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Conker Live and Reloaded

Entwickler: Microsoft Game Studios
Publisher: Microsoft Game Studios

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 55 €

Systeme: Xbox

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Dass Comics nicht ausschließlich für Kinder sind wissen wir spätestens seit Heavy Metal FAKK oder dem teils gehobenen Humor der Simpsons, doch das ein Videospiel auf Cartoonbasis Erwachsene über Tage und Wochen hinweg fesselt, kennen wir erst seit dem N64-Erfolg von Rare – Conker’s Bad Fur Day. Seit geraumer Zeit und dem Wechsel Rares von Nintendo zum mittlerweile direkten Kontrahenten Microsoft sollte es nun eine Umsetzung und Erweiterung des erfolgreichen Titels für die XBox geben. Doch wie man es von Rare nicht anders kennt, gab es immer wieder aufs Neue Verzögerungen. Ich habe vor dem Start der XBox360 eigentlich nicht mehr mit einem wilden Eichhörnchen auf der schwarzen Kiste gerechnet. Doch Wunder gibt es immer wieder und was den Spieler nun erwartet, dass brauch sich keineswegs hinter dem alten N64-Titel verstecken aus dem einfachen Grund: Es ist dasselbe Spiel und nicht nur das, es ist außerdem um einige witzige Spielereien ergänzt worden. Conker ist noch immer das verantwortungslose, buschelige, trinkende und respektlose Eichhörnchen, dass er auf Nintendos Konsole war und kann mit einer gelungenen Comicgrafik, zahllosen Anspielungen, sinnlosen, aber witzigen Dialogen und wirren Gedankengängen überzeugen. Doch beginnen wir ganz von vorne…

Meinung:
Conker will den Abend mit seinen Freunden in der Bar verbringen anstatt sich zu Hause mit Freundin Berri zu vergnügen. Sturzbesoffen tritt er den Heimweg an, um einige Stunden später irgendwo im Wald aufzuwachen. Hier beginnt das Abenteuer. Der erste Freund auf den man stößt, ist die Vogelscheuche Birdy, die keinen Bart hat, aber gut Vögel verscheuchen kann und obendrein auch noch über alles in der Welt Bescheid weiß. In den ersten Abschnitten von Conker’s Bad Fur Day werden euch die grundlegenden Dinge nahe gelegt und antrainiert. Wie man schwebende Schokolade isst, wie man stirbt und dem Tod ein Schnippchen schlägt und wie man geldgierig wird. Na gut, letzteres war Conker schon vor seinem Sprung ins Abenteuer. Während das quirlige Eichhörnchen auf der Suche nach dem Heimweg allerlei bunte Gesellen trifft, wie z.B. die verlassene Bienenkönigin, die ihres Nestes beraubt wurde, den einsamen Bienenkönig, der gerne die Sonnenblume bestäuben würde oder den verzweifelten Kasten, der unter dem Gewicht einer dicken Dame leidet, ist in einem anderen Teil des Landes der Schrecken groß. Der Pantherkönig klagt über einen Tisch mit lediglich drei Beinen. Es ist an seinem verrückten Wissenschaftler diesen Missstand auszugleichen bevor die Wut des Königs ihn überkommt. Doch das falsche Wiesel der Wissenschaft denkt gar nicht dran weiter im Auftrag des Panthers zu handeln sondern bastelt an einer schlagkräftigen Armee der Tediz.

Dialoge aller erster Güte
Kaum betritt man das quietschbunte Reich von Conker, kommt man aus dem Lachen nicht mehr heraus. Stets amüsante Dialoge, die vor Anspielungen und sarkastischen Äußerungen nur so strotzen, geleiten durch das gesamte Abenteuer, dabei ist die Dreistigkeit und Respektlosigkeit des heldenhaften Eichhörnchens sicherlich der größte Aufhänger. Wenn ihm etwas nicht passt, meckert er mit dem Designer, gegenüber den zahlreichen Fantasiewesen tritt er beleidigend und gleichgültig auf und den hüpfenden, etwas ausfallenden Geldbündeln stellt er in jeder Lage nach. Selbst vor dem Tod macht er keine Ausnahme und witzelt über den kleinwüchsigen Knochenmann mit der piepsigen Stimme, der sich trotz der unvorsichtigen Lebensart Conkers mehr oder weniger freudig um seine Rückreise zum letzten Speicherpunkt kümmert. Wobei der Tod seinen Unmut hauptsächlich auf Katzen richtet, die mit ihren neun Leben immer wieder im Reich der Toten landen, aber fast jedes Mal wieder zurück auf die Erde dürfen.

Conker Live!
Den zweiten Teil des Untertitels zu Rares neuestem Meisterwerk hätten wir damit abgehakt, aber das Spiel hieße ja nicht Live & Reloaded, wenn neben dem alten Spiel nicht noch etwas Neues eingefügt werden würde. Dabei bezieht sich der Live-Part auf den Multiplayer, der liebevoll integriert wurde und sein Hauptaugenmerk auf den XBox-Live-Modus legt. Über das Internet ist es dem Spieler möglich Conker Live and Reloaded in einer Art Deathmatch zu spielen. Hier gibt es zwei Klassen: Das Oberkommando der Eichhörnchen und die Tediz. Dabei verkörpern die OKE, so die Abkürzung, die Guten und die vermeintlichen Kuschelbärchen die dunkle Seite der Macht. Auf thematischen Karten, die zum Beispiel die Ankunft der Normandie im zweiten Weltkrieg darstellen, werden diese beiden Teams aufeinander losgelassen und ballern, was das Zeug hält. Aus den niedlichen Tierchen werden mit Bazooka und Schwert mordende Killer, die in einer 3rd-Person-Perspektive über das Schlachtfeld gesteuert und mit denselben Kombinationen wie Conker im Singleplayer taktiert werden. Um einem Match beizutreten startet man einfach ein schnelles Spiel, woraufhin eine Liste der aktiven Server erscheint und es sofort losgehen kann sobald ein Plätzchen frei ist. Über das Optimatch können vorher noch gewisse Eingrenzungen vorgenommen werden, so dass lediglich Server angezeigt werden, die die angegebenen Voraussetzungen erfüllen. Wer sich noch nicht auf die Server traut, der kann mit den Dummbotern erst einmal offline trainieren. Die KI der Mitstreiter und Kontrahenten ist dabei sehr ansehnlich und lässt erst nach mehrstündigem Spiel einen deutlichen Sieg zu.

Von Zoten, Neurotikern und anderen Tieren
Damit wären auch die Neuigkeiten Conkers umrissen...bis auf eine Kleinigkeit: die Grafik. Die wurde im Vergleich zum alten N64-Standard selbstredend verbessert. Auf der XBox erscheinen sämtliche Kreaturen je nach ihrer Beschaffenheit, pelzig, strohig, holzig, eindeutig erkennbar und beinahe so, als ob man Conker durch sein buscheliges Fell fahren, der Strohpuppe die Halme ausrupfen oder die glatten Chitinpanzer der wilden Käfer anfassen könnte. Die liebevolle Comicgrafik und die detaillierte Umgebung hinterlassen einen hervorragenden Eindruck. Hand in Hand mit der Grafik geht die Sprachausgabe. Leider tauschen Conker und Co lediglich auf Englisch ihre Anspielungen und zynischen Kommentare aus. Da sich das Spiel aber ohnehin an Erwachsene richtet, ist dieser Mangel verschmerzbar.

Fazit:
Conker Live and Reloaded geht noch über die Unschlagbarkeit von "Bad Fur Day" hinaus und weiß mit dem neu implementierten Multiplayer sehr zu überzeugen. Auch wenn man Conker und seinen Freunden das knallharte Gemetzel nicht unbedingt zutraut, so schlagen sich die Eichhörnchen in unendlichen Schlachten gegen die Teddy-Armee äußerst gut. Natürlich darf hier der bekannte Singleplayer nicht vergessen werden. Ein kranker Humor mit zahlreichen Anspielungen auf Filme und typische cineastische Situationen lassen die Lachmuskeln ständig vibrieren. Hinzu kommen die außerordentliche Sprachausgabe und die putzige Grafik, die das Eichhörnchen trotz seiner Macken einfach nur liebenswert machen. Also stürzt euch ins Abenteuer, schlagt dem Tod ein Schnippchen und macht den Tediz den Garaus. Schließlich sind Eichhörnchen auch nur Menschen!

Conker Live and Reloaded - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Christian Tillack

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.0625 Grafik: 9.25
Sound: 9.25
Steuerung: 8.50
Gameplay: 9.25
Wertung: 9.0625
  • unverwechselbarer Conker
  • super Sprachausgabe
  • spritziger Humor
  • bunte Welt mit verrückten Bewohnern
  • Nur englische Sprachausgabe
  • Teils etwas lange Reaktionszeit

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Rezension vom: 20.06.2005
Kategorie: Action
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 2.67 (3 Stimmen)
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