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The Guild 3

Entwickler: Purple Lamp Studios
Publisher: THQ Nordic

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 30,00 €

Systeme: PC

Testsystem: Windows 10 64 Bit, 32 GB RAM, Amd Ryzen 5 1600X Six-Core Processor 3,60 GHZ, Radeon RX 580 8 GB

Inhalt:

Du liegst auf deinem Sterbebett und blickst auf dein Leben zurück. Du hast als kleiner Eisenhändler angefangen und dich und deine Familie zu einer Handelsdynastie hochgearbeitet, an der kein Weg dran vorbeiführt. Du hast mit deiner Frau zahllose Kinder gezeugt, von denen dein ältestes jetzt dein Erbe fortführen wird. Du hast deine Rivalen ausgeschaltet und es allen gezeigt. Es ist Zeit zu gehen, Zeit das Zepter und damit auch die Kontrolle an die nächste Generation zu übergeben, auf dass diese ebenfalls eines Tages zufrieden auf ihr Lebenswerk zurückblicken können.



Meinung:

The Guild 3 ist ein Spiel mit Geschichte und zwar sowohl als auch. Es ist ein Game, das sich augenscheinlich mit der Wirtschaft des Mittelalters beschäftigt und in dem man nachspielen kann, wie sich diese entwickelt. Gleichzeitig ist es allerdings ebenso der neueste Teil einer Spielereihe, deren Wurzeln bis in die 1990er zurückreichen, denn der Vorläufer der Serie erschien bereits 1996 unter dem Titel Die Fugger II. Der erste Die Gilde-Teil kam dann 2002 heraus, während Teil 2 2006 in den Handel kam und zahlreiche Add-Ons, aber auch Patches erhielt, die viele, wenn auch nicht alle Fehler beseitigten.

Viel Geschichte
Auch The Guild 3 ist ein Titel mit eigener Geschichte, denn die erste spielbare Fassung kam 2017 heraus, damals noch in der Early Access-Phase. Doch diese Version muss in jederlei Hinsicht eine Katastrophe gewesen sein, weshalb sich der endgültige Release immer weiter hinauszögerte, was man auch an der Kauf-Version merkte, die auf Amazon angeboten wurde: Ursprünglich sollte sie 2020 erscheinen, doch deren Erwerb zögerte sich so lange hinaus, dass sie erst jetzt, seit dem 14.06., an dem das Game die EA-Phase verließ, endlich erhältlich ist.

Dabei lässt sich The Guild 3 als eine Lebensimulation mit Wirtschaftssimulation und RPG-Elementen beschreiben. Du erstellst deinen Charakter, der Stärken und Schwächen hat, gründest ein erstes Wirtschaftsunternehmen und kurze Zeit darauf eine Familie. Dein Ziel ist es, eine fortdauernde Dynastie zu gründen, natürlich mit einem florierenden Unternehmen. Dabei steuerst du im Laufe der Zeit verschiedene Familienmitglieder.

Komplex ist noch untertrieben
Zu sagen, dass das Spiel komplex ist, ist noch euphemistisch ausgedrückt. Dadurch, dass du zahllose Details im Leben deiner Charaktere und deines Unternehmens kontrollierst, gibt es eine entsprechende Anzahl an Menüs und Untermenüs. Es existiert zwar ein ausführliches Tutorial, das dich in die wichtigsten Aspekte des Games einführt, doch selbst das kann nicht verhindern, dass du dich schnell überwältigt fühlst wegen der Fülle an Sachen und Befehlen, die du machen kannst, wie auch aufgrund einiger nicht ganz durchdachter Kommandos.

Ein Beispiel: In einem deiner ersten Betriebe werden Metallgegenstände hergestellt. Je fortgeschrittener ein solches Objekt ist, desto mehr Bestandteile benötigt es, um erstellt zu werden. Ein Schwert beispielsweise braucht neben einem Griff auch einen Eisenbarren. Das Gute ist, dass du dies in ein und demselben Handwerksbetrieb herstellen kannst. Das Schlechte ist, dass du deinen Angestellten genaue Anweisungen geben musst, was sie als nächstes herstellen sollen. Es gibt zwar in der Gebäudeansicht eine Auftragsliste, doch die jeweiligen zu erstellenden Objekte musst du deinen Arbeitern direkt zuweisen und sie arbeiten so lange da dran, bis der Lagerplatz ausgeht.

Überblick? Verloren
Auch ist es so, dass du neue Gebäude freischaltest, die du aber aus irgendwelchen Gründen nicht platzieren kannst. Es ist zwar manchmal nicht unbedingt notwendig, dies zu tun, eben weil du fortgeschrittene Produkte eines bestimmten Industriezweigs auch in Betrieben „niedrigeren“ Ranges herstellen kannst, aber es ist nicht immer ersichtlich, wieso dies manchmal funktioniert und manchmal nicht.

Natürlich macht The Guild 3 irgendwo und irgendwie Spaß. Das Gameplay fasziniert, eben weil du ein Wirtschaftsimperium und eine Dynastie von Anfang an aufbauen kannst. Aber die erwähnten Sachen sorgen ebenso dafür, dass der Spaß am Spiel geschmälert wird und zwar deutlich. Im Prinzip hat alles, was irgendwie für Spielspaß sorgt, auch seine erheblichen Schattenseiten. So sind zwar Statistiken und Infografiken vorhanden, die eigentlich den Überblick erleichtern sollten, aber ironischerweise gibt es wiederholt Momente, in denen man eben jene vermisst.

Spaß mit Problemen behaftet
Was definitiv eine starke Seite von dem Spiel ist, sind die Quests, die den Spielfortschritt bestimmen. Neben den regulären, wie beispielsweise einen bestimmten sozialen Rang zu erreichen, gibt es auch noch zeitlich begrenzte. In denen gilt es, innerhalb eines unterschiedlichen Zeitlimits entweder Güter für eine Handelsexpedition beizusteuern oder gar beim Krieg mitzuhelfen. Diese Missionen zu erfüllen ist nicht immer einfach, aber sorgt für nötige Abwechslung.

Ein großes Rätsel ist die Grafik von The Guild 3. Hier merkst du dem Titel deutlich an, dass er im Prinzip schon mehrere Jahre alt ist. Es gibt zwar einen enormen Wuselfaktor, weil auf den Straßen allerlei los ist, aber wenn man die Darstellung mit anderen Spielen, wie beispielsweise einem Humankind oder einem Anno 1800 vergleicht, dann fällt einem auf, wie veraltet sie teilweise wirkt. Zwar wird immer noch kräftig an dem Game gearbeitet – so flackerten bei mir zu Beginn der Testphase die Schatten, was bald ein Patch behob – doch ob dies ausreicht, um die Grafik an sich zu modernisieren, darf bezweifelt werden.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen

Irgendwo ist es frustrierend. The Guild 3 hat ein faszinierendes Spielprinzip, eine Mischung aus verschiedenen Genres und schmälert dann mit vielen Fehlern den Spielspaß. Das Game ist stellenweise zu komplex, mit verschachtelten Menüs, Spielelementen, die keinen Sinn ergeben und einer mangelhaften Übersicht. Gleichzeitig ist auch die Grafik veraltet. Dabei macht der Titel ja durchaus Spaß. Aber eben leider nicht völlig.



The Guild 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.0625 Grafik: 6.00
Sound: 8.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 6.25
Wertung: 7.0625
  • Spannende Mischung verschiedener Genres
  • Unnötig komplexe Menüs
  • Veraltete Grafik
  • Viele Fehler

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Rezension vom: 16.06.2022
Kategorie: Strategie
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