunkten bearbeitet werden. Es gibt nicht nur Angriffskarten, mit denen beispielsweise Maschinengewehr- oder Shotgun-Projektile für eine gewisse Zeit verschossen werden können, sondern auch defensive wie etwa Schilde.

Bullet Sponge Hell
Auf dem Papier klingt das Kartensystem nach einer spannenden Idee, jedoch haben die Entwickler es irgendwo übertrieben. Die Gegner werden im späteren Verlauf sehr stark und haben unnötig hohe Lebenspunkte, die dafür sorgen, dass Kämpfe in die Länge gezogen werden, wenn nicht permanent die Karten benutzt werden. Diese werden aber jedoch nicht nur zufällig aus dem Deck ausgewählt, sie kosten auch noch Mana, das sich nur auffüllen lässt, wenn Feinde (ebenfalls zufällig) Mana fallen lassen. Hier müsste entweder das Mana-System oder die Stärke und pure Anzahl der Feinde überarbeitet werden. Hinzu kommt nämlich, dass Raynes Lebensenergie sehr begrenzt ist und jeder Treffer schmerzhaft ist. HP lassen sich nur an Speicherpunkten oder durch sehr speziell verteilte Kisten wieder auffüllen, sodass es oft genug passiert, dass man mit nur wenig HP in eine Kampfarena kommt, während der es keine Möglichkeit zur Regeneration gibt. Auch ist es nur selten zu empfehlen, in der Hitze des Gefechts mit den Augen nach rechts unten zu rutschen, um zu erahnen, welche drei zufälligen Karten sich überhaupt in der Hand befinden.

Spaßiger Anfang
Dabei fängt das Spiel sehr gut an. Rayne und auch alle weiteren Figuren sind sehr sympatisch und tragen gut geschriebene Dialoge vor. Die Geschichte selbst ist zwar wenig überraschend, aber dennoch sehr angenehm erzählt. Rayne steuert sich gut und auch wenn bereits die ersten Feinde mit einigen Bullet Hell-Maneuvern aufwarten können, kommt man gut voran. Man trifft auf einige NPCs, wie etwa die Bäcker-Skelette, die uns temporäre Rüstungen backen können und jede unterstützte Person hilft Rayne durch den sogenannten Link. Dieser stellt das Vertrauen dar, das die Bevölkerung in Rayne hat und dient als Levelsystem. Haben wir genug Linkenergie gesammelt, steigt Rayne einen Level auf und kann ihre Kugeln oder magischen Angriffe verstärken. Der erste richtige Boss ist dann ein Test, ob man das Prinzip aus Twin Stick-Steuerung und Kartensystem verinnerlicht und vor allem ein ordentliches Deck zusammengebaut hat. Hat man diesen besiegt, erscheint alles erst einmal ein wenig leichter, bis man auf den nächsten Boss und Storytwist trifft. Ab hier haben die Feinde plötzlich deutlich mehr HP, tauchen in höherer Anzahl und mehr aus dem Hinterhalt auf und feuern mehr Kugeln ab. Ab hier wird es frustrierend.

Kurzer Abstecher
Der Metroidvania-Aspekt in The Knight Witch beschränkt sich allerdings auf kleinere Abzweigungen, in denen sich neue Rüstungsrezepte, Gefangene NPCs oder neue Karten verbergen. Ansonsten ist der Verlauf sehr linear und das nächste Ziel wird auf der Karte auch ständig markiert. Für richtiges Backtracking gibt es dann auch leider viel zu wenig Möglichkeiten einer Schnellreise, sodass man es sich zweimal überlegt, ob man mit einer neuen Fähigkeit wirklich zunächst auf Item-Jagd gehen möchte.

Technik
Optisch braucht The Knight Witch sich nicht zu verstecken. Weiche Animationen unterstützen die sehr schicken Charakterdesigns und jedes Gebiet ist farbenfroh und abwechslungsreich gestaltet worden. Die Effekte können sich ebenfalls sehen lassen, auch wenn so manches Mal bei einem großen Angriff die Übersicht flöten geht, was bei einem Kugelhagel recht kontraproduktiv sein kann. Auch beim Sound macht der Titel eine gute Figur und kann vor allem mit dem Soundtrack überzeugen.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf

The Knight Witch hatte unglaubliches Potenzial, das sich vor allem am Anfang zeigt. Die Kämpfe sind hektisch, aber unterhaltsam und die Grundidee des Kartendecks, durch das man nicht nur den eigenen Spielstil anpassen kann, sondern auch immer wieder gezwungen ist, auf aktuelle Umstände zu reagieren, könnte durchaus funktionieren. Die doppelte Zufälligkeit in Form von zufälligen Karten und zufälligen Mana Drops sorgt jedoch dafür, dass vor allem die späteren Kämpfe mit Feinden, die viel zu große HP-Pools haben, unglaublich frustrierend werden können. Die Entwickler haben das selbst eingesehen und direkt ein Cheat Menü integriert, das aber wohl kaum als die intendierte Art zu spielen angesehen werden kann. Bullet Hell-Profis werden sicherlich ihre Freude daran haben, sich hier die Zähne auszubeißen, aber wer eine passende Mischung aus Bullet Hell und Metroidvania sucht, sollte sich woanders umsehen.



The Knight Witch - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.625 Grafik: 8.00
Sound: 7.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.625
  • Interessantes Kartensystem...
  • Guter Anfang...
  • Schicke Designs (Charaktere und Welt)
  • Gute Steuerung
  • ... das doppelt zufällig ist
  • ... spätere Feinde zu zahlreich und mit zu viel HP

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Rezension vom: 19.12.2022
Kategorie: Action
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