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Robocop: Rogue City

Entwickler: Teyon
Publisher: Nacon

Genre: Adventure
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 90,00 €

Systeme: PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S

Inhalt:

Willkommen in Detroit City. Wir haben es hier mit wildgewordenen Gangs, korrupten Mega-Corps und einer unterfinanzierten Polizei zu tun. Die perfekte Chance für Robocop, zu zeigen, was er kann.



Meinung:

Robocop war eine jener Filmreihen, die gefühlt nur in den 1980er funktionieren konnten. Die Geschichte des Polizisten Alex Murphy, der in einer nahen Zukunft in Ausübung seiner Pflicht getötet wird und dann in Form des Cyborgs Robocops wiederbelebt werden. Als jener muss er in einem heruntergekommenen Detroit für Recht und Ordnung sorgen, derweil die Megacorps OCP immer wieder versucht, die Stadt komplett zu übernehmen. 

Eine gelungene Adaption einer Kultfilmreihe
Drei Filme sind in den 80er und 90er Jahren herausgekommen, wobei die ersten beiden genial waren und der dritte nicht so ganz. Es gab dann noch diverse Fernsehabenteuer, ehe im Jahr 2014 ein Reboot herauskam, über den man besser den Mantel des Schweigens legt. 

Natürlich gab es auch diverse Videospieladaptionen, vor allem in den 1980ern. Doch in einer Zeit, wo jenes vergangene Jahrzehnt eine nostalgische Wiederbelebung erfährt, kommt jetzt mit Robocop: Rogue City heraus. Das Spiel wurde von Teyon entwickelt, die mit Terminator: Resistance sich schon ein Mal einem bekannten Franchise angenommen hatten, wenn auch mit einem eher enttäuschenden Ergebnis. Dementsprechend interessant ist die Frage, wie sie dieses Mal das Robocop-Franchise umsetzen würden?

Die Antwort ist: Auf eine durchaus gelungene Art und Weise. Sie ignorieren zum Glück den missglückten Reboot aus dem Jahr 2014 und lassen die Story von Robocop: Rogue City zwischen den Teilen 2 und 3 stattfinden. Dabei fangen sie perfekt das ein, was die Filme damals ausgemacht hat: Nämlich eine brutale Geschichte, kombiniert mit viel Sarkasmus und Satire.

Typische Robocop-Satire
In der Story gibt es ein Wiedersehen mit vielen bekannten Figuren. Nicht nur Robocop selber ist wieder zu sehen. Ebenso feiert seine Partnerin Anne Lewis eine Rückkehr, genauso wie du auch sonst in der Geschichte viele Charaktere aus den Filmen wiedersieht.

Die Story selbst versucht einerseits etwas Eigenständiges zu erzählen, andererseits aber auch viele Eastereggs und bekannte Elemente einzubauen. Mit Letzteren übertreiben sie etwas, da damit der Plot des Spiels sehr vorhersehbar wird. Es gibt Erinnerungen an Alex Murphys früheres Leben, die für Probleme sorgen, skrupellose Firmenvertreter, denen am liebsten wäre, wenn Robocop nur noch eine seelenlose Maschine ist und natürlich den einen oder anderen zu ehrgeizigen Firmenmensch. Wer die ursprüngliche Robocop-Trilogie gesehen hat, der kennt das alles bereits.

Der so typische Humor ist bereits am Anfang zu sehen, wenn du siehst, wie in den Nachrichten davon berichtet wird, dass amerikanische Uboot-Soldaten voller Verwirrung Feuer auf die Bewohner einer Laplandinsel eröffnet haben, was Leben gefordert hat. Anstatt den Verlust von Menschen zu bedauern, werden die Soldaten freundlich zurück in der Heimat begrüßt. Später will sich jemand stellen, der gesucht wird und selber das Kopfgeld einbeziehen. Und so weiter und so fort. Humortechnisch braucht sich das Spiel vor der Filmreihe nicht verstecken.

Leveln nicht vergessen
Auch in Sachen Gewalt ist Robocop: Rogue City nicht ohne. In allerbester Egoshooter-Manie der frühen 1990er Jahre spritzen hier der rote Lebenssaft und andere Körperflüssigkeiten bei Treffern nur so durch die Gegend. Denn natürlich kannst du menschliche Gegner in allen möglichen Körperteilen treffen, darunter auch im Kopf, was entsprechend Konsequenzen hat.

Erwarte allerdings nicht, dass Robocop sich schnell bewegt. Die Figur, die Peter Weller in den ersten beiden Filmen darstellte und dieses Mal spricht, bewegt sich genauso schnell fort, wie eine arthritische Schnecke. Schnell Schüssen ausweichen und Deckung aufsuchen ist nicht. Zum Glück ist die Titelfigur ein wandelnder Panzer und kann einiges einstecken und austeilen. Sollte sich deine Lebensenergie wirklich irgendwann sich gefährlich dem Ende zuneigen, dann kannst du dich regenerieren. Zwar wird nicht die komplette Lebensenergie wiederhergestellt, aber doch genügend. Drei Ladungen führst du mit dir, weitere sind in den Levels versteckt.

Und das ist auch nicht das Einzige, was du in den jeweiligen Stages vorfindest. Überall sind Drogen oder Beweise versteckt, die dir Punkte geben. Hast du 1000 Punkte gesammelt, dann erhältst du einen Punkt, mit dem du deinen Charakter verbessern kannst. Denn Robocop ist nicht nur ein Shooter, sondern ebenso eine Art Rollenspiel, bei dem die Titelfigur verschiedene Abilities hat, die sie verbessern kann. So kriegst du mehr Dialogoptionen, kannst dich an Batterien selber heilen oder Tresore öffnen, den nötigen Skilllevel vorausgesetzt.

Es! macht! Spaß!
Im Kampf führt Robo seine Standardwaffe mit sich und kann eine weitere von den Gegnern abnehmen. Diese Feinde sind keine bloßen Schießbudenfiguren, sondern können ebenfalls kräftig austeilen. Vor allem, wenn sie Granaten werfen, denen du ausweichen musst, ehe sie explodieren. 

Außerdem gibt es Passagen, in diesen Leveln, wo du Geiseln befreien musst. Das ist ein Moment, wo du durch die Tür brichst, alles sich verlangsamt und du versuchen musst, die Geiselnehmer auszuschalten, ehe sie die Geiseln töten. Das ist vor allem zu Beginn sehr herausfordernd, wird dann aber später, wenn du entsprechend gelevelt hast, um so einfacher.

Die Level, in denen du einfach Gegner tötest und Geiseln befreit, sind gut geworden und machen durchaus Spaß. Aber das Game lebt meiner Meinung zwischen diesen Passagen am meisten auf. Wenn du Sidequests erledigst. Entweder, wenn du im Polizeirevier unterwegs bist und die Beschwerden der Bürger aufnimmst. Oder, wenn du in einem Stadtviertel unterwegs bist und immer wieder auf Sidequests stößt. 

Graphische Probleme
Dann jagst du beispielsweise einem Sprayer hinterher. Du verteilst Strafzettel. Oder versuchst ein gestohlenes Auto ausfindig zu machen. Hier lebt das Game richtig auf, hier macht es am meisten Spaß, hier möchte man nicht mehr weg. Vor allem, weil hier auch wieder der so typische Robocop-Humor zu spüren ist. 

Ich hätte nicht gedacht, dass mir Robocop: Rogue City so viel Spaß macht. Wobei das Game graphisch jetzt nicht der Bringer ist. Die meisten Fehler, wie graphische Nachlader, wurden zwar mittlerweile mit einem Patch behoben. Doch immer noch findest du hier und da Sachen, die nicht sein müssen. Einige NPCs wirken leblos, Details können bei Leichen verschwinden und bei Dialog und Cutszenen gibt es für den Sekundenbruchteil eine Art Echo, eine Art Phantom, der dann aber auch verschwindet. 

Musiktechnisch kann das Game vollends überzeugen. Es wird unter anderem das Robocop-Theme immer wieder neu zitiert. Wobei auch die Musikstücke, in denen das Thema nicht verwendet wird, sehr gut geworden sind. In den englischen Dialogen spricht Peter Weller übrigens Robocop, wobei er von allen damaligen Schauspielern der einzige ist, der seine damalige Roller wieder aufnimmt.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen

Robocop: Rogue City macht Spaß. Jede Menge Spaß sogar! Das Game ist eine wunderbare Hommage an die klassische Filmtrilogie. Es gibt den typisch überspitzten, sarkastischen Humor, viel brutale Action aber ebenso jede Menge Nebenaktivitäten, die teilweise sogar noch mehr Spaß machen, als das Hauptgameplay. Allerdings gerät der Plot vorhersehbar und grafisch hat der Titel seine eindeutigen Schwächen. Trotzdem kann das Spiel deutlich überzeugen.



Robocop: Rogue City - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.375 Grafik: 7.75
Sound: 9.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.25
Wertung: 8.375
  • Eine gelungene Adaption der klassischen Robocop-Trilogie
  • Jede Menge Spielspaß
  • Viel zu tun, viel zu entdecken
  • Story ist vorhersehbar
  • Graphische Schwächen

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Rezension vom: 22.11.2023
Kategorie: Adventure
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