Genre:
Sport USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
ab 69,26 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S
Inhalt:
Sportspiele, die im jährlichen Tonus erscheinen, sehen sich jedes Jahr der gleichen Frage gegenüberstehen: Welche Neuerungen bringt die diesjährige Version mit sich? Auch Formel 1-Fans haben sich diese Frage vor der Veröffentlichung von EA Sports F1 24 natürlich erneut gestellt. Um diese Frage zu beantworten, haben wir uns wieder in das virtuelle Cockpit gezwängt und das neueste F1 Spiel aus dem Hause EA Sports auf Herz und Nieren getestet.
Meinung:
Auf den ersten Blick kommt einem zunächst einmal alles sehr bekannt vor. Es gibt eine Karriere und natürlich auch wieder die F1 World, in der quasi alle anderen Spielmodi drin vereint sind. So weit, so bekannt. Beim genaueren Blick fallen einem dann aber doch so einige Veränderungen auf. Die größte Neuerung betrifft dabei sicherlich die Karriere. Anstatt ausschließlich mit einem/einer selbst erstellten Fahrer*in an den Start zu gehen, kann man nun auch in die Haut eines aktuellen Fahrers oder gar einer Legende wie Ayrton Senna oder Michael Schumacher schlüpfen und mit ihnen um die Meisterschaft fahren. Damit man sich auch wirklich mit dem jeweiligen Fahrer verkörpern kann, wurden deren Modelle dieses Jahr deutlich verbessert, weshalb Max Verstappen Lando Norris und Co. jetzt auch wirklich so aussehen, wie ihre realen Vorbilder.
Anerkennung ist das A und O Das ist aber nicht die einzige Neuerung, die Fans hier vorfinden. Zusätzlich dazu wurde ebenfalls noch eine kleine Rollenspiel-Komponente eingebaut. Auf Grundlage von Leistungen und Ergebnissen kann man jetzt nämlich auch die Fahrerwertungen (bestehend aus der Gesamtwertung, Erfahrung, Rennkunst, Aufmerksamkeit, Tempo und Konzentration) in beiden Richtungen beeinflussen. Dadurch kann auf Dauer natürlich die grundsätzliche Reihenfolge des Fahrerfeldes durcheinander geworfen werden, was wiederum auf ein weiteres neues Feature Auswirkungen hat. Wenn zum Beispiel ein Alex Albon regelmäßig gute Leistungen bringt und so seine Wertungen nach oben schraubt, wird er schon bald das Interesse größerer Teams wecken und er dort einen Vertrag unterschreibt. Genau das Gleiche gilt ebenso für den Fahrer, den man selber steuert. Selber muss man nun nämlich auch Vertragsverhandlungen führen, wobei es hier nicht um Geld, sondern eher um die Verbesserung des eigenen Fahrers geht. Je mehr man seine Fahrerwertung verbessert, desto mehr Anerkennung erhält man im Team. Diese Anerkennung ist wiederum wichtig, um zum Beispiel als Erster die wichtigen Wagenverbesserungen zu erhalten. Jedoch hat die Anerkennung nicht nur Auswirkungen auf das eigene Team, auch die restlichen Teams schauen darauf und nehmen bei höherer Anerkennung eventuell Kontakt zu einem auf, was dem eigenen Team dann natürlich wiederum alles andere als gefällt. All das ist eine wirklich nette Neuerung, die dafür sorgt, dass man das Gefühl hat, tatsächlich mehr Einfluss auf die eigenen Karriere zu haben.
Neue Herausforderungs-Karriere Neben der Karriere, die man wie gewohnt direkt in der Königsklasse oder in der darunterliegenden Formel 2 starten kann, gibt es natürlich noch weitere Spielmodi. Einer davon ist die nagelneue Herausforderung-Karriere. Hier erhält man nach und nach neue Mini-Karriereszenarien, in denen du dein Können in einzigartigen Events und Herausforderungen auf die Probe stellen kannst. Die Ergebnisse werden anschließend in Community-Ranglisten gespeichert, sodass man hier über die gesamte Formel 1-Saison hinweg gegen andere Spieler*innen um den ersten Platz kämpfen kann. Ein besonders interessantes Feature ist bei diesem Modus zudem, dass über kommende Herausforderungen abgestimmt werden kann und die Community so direkten Einfluss darauf hat, welche Aufgaben sie sich stellt.
Der Rest ist altbekannt Die restlichen Spielmodi sind hingegen altbekannt. Sei es die My-Team-Karriere, in der man mit seinem eigens erstellten Team in die Saison startet, die Zweispielerkarriere oder der Splitscreen-Modus, alle Spielmodi waren schon Teil des letztjährigen EA Sports F1-Titels. Auch die F1 World, welche als Hub für weitere (Online)Spielmodi dient, dürfte alten F1-Hasen bereits sehr bekannt vorkommen. Wie gewohnt dient sie ebenso diesmal wieder für weitere (Online-)Spielmodi wie verschiedenen Serien, wechselnden Einzel- und Mehrspielerevents, Ranglisten-Mehrspielerrennen, dem einzelnen sowie Mehrspieler-Grand Prix und dem Zeitfahren. Ebenfalls wie zuvor kann man hier auch erneut seine/n Fahrer*in einkleiden oder sein Auto optisch individualisieren. Dazu schaltet man stetig neue Decals, Klamotten etc. frei. Ebenso kann man sich im Showroom wieder die aktuellen Formel -1 und letztjährigen Formel 2-Flitzer genau betrachten und im Showroom seine gewonnenen Trophäen ausstellen. Neu ist, dass man sich nun auch sein Lieblingsteam und Fahrer auswählen und in dessen Fanzone eintreten kann. Dazu gibt es sogar eine eigene Rangliste, in der die Beleibtheit sämtlicher Teams/Fahrer aufgelistet ist.
Leichtere Wagen Nachdem die Spielmodi nun alle mehr oder weniger umfangreich vorgestellt wurden, stellt sich natürlich noch die Frage, welche Änderungen auf dem Asphalt auf einen warten. Um es direkt vorwegzunehmen: Allzu große Neuerungen, gibt es hier leider nicht zu vermelden. Das Formel 1-Spiel wird hier also nicht auf die nächste Stufe gehoben. Doch in Anbetracht der ohnehin schon sehr guten Fahrphysik und dem damit einhergehenden guten Fahrgefühl wäre das wohl auch zu viel verlangt. Und so muss man sich also wohl oder übel mit kleineren Verbesserungen begnügen, die allerdings nicht nur in der Feature-Liste gut aussehen. Denn sowohl der nochmals realistischere Reifenverschleiß als ebenso die ebenfalls realistisch wirkende Bodenhaftung sorgen durchaus für eine weitere (kleine) Verbesserung der Fahrphysik. Die Änderung, die den wichtigsten Einfluss auf die Fahrphysik hat, ist meiner Meinung nach aber das veränderte Gewicht der Formel 1-Boliden. Diese wirken im Vergleich zum Vorjahr nämlich etwas leichter, wodurch sich vor allem das Verhalten in den Kurven verändert hat. Mit ein wenig Übung erlauben es einem, die leichten Fahrzeuge nun nämlich noch exakter und schneller durch Kurven (Kombinationen) zu rasen.
Neulinge können in Ruhe lernen Während echte Profis natürlich wieder so wenig Fahrhilfen wie nur möglich aktivieren werden, können Neulinge hingegen neben einem Automatikgetriebe und Traktionskontrolle auch wieder eine Bremshilfe, Einlenkhilfe und viele weitere unterstützende Fahrhilfen einschalten. Allerdings sollte man all dies nicht zu lange nutzen. Mit allen Fahrhilfen ist die Herausforderung nämlich doch sehr gering und die Autos machen fast alles selber. Aus diesem Grund empfehle ich schnellstmöglich die Fahrhilfen peau a peau abzuschalten und die Gegner-KI höher zu stellen, so dass man stets die optimale Herausforderung erhält.
Schön, aber kaum Änderungen Der Punkt, der den geringsten Fortschritt aufzuweisen hat, ist die Optik. Mehr als ein paar Details, die an manchen Strecken vorzufinden sind, sieht F1 24 im Großen und Ganzen genauso aus wie der Vorgängertitel. Doch auch hier ist das keine Schande, schließlich sah bereits F1 23 auf allen Plattformen sehr gut aus. Folgerichtig gibt es auch dieses Jahr nichts zu bemängeln. Herausragend ist nach wie vor das Geschwindigkeitsgefühl, das das hohe Tempo eines F1-Boliden sehr gut wiedergibt. Beim Sound sieht die Sache hingegen etwas anders aus. Zwar hören sich die Motoren nach wie vor sehr gut an, doch die hochgepriesenen neuen Boxenfunksprüche sind hingegen enttäuschend ausgefallen. Zwar kann man die originalen Stimmen der Formel 1-Piloten tatsächlich hören, allerdings immer nur in ein oder zwei Sätzen. Von einer authentischen Stimmung kann man da nicht wirklich reden. Immerhin hat EA Sports somit zumindest noch in einem Punkt größeres Verbesserungspotenzial für nächstes Jahr.
Fazit:
Evolution statt Revolution – das könnte das Motto der EA Sports F1-Reihe dieses Jahr sein. Zwar gibt es durchaus ein paar Neuerungen, doch wirklich revolutionär sind weder die überarbeitete Karriere noch die neu hinzugekommene Herausforderungs-Karriere. Dennoch ist es natürlich schön, dass sich EA Sports immer wieder die Mühe macht, Stellen zu suchen, wo noch Verbesserungspotenzial liegt und diese dann auch angeht. Und gemeinsam mit der ebenfalls leicht überarbeitet und sogar noch etwas realistischer wirkende Fahrphysik ist es ihnen somit auch dieses Jahr wieder gelungen, die Reihe nochmals zu verbessern und EA Sports F1 24 zu dem besten Formel 1-Spiel zu machen. Für Fans der Königsklasse sollte ein Kauf somit wieder nur Formsache sein.
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