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AEW: Fight Forever

Entwickler: Yukes
Publisher: THQ Nordic

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:

Jahrelang war die WWE die unangefochtene Nummer 1 unter der Wrestling-Promotions und zwar nicht nur, was den TV-Sektor angeht, sondern auch in Sachen Videogames. Doch seit 2019 sieht die Sache ein wenig anders aus. In dem Jahr startete nämlich die AEW, die mit viel Geld ausgestattet gleich große Namen verpflichtete und seitdem für viel Furore sorgt. Nachdem sie während der vier Jahre in Sachen TV-Ratings mit dem bisherigen Platzhirsch auf Augenhöhe kämpft, soll nun auch der Videospielmarkt erobert werden. Zu diesem Zweck hat man sich auch hier mit Yuke's, einem echten Veteranen, der vorher jahrelang mit der WWE zusammengearbeitet hat, verstärkt. Ob AEW: Fight Forever auch im Gamingbereich gefährlich werden kann, haben wir für Dich getestet.



Meinung:

Wer die WWE-Spiele kennt (und das ist wohl so ziemlich jeder), der weiß, dass 2K hier immer versucht, den Sport so komplex wie nur möglich darzustellen (wenngleich das nicht immer so gut klappt, wie sie es selbst gerne hätten). Yuke's, die selbst jahrelang für 2K und andere Publisher WWE-Spiele entwickelten, und THQ Nordic gehen hingegen einen anderen Weg. Im Angesicht dessen, dass Wrestling-Spiele mit der Zeit immer komplizierter (und für viele dadurch auch frustrierender) wurden, wollen sie mit AEW: Fight Forever zurück zu den Wurzen der Wrestling-Games. Das bedeutet zwar nicht, dass wir hier wieder mit aus wenigen Polygonen zusammengesetzten Wrestler*innen und Stereo-Sound auskommen müssen, aber so modern und aufgebläht wie die WWE 2K-Reihe kommt es eben auch nicht daher.

Wrestling wie früher
Vielmehr orientiert sich AEW: Fight Forever an den arcadigeren Wrestling-Spielen der 2000er Jahre, also etwa an WWF No Mercy oder die späteren WWE Smackdown vs. Raw-Spiele. Anders als die heutigen Spiele waren diese noch recht einfach zu handhaben und besaßen keine nervigen Minigames, um etwa aus einem Pin zu entkommen. Genau das Gleiche erwartet einen nun eben auch in AEW: Fight Forever. Zwar gibt es auch hier, ähnlich wie bei den aktuellen WWE 2K-Spielen, für jede Aktion (Schläge, Tritte, Grapples, Rennen und hinzu kommen noch Konter und die Möglichkeit, mit Gegenständen wie Stühlen zu interagieren) eine Taste, doch insgesamt ist die Steuerung hier sehr viel übersichtlicher, als man es von der großen Konkurrenz kennt. Das bedeutet aber nicht, dass man hier deswegen andauernd die gleichen Aktionen zu Gesicht bekommt. Ganz im Gegenteil, Yuke's hat es nämlich trotz der entschlackten Steuerung geschafft, eine Menge unterschiedlicher Moves ins Spiel zu integrieren. So entscheidet zum Beispiel die Positionierung zum Gegner, welche Aktion ausgeführt wird, wodurch es etwa beim Druck auf die Schlagtaste eine Vielzahl an unterschiedlichen Moves zu sehen gibt. Zudem besitzt jede/r Wrestler/in noch eigene Moves, wodurch noch mehr Abwechslung geboten wird. Zu diesen speziellen Moves gehören auch die jeweiligen Finishing Moves, die man dann einsetzen kann, wenn man den Gegner/die Gegnerin genügend geschwächt hat und seinerseits die Aktionsleiste aufgefüllt hat. Ist dies der Fall, genügt wiederum ein einzelner Tastendruck in der richtigen Position, um den Finishing Move auszuführen.
Obwohl die Steuerung also wirklich simpel und schnell zu erlernen ist, gibt es dennoch ein Tutorial, in dem man sie nochmal haarklein erläutert bekommt, weshalb selbst absolute Wrestling-Neulinge danach alles im Griff haben dürften. Wenn man dennoch Probleme haben sollte, kann man auch noch den Schwierigkeitsgrad nach unten schrauben und erst einmal an einfacheren KI-Gegnern/Gegnerinnen trainieren.

Weniger Umfang
Genau wie die Steuerung ist auch der Umfang des Spiels im Vergleich zu den 2K-Wrestlingspielen wesentlich kleiner ausgefallen. Anstatt aus unzähligen unterschiedlichen Match-Arten auswählen zu können, gibt es hier lediglich eine Handvoll Match-Arten. Im 1 gegen 1-Match hat man etwa die Wahl zwischen Normal, Lights Out und Falls Count Everywhere. Hinzu kommen dann noch Tag-Team-Matches, 3-Way Match und 4-Way Match - bei denen allerdings keinerlei Matchvarianten zur Auswahl stehen. Zudem gibt es als spezielle Events noch das Exploding Barbed Wire Death Match, bei dem man tatsächlich in einem mit elektrifiziertem Stacheldraht umzäunten Ring kämpft, der nach einer gewissen Zeit explodiert (im Gegensatz zum ersten, realen Exploding Barbed Wire Death Match, bei dem es anstatt einer gewaltigen Explosion nur zwei Funken gab), Ladder Matches sowie die Casino Battle Royale, wobei hier sowohl in der Team- (vier Teams gegeneinander) als auch in der Single-Variante leider immer nur vier Kämpfer*innen gleichzeitig im Ring stehen können. Für den kleinen Spaß zwischendurch gibt es obendrein auch noch drei Minigames, die man gemeinsam mit seinen Freunden*innen spielen kann. Neben einem AEW Pop Quiz gibt es hier auch "Chips sammeln" (hier muss man in den Ring herabstürzende Pokerchips einsammeln) und das Spiel "Penta sagt", welches eine Art Rhythmusspiel ist, bei dem man Figuren, die der Wrestler Pentagón Jr., kurz Penta, vorgibt, nachahmen muss. Als Highlight gibt es zudem noch die Road to Elite, bei der es sich um einen Story-Modus handelt, bei dem eine kleine Story die Kämpfe miteinander verbindet und sich je nach Ausgang der eigenen Matches leicht verändert. Nett ist hierbei, dass nicht nur die Matches im Vordergrund stehen, sondern man zwischen den Kämpfen auch die Möglichkeit hat, zu trainieren, sich mit Essen seine Vitalität wieder aufzufüllen, einfaches Sightseeing zu betreiben oder sich im Krankenhaus seine Verletzungen, die man sich während der Matches zuziehen kann, auszukurieren. All das ist zwar weder spektakulär inszeniert, noch in eine wahnsinnig spannende Story gefasst, ist aber dennoch eine nette Idee, wenngleich eine Sprachausgabe bei den Dialogen doch sehr wünschenswert gewesen wären.

Wie sieht es mit Mikrotransaktionen aus?
Apropos nette Idee, das gilt auch für den Umgang mit Echtgeld-Transaktionen. Hier machen Wrestling-Fans mit WWE 2K ja Jahr für Jahr schlechte Erfahrungen, weil das Spiel quasi vollgestopft ist mit irgendwelchen Mikrotransaktionen. Bei AEW: Fight Forever ist dies hingegen sehr viel fairer gestaltet worden. Alles, was es im Spiel freizuschalten gibt, kann man ausschließlich mit der im Spiel verdienten In-Game-Währung kaufen. Zwar ist das Angebot an Dingen für den Editor zugegebenermaßen alles andere als gigantisch, dennoch ist es schön, dass man für all das kein zusätzliches Geld ausgeben muss. Später wird es aber dennoch Content-Packs geben, die gegen Zehrgeld gekauft werden müssen. Hierbei handelt es sich dann aber um Packs, die neue Wrestler*innen ins Spiel integrieren werden und gezwungen wird man dazu auch nicht. Denn auch ohne zusätzliche Kämpfer*innen ist das Roster bereits jetzt sehr sehenswert. Ganze 51 aktuelle AEW-Superstars sind hier zu finden, darunter so gut wie alle wichtigen Akteure wie etwa der aktuelle AEW World Champion MJF, AEW TNT Champion Luchasaurus, AEW International Champion Orange Cassidy, AEW TBS Woman's Champion Jade Cargill, Dr. Britt Baker sowie die früheren WWE-Superstars Chris Jericho, CM Punk, Jon Moxley und Bryan Danielson. Sogar einen Cody Rhodes kann man hier finden, obwohl der Mitbegründer der AEW ja bekanntermaßen vor einiger Zeit zur WWE zurückgekehrt ist. Lediglich die amtierende AEW Woman's World Championesse Jamie Hayter sucht man leider vergeblich.

Geschmackssache
So toll das Roster trotz der fehlenden Championesse auch sein mag, die Tatsche, wie die Wrestler*innen dargestellt werden, dürfte dennoch für einige Diskussionen sorgen. Denn anders als WWE 2K, das immer versucht, die Akteure so realistisch wie nur möglich darzustellen (wenngleich auch dieses Unterfangen nicht immer so glückt), geht AEW: Fight Forever auch hier einen gänzlich anderen Weg und stellt alles etwas comicartiger dar. Gerade bei den Kämpfer*innen ist dies besonders gut zu merken, da diese Proportionen aufweisen, die alles andere als realistisch sind. Auch sonst sehen sie halt eher wie aus einer Zeichentrickserie anstatt aus dem wahren Leben aus. Doch ist das schlimm? Ich finde nicht. Ich finde sogar, dass diese Art der Optik einen ganz eigenen Charme hat, zumal man die Superstars dennoch alle sofort erkennt.
Was alles andere als schön ist, sind hingegen Abstürze, die ich während des Tests auf der Xbox Series X feststellen musste. Zwar passierte dies nur zweimal, dennoch ist es ärgerlich und wird hoffentlich bald gefixt werden.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

Nicht nur im TV sieht sich die WWE nun einem waschechten Konkurrenten gegenüber stehen, sondern auch im Videospielbereich. Denn auch hier agiert All Elite Wrestling mit der (noch) bekannteren Promotion auf Augenhöhe. Zwar geht man dafür einen gänzlich anderen Weg, nämlich den des klassischen Wrestling-Videospiels aus den 2000er Jahren, doch das ändert nichts daran, dass AEW: Fight Forever jede Menge Spaß macht. Gerade der viel einfachere Zugang zum Spiel sowie der wesentlich feinfühligere Umgang mit dem Echtgeld-Shop dürfte für viele ausschlaggebend sein. Da sieht man sogar gerne über den etwas schmal geratenen Editor sowie die recht geringe Auswahl an Matchvarianten hinweg. Der Comic-Look ist auch eher Geschmackssache. Mir persönlich gefiel er aber, weshalb ich diesen nicht als negativ empfand und sehr viel Spaß mit AEW: Fight Forever hatte.



AEW: Fight Forever - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.375 Grafik: 7.00
Sound: 6.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.375
  • 51 Wrestler*innen umfassender Roster
  • Leicht zu erlernende Steuerung
  • Arcadige und dynamische Kämpfe wie in den 2000ern
  • Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade
  • Kaum Einsätze von zusätzlichen Echtgeldkäufen
  • Schmaler Editor
  • Comic-Look ist Geschmackssache
  • Nur eine handvoll Matchvarianten
  • Beim Battle Royale nur vier Wrestler*innen gleichzeitig im Ring
  • Keine Sprachausgabe

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Rezension vom: 06.07.2023
Kategorie: Sport
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