The Sword of Etheria
Entwickler:
Konami
Publisher:
Konami
Genre:
Rezensionen
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
54,95 €
Systeme:
PlayStation 2
Inhalt:
Über 20 große Levels, eine Party von drei Charakteren, bestes Hack'n Slay - das alles verpackt in einer aufregenden Fantasywelt. So in etwa ist die Message der Spielverpackung von The Swords of Etheria. Dann steht uns also aus dem Hause Konami ein richtiges Action Adventure bevor, was kann da noch schief gehen?!
Meinung:
Nach dem wirklich stimmungsvollen Hauptmenü, begleitet von typischer elektronischer Konamimusik, starten wir also unsere Reise. Das Spiel beginnt mit einem Intro, in dem man spielerisch die Grundlagen der Steuerung erlernt und zudem langsam in die Spielwelt eintaucht. Mit dem langsamen eintauchen ist es aber so eine Sache. Denn zu Anfang fliegen einem Begriffe wie OZ, Etheria oder Lex wie selbsverständlich um die Ohren. Somit beendet man leicht überfordert das Intro, um mit Fiel, dem Hauptcharakter, das Spiel zu beginnen. Im weiteren Spielverlauf lichtet sich dann der Nebel der Verständnislosigkeit und es entwickelt sich doch eine ganz nette, wenn auch nicht allzu spannende Story. Die Erzählweise ist da schon nüchterner. Die meiste Zeit wird die Story nämlich über Unterhaltungen der Protagonisten vorangetrieben, allerdings in rein textlicher Form, gespickt mit emotionalen Einblendungen der Gesichter, in der Tradition japanischer Animes. Gut, die Story punktet nicht wirklich, aber vielleicht machen Grafik, Gameplay und Charakteraufbau ja aus dem Spiel noch ein richtig gutes Hack'n Slay.
Charakteraufbau
Wie in vielen anderen Actionspielen ist es auch in The Sword of Etheria möglich, seine Party im Laufe des Spiels zu verbessern. Dies geschieht durch das Sammeln von Etheria, das von gefallenen Monstern liegengelassen wird und am Ende eines jeden Levels als Belohnung winkt. Am Ende jeden Levels, bekommt man ähnlich wie in Devil May Cry, eine Wertung der Zeit, der besiegten Monster und anderen Faktoren. Je höher die Wertung, umso mehr klingelt es in der Etheriakasse.
Mit dem verdienten Etheria kann man nun Leben und Stärke, sowie Weisheit verbessern und zusätzlich Ausrüstung kaufen. Hört sich nett an, ist es aber nicht. Es fehlen einfach spaßbringende Fertigkeiten, wie neue Kampfmoves oder besondere Fähigkeiten, die einen motivieren! Das vorhandene Angebot ist einfach zu dürftig und übt so nicht den Druck aus, seine Wertung verbessern zu wollen.
Grafik
In Sachen Grafik ist das Schwert von Etheria ein zweischneidiges! An bestimmten Schlüsselszenen tauchen wirklich gut gemacht Rendersequenzen auf, welche die Emotionen, Charaktere und die Fanatsywelt wirklich schön rüberbringen. Auch die Spielermodelle in Echtzeitgrafik wirken ansehnlich, ihre Special-Effects bei Comboangriffen ebenfalls. Dies alles steht nun aber im hartem Gegensatz zur Umgebungsgrafik! Farblicher Einheitsbrei und alte Texturtapete schrecken in manchen Levels wirklich extrem ab. Für mich völlig unverständlich, dass hier so an der Grafik gespart wurde. Und auch die schon erwähnten Textpassagen passen von der Gestaltung einfach nicht mehr in das Jahr 2006!
Das Kampfsystem
Die Story ist Durchschnitt, die Grafik alles andere als überzeugend und der Charakteraufbau unmotivierend, holt das Kampfsystem wenigstens einige Kastanien aus dem heißen Feuer? Zugegeben, gerade am Anfang kann das Kampfsystem wirklich begeistern. Es gibt einige unterschiedliche Moves und die Kämpfe erfordern Timing und ein wenig Strategie! Treffen mehrere gut platzierte Treffer in Form einer Combo auf den Gegner, wird dieser betäubt. Nun geht die Action in The Sword of Etheria los. Durch spezielle Angriffe kann man den betäubten Gegner in die Luft und zu einem Partymitglied schlagen. Gerät das „Monstergeschoss“ so in Reichweite eines der beiden anderen Charaktere, kann dieser wiederum den Gegner weiter durch die Luft wirbeln lassen. So spielt man mit dem richtigen Timing, regelrecht Ping-Pong mit den Gegnern. In diesem Ping-Pong liegt auch der Erfolg beim kämpfen, denn umso länger man den Gegner in der Luft durch Schläge hält, umso mehr lädt sich eine Teamanzeige auf. Nun kann man jederzeit einen Spezialangriff auslösen, der verheerende Ausmaße annehmen kann. Denn ist genug Power gesammelt, schalten sich alle Partymitglieder in die Attacke mit ein und entfesseln einen alles vernichtenden Schlag, begleitet von einem eindrucksvollen Special-Effect-Gewitter!
Doch auch hier kann über die gesamte Spielzeit The Sword of Etheria nicht punkten. Denn schon nach wenigen Levels beherrscht man alle Combo- und Finishingmoves, so dass die Zeit Langeweile mitbringt. Wobei gesagt werden muss, dass Langeweile nicht heißt, dass das Spiel einfach wäre!
Anzumerken ist noch, dass man zwar fast immer zu dritt unterwegs ist, man aber nur Fiel selber spielen kann. Die beiden anderen Protagonisten werden immer von der CPU übernommen. So hat man einzig die Möglichkeit mit Kommandos, wie "jetzt angreifen", diese indirekt zu steuern. Wirklich meckern kann man über die KI nicht wirklich, jedoch darüber, dass es keinen Multiplayerpart gibt. Denn wäre dieses Spiel, vor allem wegen dem Kampfsystem, zu dritt zockbar gewesen, wäre meiner Meinung nach der Spielspaß in die Höhe geschnellt!
Fazit:
Schlechte Grafik kann man ertragen wenn der Rest des Spiels begeistert. Begeisterung sieht bei mir allerdings anders aus! Bei der Story kann man dem Spiel keine großen Vorwürfe machen, auch wenn es weitaus besser geht, nur was soll mich bei The Sword of Etheria motivieren? Der Charakteraufbau macht eigentlich fast keinen Spaß weil er jeglichen Tiefgang vermissen lässt. Fast immer die gleichen Gegnerscharen nieder zu prügeln, ist auch keine Motivationsquelle. Einzig das zumindest am Anfang interessante Kampfsystem, bereitet einem Freude. Doch auch hier stellt sich mir die Frage, warum die Entwickler nach ein paar Levels keinen Grund sahen weiter neue Moves dem Spieler zu ermöglichen. Auch der fehlende Multiplayer-Part schmerzt sehr, denn gerade dieser hätte sicherlich viel Spaß gemacht!
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Autor der Besprechung:
Christian Jacob
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