Genre:
Jump'n'Run USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
65 €
Systeme:
PlayStation 4, PlayStation 5
Inhalt:
Der kleine Sackboy ist, seit auf der PS3 der erste Teil der Little Big Planet-Reihe erschienen ist, eher ein inoffizielles Maskottchen von Sony. Das Hauptaugenmerk der Reihe lag immer auf dem Kreieren von eigenen Levels und dem daraus entstandenen Community-Content. Entwickler Media Molecule haben den Kreativbereich nach dem dritten Teil jedoch im ambitionierten und herausragenden Dreams untergebracht und so begibt der drollige Kerl sich nun unter der Führung von Sumo Digital in A Big Adventure auf ein komplett vorgefertigtes Abenteuer. Wir haben uns auf der PS5 in die Bastelwelt begeben und schauen uns an, ob diese Geschichte genauso einfallsreich ist, wie einige Community-Level es früher waren.
Meinung:
Die Craftworld ist in Gefahr, denn der chaotische Vex entführt so gut wie alle Sackpeople und zwingt sie, ihm eine Maschine zu bauen, mit der die Welt buchstäblich auf den Kopf gestellt werden soll. Unser Sackboy oder Sackgirl entkommt nur knapp und muss nun versuchen, mit Hilfe einiger illustrer Gestalten Vex zu stoppen und Craftworld wieder den Frieden zu bringen.
Mario lässt grüßen Die Story wird in ganz knuffigen Zwischensequenzen erzählt, ist aber nur ein recht dünnes Bindeglied zwischen den einzelnen Levels. Über eine Weltkarte im Super Mario Bros. 3-Stil, auf der nach und nach die einzelnen Level freigeschaltet werden, suchen wir uns unsere nächste Aufgabe aus oder besuchen besondere Bonus-Level. Die Level sind zwar recht geradlinig, aber durchaus abwechslungsreich. Immer wieder werden Level um verschiedene Power Ups herum gebaut, die für ein neues Gameplay sorgen. In jedem Level sind außerdem etliche Geheimnisse versteckt. Seien es nun Kugeln, die benötigt werden, um weitere Level freizuschalten, Währung für den Kostümshop oder Preisblasen mit neuen Kostümierungen, jeder Level will gründlich durchsucht werden. Sackboy kann springen und sich an Gegenständen festhalten, Objekte durch die Gegend tragen und an Fäden ziehen. Um sich seiner Feinde zu erwehren, kann er zuschlagen oder auf Klempnermanier auf die meisten Gegner draufspringen. Wird er getroffen, verliert er zunächst seine Farbe, ein zweiter Treffer kostet das Leben. Rücksetzpunkte sind allerdings großzügig in der Welt verteilt und auch die begrenzte Anzahl an Leben füllt sich rasch wieder auf. Ein Game Over ist daher selten in Aussicht.
Hauptsache Spaß Sackboy will aber auch gar nicht fordernd sein. Es geht hauptsächlich um kurzweiligen Spaß, der dank viel Abwechslung auch immer vorhanden ist. Deutlich spaßiger wird die Sache jedoch noch im Multiplayer. Mit mindestens einer weiteren Person werden die Level nicht nur einfacher, man kann sich auch gegenseitig behindern, indem man aufeinander springt oder sich gegenseitig verprügelt. Viele Aufgaben sind einfacher zu erledigen, da man sich gegenseitig auf sonst nur schwer erreichbare Plattformen werfen kann und manche Level sind gar komplett verschlossen, wenn man solo unterwegs ist. Hier ist Teamwork gefragt, um Plattformen zu bewegen und sich Objekte gegenseitig zuzuwerfen. Am Ende eines Levels gibt es eine Auswertung, die darüber entscheidet, wer mit Trophäe in der Hand für ein Foto posieren darf. Auch hier entbrennt gerne eine kleine Schlacht, bevor der Auslöser gedrückt wird, was bereits zu einigen lustigen Fotos geführt hat. Aktuell beschränkt sich der Multiplayer noch auf den lokalen Couch CoOp, aber die online Variante soll nachgeliefert werden.
Überall eine gute Figur Grafisch kann Sackboy vor allem beim Design punkten. Die Craftworld besteht aus Stoffen, Pappe, Fäden und Stickern und alles sieht wunderbar handgearbeitet aus. Der bunte Look passt perfekt zum spaßigen Gameplay und der Einfallsreichtum sowohl im Level- als auch im Figurendesign ist beeindruckend. Die Sackpeople sind extrem niedlich und lassen sich dank verschiedener Stoffe und etlicher Kostümgegenstände individualisieren.
Da das Spiel auch auf der PS4 spielbar ist, gibt es hier ein paar grafische Abstriche zu verzeichnen. Zwischen PS4, PS4 Pro und PS5 kann man deutliche Unterschiede sehen, was sich vor allem in der Auflösung (PS4 720p, Pro 1080p und PS5 4k) und den Lichteffekten widerspiegelt. Das soll nicht bedeuten, dass Sackboy auf den älteren Maschinen schlecht aussieht. Wer keinen direkten Vergleich hat, wird kaum denken, dass ihm etwas fehlt. Es ist aber dennoch schön, zu sehen, dass auf der PS5 ein deutlicher Anstieg in der Präsentation verzeichnet werden kann.
Auch beim Sound kann Sackboy überzeugen. Die Sprecher machen ihre Sache sehr gut und verleihen allen Figuren eine ganz eigene Note und der Soundtrack rangiert von passender Hintergrundmusik bis zu komplett lizenzierten Songs namenhafter Künstler, für die ich die Überraschung hier nicht verderben will.
Fazit:
Ich würde gerne mehr zu Sackboy: A Big Adventure sagen, aber es ist nun einmal im Endeffekt "nur" ein Plattformer. Dieser ist aber liebevoll designt, bietet eine Fülle an Abwechslung und sammelbaren Gegenständen und macht vor allem im Multiplayer-Modus eine riesige Menge Spaß. Auf der technischen Seite wurde ebenfalls eine Glanzleistung abgeliefert, die vor allem perfekt auf der letzten Generation skaliert und auf der PS5 mit beeindruckenden Effekten aufwarten kann. Als Launchtitel ist Sackboy: A Big Adventure jedenfalls genau richtig und wer mal wieder einen spaßigen Plattformer zocken möchte, sollte sich am besten seinen Partner schnappen und gemeinsam durch die Craftworld reisen.
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