Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Star Wars Outlaws
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.473 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Star Wars Outlaws

Entwickler: Massive Entertainment
Publisher: Ubisoft

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 69,99 €

Systeme: PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S

Inhalt:

Nach den beiden recht linearen Star Wars-Abenteuern von EA darf sich nun Ubisoft an der berühmten Sternensaga versuchen – natürlich samt ihrer Open World-Mechanik, für die sie berühmt (und bei manchen auch berüchtigt) sind.



Meinung:

In Star Wars Outlaws spielen wir Kay Vess, eine Schurkin, die in der Wüstenstadt Canton Bight auf Cantonica, in der Zeit zwischen Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter lebt. Gemeinsam mit ihrem knuddeligen Begleiter Nix, einem Alien-Wesen der Spezies Merqall, schlägt sie sich dort mit Diebstählen, Einbrüchen und Ähnlichen durch. Nach einem missglückten Einbruch, der ihr Leben eigentlich ins Positive ändern sollte, steht ihr Leben plötzlich auf dem Kopf. Denn anstatt es ihr besser geht, muss sie jetzt vor dem Verbrechersyndikat Zerek Besh und dessen Oberboss Sliro flüchten und ihren Heimatplaneten hinter sich lassen.
Allzu weit kommt Kay allerdings nicht. Denn schon bald stürzt sie mit ihrem geklauten Raumschiff auf dem Planeten Toshara ab und muss dort sehen, wie sie das Raumschiff wieder flott bekommt.
Hilfe bekommt sie dabei von unerwarteter Seite. Nach ein paar Minuten trifft sie nämlich auf einen bis dato unbekannten Verbrecherboss, der uns seine Hilfe anbietet – aber natürlich nicht kostenlos. Im Gegenzug will er nämlich, dass wir nach Cantonica zurückreisen und noch einmal bei Zerek Besh einbrechen…

Das Star Wars-Universum wächst weiter
wer sich mit dem Star Wars-Universum auskennt, wird anhand dieser kurzen Storybeschreibung bereits feststellen, dass in Star Wars Outlaws eine Menge neue Namen auftauchen. Und tatsächlich ist es so, dass nicht nur die Hauptprotagonistin samt ihrem flauschigen Freund, sondern ebenso zahlreiche andere Charaktere und sogar der Planet Toshara erstmals im Star Wars-Universum auftauchen. Bahnbrechende Neuerungen oder neue Informationen darf man aber dennoch nicht erwarten. Denn auch wenn es schön ist, dass das Star Wars-Universum somit wieder etwas größer geworden ist, handelt es sich bei Kay Vess im Grunde um eine weibliche Version von Han Solo. Was man ebenfalls ein wenig an ihren Klamotten erkennt. Die erinnern nämlich sehr stark an die von Han.
Wirklich stören tut dies aber nicht – ganz im Gegenteil. Schließlich ändert diese Tatsache nichts daran, dass die Hauptstory unfassbar unterhaltsam geworden ist. Ubisoft und Massive Entertainment haben es nämlich geschafft, das Wesen, was Star Wars seit jeher so ausmacht, perfekt einzufangen und hinüberzubringen. Von gut geschriebenen Dialogen mit teils sehr skurrilen Figuren, über actionreiche Passagen bis hin zu tollen und abwechslungsreichen Schauplätzen und humorigen Sprüchen – hier schreit alles nahezu nach Star Wars. Wären doch bloß alle Disney+-Serien so gut gewesen.

Schleichen & springen
Spielerisch erwartet uns ein Mix aus typischen Star Wars- und Ubisoft-Elementen. Sprich, man befindet sich auf fünf unterschiedlichen Welten, in denen wir in frei begehbaren Arealen viel schleichen, schießen und klettern müssen.
Das Schleichen sollte dabei zunächst einmal die Priorität genießen. Denn im Prinzip kann man so gut wie jede Mission durch Schleichen meistern. Dazu dient uns nicht nur ein gut funktionierendes Deckungs- und Kletter-System, sondern ebenso unser Begleiter. Nix sieht nämlich nicht nur süß aus, sondern hat auch echt was drauf. So kann er nicht Impulswellen ausstoßen, mit denen wir Feinde genau orten und so entweder umgehen oder uns lautlos an sie heranschleichen und niederstrecken können. Er kann Alarme deaktivieren, Gegner ablenken und beklauen oder sogar selber angreifen.

Schießen sollte nur die Ausnahme sein
Sind wir aus irgendeinem Grund aufgeflogen, bleibt uns natürlich noch die Möglichkeit der direkten Konfrontation. Jedoch sollte das wirklich nur die Ausnahme darstellen, viel hält Kay nämlich nicht aus. Und auch ihre Bewaffnung ist eher überschaubar. Man kann zwar ebenfalls Waffen vom Gegner aufheben, ihre Hauptwaffe bleibt allerdings stets eine kleine Blasterpistole. Immerhin können wir diese im Laufe der 18-stündigen Hauptgeschichte mithilfe von gesammelten Materialien, die überall herumliegen, upgraden. Doch selbst mit unterschiedlichen Feuermodi oder verbesserten Plasmaschüssen, sollten wir uns nicht mit zu vielen Gegnern auf einmal anlegen.


Welten erkunden
Ein weiterer wichtiger Punkt von Star Wars Outlaws stellt das Erkunden dar - und das gleich aus mehreren Gründen. Zum einen sind da natürlich die Schauplätze selber. Zwar kann man „nur“ drei der insgesamt fünf Schauplätze wirklich frei erkunden (sowohl Canto Bight als auch Kijimi dienen nur in den Hauptmissionen als Schauplätze), aber die haben es dafür in sich. Denn ganz gleich, ob Tatooine, Toshara oder Akiva, alle drei Planeten bieten jede Menge zu entdecken. Für alte Star Wars-Fans dürfte dabei vor allem Tatooine das absolute Highlight darstellen.
Schließlich kann man hier sogar die berühmte Cantina in Mos Eisley aufsuchen. Doch auch die anderen Planeten haben ihren Reiz. Schließlich gibt es auf jedem Planeten zahlreiche von den Entwicklerinnen und Entwicklern handgemachte Landschaften und Städte, die zum Schauen und Verweilen einladen. Und dann gibt es natürlich ebenfalls noch zahlreiche Sammelobjekte, Baumaterialien und Nebenquests, die erledigt werden wollen. Neben zahlreichen Syndikat-Missionen, in denen man für unterschiedliche Syndikate Dinge wie etwa Sabotagen erledigen muss, gibt es hier ebenso einige Minispiele. Die Minispiele sollte man sich dabei auf keinen Fall entgehen lassen. Sie sorgen nämlich nicht nur für Abwechslung, viele von ihnen sind obendrein ebenfalls noch sehr unterhaltsam. Ganz besonders angetan hat es mir dabei Sabacc, eine Art Poker. Aber auch die Arcades und die Holo-Pferderennen, die man sogar zu seinen Gunsten manipulieren kann, haben mich des öfteren länger aufgehalten, als es mir lieb war. Am Ende habe ich aber keine Minute davon bereut. Schließlich haben sie mich nicht nur mit einigen witzigen Momenten unterhalten, sondern teilweise auch mit reichlich Credits und Perks belohnt.

Der Funke will nicht überspringen
Natürlich wäre Star Wars nicht Star Wars, wenn man nicht ebenfalls Zeit im Weltall verbringen würde. Und so sind auch wir hin und wieder in unserem gestohlenen Raumschiff, der „Bahnbrecher“, in den Weiten des Weltraums, oder zumindest im Orbit der Planeten, unterwegs und sammeln dort nicht nur Treibgut ein, sondern müssen uns ebenso dem ein oder anderen Kampf stellen.
Eigentlich sollte man meinen, dass solche Kämpfe ein Highlight des Spiels darstellen. Schließlich sind sie quasi die Quintessenz von Star Wars. Doch leider ist dem nicht so. Es ist zwar durchaus unterhaltsam, die ein oder andere Raumschiff-Schlacht samt Lasern und Raketen auszutragen, der Funke wollte bei mir hier allerdings dennoch nie wirklich überspringen. Aber natürlich ist das nur meine persönliche Einschätzung.

Upgrades, Upgrades, Upgrades
Was mir hingegen sehr gut gefallen hat, ist, dass wir nicht nur die Möglichkeit haben, Kays Fähigkeiten zu verbessern, sondern auch unser Raumschiff und sogar unseren Speeder mit Upgrades auszustatten. Vor allem beim Speeder lohnt sich dies. Zu Anfang fühlt der sich nämlich eher schwerfällig wie ein Traktor an. Erst wenn man ihn ein wenig gepimpt hat, macht es richtig Laune, mit ihm über die Planeten zu heizen. Das einzige wirkliche Manko dabei ist, dass man nicht frei vom Speeder schießen kann. Stattdessen kann man seine Gegner nur nach dem Auffüllen von Kays Adrenalinleiste markieren, woraufhin sie die Feinde automatisch abschießt.

Auf den Ruf achten
Ein absolutes Highlight von Star Wars Outlaws ist das Reputationssystem. Wie bereits kurz erwähnt, erledigt man im Laufe des Spiels für verschiedene Verbrechergruppierungen, um genau zu sein, handelt es sich um vier (Pyke-Snydikat, Crimson Dawn, Huttenkartell und Ashiga-Clan), verschiedenste Aufträge. Da sich die Kartelle gegenseitig nicht Grün sind, registrieren sie, für welches Syndikat man bereits tätig war, woraufhin sich unser Ruf bei ihnen entweder ins Positive oder Negative verändert. Der Clou dabei ist, dass mit dem Ruf auch einige Boni einhergehen. Wenn wir beispielsweise genügend Missionen für das Crimson Dawn Syndikat erledigt haben, dürfen wir uns über besonders starke Rüstungsteile und nützliche Talismane sowie Vorteile bei bestimmten Händlern erfreuen.
Solche, oder zumindest ähnliche, Vorteile gibt es bei jedem Syndikat, weshalb es immer ein großes Abwägen ist, welcher Gruppierung man nun hilft und welcher man damit vor den Kopf stößt. Zumal man nicht nur riskiert, die Vorteile zu verpassen. Wenn man bei einem Syndikat einen besonders schlechten Ruf hat, kann es sogar passieren, dass bereits vorhandene Schnellreisepunkte verschwinden oder das Syndikat plötzlich Jagd auf einen macht.

Was für eine Optik
Spielerisch hat Ubisoft also so gut wie alles richtig gemacht. Die Furcht vieler, dass es am Ende wieder eines dieser typischen überladenen Ubisoft Open World-Spiele wird, wurde hier nicht wahr. Stattdessen darf man sich über 30 und mehr unterhaltsame Stunden erfreuen, wobei man auch mal ein Päuschen einlegen sollte, um das Spiel in seinen vollen Zügen zu genießen. Schließlich haben die Entwickler*innen nicht nur in Sachen Gameplay vieles richtig gemacht, ebenso optisch haben sie hervorragende Arbeit geleistet. Sämtliche Planeten und vor allem deren Städte mit ihren gelegentlichen Neonlichtern sehen wirklich brillant aus – vor allem, wenn man den „Qualitäts”-Modus ausgewählt hat. Zwar läuft das Spiel dann nur noch in 30 fps ab, dafür ist es wirklich sehr hübsch. Was mich besonders imponiert hat, ist die Fülle an Details, die man hier zu sehen bekommt. Wenn Kays Haare im Wind wehen, sich die Neonlichter in Pfützen widerspiegeln und Nix Fußabdrücke hinterlässt, sieht das schon verdammt gut aus.
Im »Performance«-Modus, der ebenfalls zur Auswahl steht, bekommt man all das nicht ganz so schick präsentiert. Zwar läuft das Gezeigte mit 60 fps ab, dafür ist die Grafikqualität aber eben auch merklich niedriger. Nicht nur, dass es hier weniger Details zu betrachten gibt, es gibt auch sichtbares Kantenflimmern, die Texturen sind niedriger aufgelöst, Licht- und Schatteneffekte sehen weniger imposant aus und es gibt sogar hin und wieder Pop-Ups zu sehen. Aus diesem Grund empfehle ich auch, wenn man denn eine höhere fps als 30 haben möchte, auf den sogenannten „Qualität bevorzugen“-Modus zurückzugreifen. Dieser ist mit seinen 40 fps nämlich eine Art Zwischenlösung und bietet zum „Performance“-Modus eine wesentlich schönere Optik, wenngleich sie natürlich nicht mit dem „Qualitäts“-Modus zu vergleichen ist.


Besser als so manche Serie
Den Sound gibt es im Gegensatz zur Grafik nur in einem einzigen Modus. Mehr ist hier aber auch wirklich nicht nötig. Soundtechnisch ist Star Wars Outlaws nämlich eine echte Wucht. Gerade der Soundtrack, für den u. a. Wilbert Roget II., Jon Everist und Kazuma Jinnouchi verantwortlich waren, passt perfekt zum Star Wars-Universum. Gleiches gilt auch für die Soundeffekte, die sich vor keinem Film zu verstecken brauchen.
Das Musik und Soundeffekte gut sind, konnte man bei einem Star Wars-Spiel eventuell noch erwarten. Was mich aber wirklich überrascht hat, war, dass auch die Synchronisation hervorragend war – und dabei meine ich nicht etwa die englische, sondern die deutsche. Denn auch diese hört sich fantastisch an.

Zum Schluss noch was meckern
Nach all dieser Lobhudelei muss ich zum Schluss aber leider noch mal ein wenig Kritik äußern. Während man durch die verschiedenen Städte läuft, begegnet man nämlich durchaus zahlreichen NPCs, was an sich natürlich toll ist. Doch bedauerlicherweise ist es so, dass man nur jeden x-ten von ihnen auch ansprechen und mit ihnen kommunizieren kann. Um eine wirklich lebendige Welt darzustellen, müsste es hier meiner Meinung nach wesentlich mehr Möglichkeiten der Interaktion geben. Allerdings ist das wirklich meckern auf hohem Niveau, denn was Ubisoft hier technisch auf die Beine gestellt hat, ist wirklich großes Kino.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

Anders als viele andere war ich nicht besorgt, als ich gehört habe, dass Ubisoft ein Star Wars mit Open World veröffentlicht. Denn dass sie das können, war mir von vornherein klar. Das sie es aber dann so gut umgesetzt haben, ist dann doch etwas überraschend. Dabei ist nicht nur die Open World grandios geworden und bietet genau das richtige Maß an Aufgaben, ohne die Karte vollkommen mit Symbolen zuzukleistern, ebenso die Story und das Gameplay wissen nahezu durchgehend zu gefallen. Klar, die Weltraumkämpfe haben mir nicht so zugesagt, aber das ist wirklich eine ganz persönliche Meinung. Einen echten Schnitzer, den jeder auch als solchen bezeichnen würde, habe ich hingegen keinen einzigen gefunden oder erlebt. Stattdessen hatte ich knapp 30 vergnügliche Stunden, in denen ich mit Kay spannende Abenteuer, nervenaufreibende Schleichpassagen und actionreiche Schießereien in einer wundervollen Umgebung erlebt habe.
Von mir gibt es also eine klare Kaufempfehlung – ganz gleich, ob man Star Wars-Fan ist oder nicht. Hier kann nämlich wirklich jede*r seinen Spaß haben.



Star Wars Outlaws - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.625 Grafik: 9.00
Sound: 9.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.625
  • Tolle Grafik mit schönen Details
  • Typische Star Wars-Atmosphäre
  • Tolle deutsche Sprachausgabe
  • Gut funktionierendes Ruf-System
  • Gute Story
  • Weltraum-Schlachten fehlt der Kick
  • Speeder ohne Verbesserungen schwer zu steuern
  • Nur wenige NPCs die man ansprechen kann

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 03.09.2024
Kategorie: Adventure
«« Die vorhergehende Rezension
TIEBREAK: Official game of the ATP and WTA
Die nächste Rezension »»
Monster Jam Showdown
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6