Anforderungen:
64-Bit-Prozessor und Betriebssystem // Windows 10 // Intel Core i3-2120 3,3 GHz oder AMD Phenom II X4 975 3,6 GHz // Arbeitsspeicher: 8 GB RAM // NVIDIA Geforce GTX 460 oder AMD Radeon HD 5970 / AMD Radeon RX 550 // 5 GB verfügbarer Speicherplatz
Inhalt:
Das deutsche Entwicklerstudio Stillalive Studios zeichnet u.a. für den (tatsächlich erfolgreichen) Bussimulator 21 verantwortlich. Trotz dieses ambitionierten Nachfolgeprojekts hat man Zeit für ein zweites Eisen im Feuer gefunden, das kontinuierlich geschmiedet wurde und nun Marktreife erreich hat. Drone Swarm ist ein Echtzeitstrategiespiel, dessen bahnbrechendste Gameplay-Neuerung die Steuerung von 32000 Einheiten zugleich ist. Diese steuert man nicht etwa im Age of Empires-Stil sondern als Schwarm und zwar als Drohnenschwarm im Weltraum. Wie kam es dazu?
Meinung:
Die Menschheit steht am Abgrund, nachdem eine seltsame blaue Sphäre mit
einem Drohnenschwarm im Schlepptau die Erde verwüstet hat. In einem
heroischen Akt entdecken Psioniker eine Möglichkeit, ihre Seelen in die
Drohnen zu transferieren. So erlangt die Menschheit Kontrolle über den
Schwarm. In einem interstellaren Raumschiff – der Argo – macht die
Menschheit sich nun auf den Weg, eine neue Heimat zu suchen, beschützt
von 32.000 von Menschenhand gesteuerten Drohnen. Eine Einzelspielerkampagne alter Schule Die Story wird intermittierend in kleinen, schicken Comicsequenzen erzählt, die zudem auch recht solide vertont sind. Eine waschechte Einzelspielerkampagne lässt den Spieler schrittweise mehr über die Hintergründe der mysteriösen, blauen Sphäre und der schlummernden Fähigkeiten des Schwarms erfahren, während man eine neue Heimat sucht.
Die Steuerung des Schwarms geschieht mit der Maus. Am Anfang der Mission teleportiert sich unser Generationenschiff in die Mitte eines Sonnensystems oder einer anderen angesagten stellaren Location und dann geht es meist schon los. Wir verteidigen uns, mysteriöse Basen, sammeln herumschwebende Container ein, scannen Planeten auf mögliche Heimatqualitäten und erwehren uns nach Kräften der verschiedenen Alienspezies mit teils recht ausgebufften Ideen, um unseren Schwarm auszuknocken.
Zu Beginn stehen dem Schwarm dafür zwei Fähigkeiten zur Verfügung. Einerseits können wir kleine Mauern aus Drohnen errichten, um Energieschüsse der Gegner abzublocken und andererseits können wir die Drohnen gleich einem Heuschreckenschwarm durch feindliche Einheiten lenken. Die Länge des jeweiligen Mausmanövers reguliert dabei die Anzahl und den Schaden des Angriffs. Aber Vorsicht: Wenn alle im Angriff sind, bleibt das Schiff verwundbar zurück und die Schiffshülle scheint nicht sehr solide gebaut zu sein. Multitasking in bester Echtzeitmanier ist demnach gefragt. Die ersten Missionen bewältigen wir mit nur diesen beiden Fähigkeiten, was völlig ausreichend ist, denn trotz erklärender Bemerkungen muss das Handling erst einmal verinnerlicht werden. Während der Missionen generieren wir Erfahrungspunkte die wir in Schiff und Schwarm investieren können, um beispielsweise zu lernen, mit einem konzentrierten Schwarmstoß einen Gegenstand in der Schwerelosigkeit in Bewegung zu versetzen (nützlich etwa zum Bergen von Gütern oder Stören schwerer Geschütze mit Ladezeit) oder die Haltbarkeit der Schwarmmauern zu verbessern.
Auch wenn das Einstiegssetting um den Schwarm, das Opfer der Psioniker und die Suche nach einer neuen Erde nicht gänzlich unverbraucht ist, hätte es zu einer spannenden Kampagne entwickelt werden können. Leider vermag die Geschichte schnell nicht mehr zu fesseln.
Alles Kanonenfutter
Die feindlichen Aliens lassen sich, wie angedeutet, immer mal wieder etwas Neues einfallen, um der Argo und unserem Schwarm zu Leibe zu rücken. So gibt es stärkere Bordgeschütze, die sich aufladen und unserem Schiff schon mit einem Schuss massiv schaden und später haben die Gegner Schilde, die sie nur noch von hinten angreifbar machen. Jede neue Einheit wird mit einer kurzen Sequenz hervorgehoben, damit man gewarnt ist. Im Gefecht die Einheiten wirklich zu unterscheiden, ist mir seltenst gelungen. Es geht zum einen einfach zu schnell und zum anderen sind alle Angreifer schlichtweg zu winzig gestaltet. Eine Pausenfunktion hätte das Spiel vielleicht einfacher gemacht, aber eventuell die Immersion gefördert.
Neben Drohnen auch Käfer? Zum Thema Bugs muss lobend erwähnt werden, dass mittlerweile bei Steam schon der erste Patch nachgereicht wurde und es bleibt zu hoffen, dass die Entwickler weitere Probleme im Blick behalten und reagieren. Während meines Spiels beschränkten sich die Fehler auf einen Absturz und nach Misserfolgen und dem Reload kleinere Probleme im scheinbar noch nicht abgespeicherten Spielfortschritt. Alles in allem nichts, was man nicht bei TripleA-Produktionen schon schlimmer gesehen hat.
Fazit:
Neben der spannenden Gameplay-Idee um die Steuerung eines Schwarms, die mit zeichnender Maussteuerung auch sehr gut umgesetzt wurde, verschenkt der Titel leider an nahezu allen anderen Stellen Potenzial. Die Story schwächelt, die Gegnertypen sind kaum unterscheidbar und die Missionen repetitiv bis zu einem abrupten Finale nach circa 10-15 Spielstunden. Wirklich schade.
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