Ist das Überleben nicht schön? Man wird in einer lebensfeindlichen Umgebung rausgeworfen und darf dann selbst zusehen, wie man über die Runden kommt. Und falls du stirbst? Neue „Freiwillige“ sind jederzeit zu kriegen.
Meinung:
Der Charme von Survivals Sandbox-Games ist nicht von der Hand zu weisen. Häufig versucht man, alleine in einer eher lebensfeindlichen Umgebung über die Runden zu kommen, die zwar im Grunde alle nötigen Ressourcen bietet, um dies zu schaffen. Die aber gleichzeitig versucht, einen ständig umzubringen. Subnautica ist ein gutes Beispiel für ein solches Computerspiel.
Aus einem Minimum ein Maximum erschaffen In eine ähnliche Kerbe schlägt jetzt The Planet Crafter. Du spielst einen Astronauten, der auf einer lebensfeindlichen Welt strandet. Es gab bereits vor dir viele Versuche, den Planeten bewohnbar zu machen und zu kolonisieren, doch sind die alle aus dem einen oder anderen Grund gescheitert. Und so musst du mit minimalen Startressourcen versuchen, die Welt lebenswert zu machen.
Der Beginn hat es dabei in sich. Der Planet, auf dem du gestrandet bist, erinnert an den Mars. Die Atmosphäre ist nicht atembar, freies Wasser ist nirgends zu finden und Sachen zum Essen sind ähnlich häufig vorhanden. Zwar hat die Rettungskapsel, in der du dich befindest, ein gewisses Kontingent an wichtigen Ressourcen und du kannst dort immer neuen Sauerstoff nachtanken. Doch die Startvoraussetzungen sind alles andere als günstig.
Zum Glück hast du allerdings einiges an Werkzeug und bereits einige Baupläne, mit denen du die ersten Sachen errichten kannst. Und so baust du dir nach und nach Windfallen, um Strom zu generieren. Oder Heizgeräte, um die Luft aufzuwärmen. Auch kannst du bald Pflanzen anbauen, die den wichtigen Sauerstoff erschaffen.
Komm, lass uns die Welt verändern Dies macht nämlich den Charme von The Planet Crafter aus. Wie du aus simplen Beginnen nach und nach die ganze Welt veränderst. Wie dieser Planet immer mehr und mehr bewohnbarer, lebensfreundlicher wird. Was sich zunächst nur in ein paar schnöden Zahlen ausdrückt, die du auf einem Monitor abliest, zeigt sich schon bald in der Umgebung. Auf ein mal erblühen Pflanzen, freifließendes Wasser kommt vor und irgendwann soll es auch Leben geben? Man mag es kaum glauben.
Doch um überhaupt so weit zu kommen, musst du zunächst Ressourcen sammeln. Von diesen gibt es jede Menge auf der Welt. Eis, Titanium oder Silizium sind in deiner nahen Umgebung reichlich vorhanden. Aluminium und Uran findest du hingegen an weiter entfernten Stellen oder in den Überresten früher Expeditionen.
Und das macht auch einen Teil des Charmes von The Planet Crafter aus. Dass du, mit der passenden Ausrüstung, wie ausreichend Sauerstoff und Wasser, in der Nähe einiges entdecken kannst und die passenden Ressourcen sammeln kannst. Ressourcen, die du dann für weitere Geräte und Upgrades brauchst.
Story? Vorhanden Diese schalten sich übrigens automatisch frei, wenn du bestimmte Schwellenwerte überschritten hast. Falls du beispielsweise ausreichend Sauerstoff in der Luft hast oder die Atmosphärendichte besser ist. Ein wenig sitzt dir zu Beginn jedoch die Zeit im Nacken, weil du in deiner Kapsel nur begrenzte Nahrungsvorräte hast und du, um das passende Gerät zu erhalten, mit dem neues Futter herstellen kannst, bestimmte Voraussetzungen erfüllen musst. Doch dieser Zeitdruck wird dadurch abgemildert, dass du in deiner Nähe zum einen Kisten hast, die wertvolle Ressourcen beinhalten. Und die Überreste vergangener Expeditionen bieten auch jede Menge wichtige Items, um den Überlebensdruck abzumildern.
Und so spielt sich The Planet Crafter relativ chillig. Fortschritte lassen sich leicht erzielen und brauchen allerhöchstens etwas Geduld. Und je mehr fortgeschrittene Geräte du hast, desto schneller schreitet der jeweilige Fortschritt auch voran. Zeit genug, um also einen eigenen Unterschlupf auszubauen, wie du es von diversen anderen Survivals Sandbox-Games her kennst.
Was du hier nicht erwarten darfst, ist eine Story, die so ähnlich gelungen ist, wie die von Subnautica. Die Geschichte von The Planet Crafter ist vorhanden, mehr aber auch nicht. Es gibt hier jetzt nicht die grandiose Entdeckung, die einen umhaut. Stattdessen gibt es allerhöchstens nur ein paar Schicksale zu erfahren, die einen allerdings kalt lassen.
Optisch ist The Planet Crafter jetzt nicht umwerfend. Die Alienwelt wird zwar glaubhaft in Szene gesetzt, ebenso wie du auch gut die verschiedenen Ressourcen schon vom Aussehen her unterscheiden kann. Doch gibt es hier nichts, was wirklich bahnbrechend wäre, was jetzt nichts Verkehrtes bedeutet. In Sachen Sound gefällt sich das Spiel in mysteriöser Musik und grandiosen Soundeffekten, wenn etwa wieder ein Asteroidenhagel über den Planeten niedergeht.
Fazit:
The Planet Crafter besticht durch sein einfaches und süchtigmachendes Gameplay. Es ist jetzt nicht sonderlich herausfordernd. Stattdessen besticht sein Charme dadurch, dass du hier in aller Ruhe Sachen bauen und neue Technologien ausprobieren kannst. Die Story ist vorhanden, erzeugt allerdings keinen narrativen Druck, unbedingt schnell Fortschritt zu machen. Optisch ist das Game Standardware, während akustisch vor allem die Geräuschkulisse beeindruckt.
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