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Immortals of Aveum

Entwickler: Ascendant Studios
Publisher: Electronic Arts

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 80,00 €

Systeme: PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S

Inhalt:

Für den jungen Jak ändert sich an einem Abend alles. Zuerst erfährt er, dass die Frau, die für ihn wie eine ältere Schwester war, demnächst in die Armee eingezogen wird. Dann wird das Haus und die Personen, die für ihn wie eine Familie waren, bei einem Scharmützel vernichtet. Und anschließend entdeckt er, dass er ein Magier ist. Und zwar ein besonderer: Denn er beherrscht alle drei Farbei der Magie, eine Befähigung, die sehr selten ist.



Meinung:

Das Genre der Egoshooter war, anders als viele andere Spielekategorien nie wirklich tot oder durchlief eine Downphase. Allerdings wurde es die letzten Jahre von Militaryshootern dominiert, derweil Shooter mit einem Scifi oder Fantasysetting, die in den 1990ern prominent vertreten waren, sehr selten wurden. Zum Glück gab die Doom-Reihe dem wieder einen kleinen Auftrieb. Und mit Immortals of Aveum, veröffentlich von EA Originals, wird jetzt ein Egoshooter präsentiert, der gänzlich auf Feuerwaffen verzichtet, sondern mehr, wie einst Hexen, auf Magie.

Interessantes Setting, Lahme Story
Dabei hat das Spiel ein interessantes Setting. Seit langem herrscht in der Welt des Games ein Krieg zwischen den verschiedenen Völkern. Zentral ist dabei die Wunde, ein schier bodenloser Abgrund, über den sich allerdings eine lange Brücke spannt, die von einem längst ausgestorbenen Volk errichtet worden ist. Auf dieser hat sich eine Stadt gebildet, bei der die Elite auf dem festen Boden der Brücke leben, derweil die niederen Schichten sich unter der Brücke eine Heimat selbst gezimmert haben. Und das ist nur die Anfangswelt, da im weiteren Verlauf der Story weitere Areale erkundet werden, die alle eine ähnlich abwechslungsreiche Hintergrundlore bieten. Dabei merkt man der ganzen Welt an, dass hier seit Ewigkeiten Krieg herrscht, da beispielsweise durch das Kriegsgeschehen einige Rassen bis an den Rand des Aussterbens getrieben worden sind.

Doch gefühlt ist die ganze kreative Energie in das Errichten einer abwechslungsreichen Spielewelt gegangen. Denn die eigentliche Story ist eher lahm und nicht sonderlich überzeugend. Das zeigt sich vor allem beim Prolog, der sehr wie Malen nach Zahlen gerät. Junger Mann verliert in einer Nacht seine gesamte Familie, entdeckt, dass er etwas besonderes ist und schwört Rache. Danach hast du noch ein etwas forciert wirkendes Tutorial, ehe die Geschichte richtig los geht und sich leider nicht sonderlich interessant entwickelt, auch wenn es einige halbwegs überraschende Wendungen gibt.

Wo die Story schwächelt, kann allerdings das Gameplay glänzen. Und das ist definitiv das Highlight des gesamten Games. Den Entwicklern von Ascendant Studios haben sich hier wirklich Gedanken gemacht, denn sie haben Jak mit allerlei Möglichkeiten ausgestattet, Feinde zu besiegen.

Jede Menge Magie, jede Menge Waffen, jede Menge los!
Wie bereits eingangs erwähnt, beherrscht er alle drei Spielarten der Magie. Mit Blau kann er einen Blitz abfeuern, mit Grün Schnellfeuer machen und mit Rot starke Energieschläge austeilen, die vor allem im Nahkampf gut sind. Dann hat er noch einen Zauberstab, mit dem er Gegner an sich heranholen kann. Und falls sie sich hinter einer Barriere verschanzen, kann er einen besonders starken Angriff ausüben, mit dem er diese vernichten kann. Wobei er ebenfalls eine solche errichten kann, allerdings nicht unendlich lange. Zur Not kann er jedoch auch Attacken ausweichen. Und das ist nur die Grundausstattung. Im Laufe des Games kommen noch mehr Waffen, Sprüche und Angriffsarten hinzu, wodurch irgendwann Jak zu einem laufenden Waffenarsenal wird. Es ist viel, es wird chaotisch, manchmal auch unübersichtlich, aber am Ende ebenso einfach nur herrlich.

Das besondere ist, dass die Kämpfe immer wieder eine neue Herausforderung bieten, wie beispielsweise, dass die Feinde eine bestimmte Farbe haben und nur in dieser verletzt werden können. Oder dass sie sich hinter Barrieren verschanzen und aus der Entfernung auf dich schießen. Du kannst dich nicht auf eine Angriffsart ausruhen, du musst Varianz reinbringen, um das Geschehen zu überstehen. So wirst du herausgefordert, was aber jede Menge Spaß macht.

Es ist allerdings nicht alles Gold, was glänzt. So funktioniert manchmal die Ausweichfunktion nicht so, wie sie soll. Und die Bosskämpfe wiederholen sich auf Dauer, was schade ist. Immerhin wird versucht, außerhalb der Auseinandersetzungen Abwechslung reinzubringen, in dem es Puzzles gibt, die du lösen musst, um weiterzukommen.

Grafisch ist das Spiel Licht und Schatten. Es sieht fantastisch aus, mit großartigen Lichteffekten und Designs. Doch dann gibt es immer wieder mal Framerateeinbrüche oder werden Texturen schwammig dargestellt. Es ist schade, weil eigentlich das Game optisch viel Potential bietet.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen

Immortals of Aveum hätte ein fantastischer Egoshooter werden können. Das Setting ist umwerfend, ebenso auch die Vielzahl an Waffen, Sprüchen und Möglichkeiten, Gegner zu töten. Und optisch hat es starke Momente. Doch dann ist die Story eher lasch, das Ausweichen funktioniert nicht immer und die Bosskämpfe wiederholen sich. Und am Ende sorgen Framerateeinbrüche und schwammige Texturen, dass das Spiel zwar immer noch gut ist. Aber nicht eben überragend.



Immortals of Aveum - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.125 Grafik: 7.50
Sound: 8.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 7.50
Wertung: 8.125
  • Innovatives Setting
  • Großartige Lichteffekte und Designs
  • Jede Menge Waffen, jede Menge Magie
  • Schwache Story
  • Framerateeinbrüche und schwammige Texturen
  • Sich wiederholende Bosskämpfe

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Rezension vom: 28.08.2023
Kategorie: Action
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