Genre:
Strategie USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
30,00 €
Systeme:
PlayStation 5, Xbox Series X/S
Inhalt:
Dein Meister ist tot und du trittst sein Erbe an. Auf dich wartet keine einfache Aufgabe. Zum einen musst du herausfinden, wer ihn umgebracht hat. Zum anderen willst du seine Forschungen weiter fortführen. Und dann sind da noch die anderen Zirkelmagier, die dich und deine Taten mit Argusaugen beobachten.
Meinung:
Ich erinnere mich noch gut an das allererste Spellforce. Es muss 2004 oder so gewesen sein, als ich auf der Suche nach Futter für meinen neuen Laptop war. Tomb Raider Legend hatte ich mir schon geholt. Doch dann fiel mein Auge auf einen Titel mit dem Namen Spellforce. Ich weiß jetzt nicht mehr, wieso ich es mir gekauft habe. Aber ich hatte es nicht bereut. Es war eine interessante Mischung auf Echtzeitstragiespiel und Rollenspiel.
Ein Mix, der einem bekannt vorkommt Das Game erhielt mehrere Add-Ons und im Laufe der Jahre kamen auch diverse Fortsetzungen raus. 2017 wurde Teil 3 herausgebracht und 2021 dazu der letzte DLC veröffentlicht. Wobei die Reihe damit nicht irgendwie tot war oder Ähnliches. Denn im Februar dieses Jahr kam auf dem PC offiziell Spellforce: Conquest of Eo heraus. Und jetzt wurde das Game im November auch für die Konsolen veröffentlicht.
Vorab: Wer, wie ich einen Teil der Reihe gespielt hat und erwartet, dass das neue Game in irgendeiner Art und Weise an diese anknüpfen würde, der wird enttäuscht sein. Conquest of Eo steht für sich alleine, sowohl was das Genre angeht, wie auch bezüglich der Story.
Anstatt einem Echtzeitstrategiespiel mit Rollenspielelementen hast du es dieses Mal mit einem 4X-Strategiespiel mit Rollenspiel und Taktikelementen zu tun. Am ehesten lässt es sich wie eine Mischung aus der Heroes of Might & Magic und dem Total War-Franchise vergleichen. Wobei erstere Reihe, wie so viele andere bekannte und berühmte Spieleserien, ja schon seit langem nicht mehr fortgesetzt wurde, was schade ist.
Dünn! Doch der Reihe nach: Die Story, die zugegebenermaßen recht dünn ist, handelt von dem ehemaligen Lehrling, der herausfinden will, wieso sein Meister umgebracht worden ist. Dazu nimmt er den Turm seines Lehrmeisters in Anspruch und baut diesen aus. Außerdem findet er das Grimoire seines Meisters und führt seine Lehre weiter fort.
Im Spielealltag bedeutet das, dass du klein anfängst und dich dann langsam weiterentwickelst. Zu Beginn ist dein Areal noch überschaubar und du musst die ersten Ressourcen erst noch aufsuchen und abbauen. Gleichzeitig tauchen auch immer wieder Feinde auf, die du verfolgen und besiegen musst. Oder du suchst eine Siedlung auf, die wichtige Hinweise auf die Täter hat, und musst entscheiden, wie du mit ihr verfährst.
Gleichzeitig kannst du allerdings auch deinen Turm, das Zentrum deiner Macht weiter ausbauen. Nach und nach errichtest du Räume, die dir Zugang zu neuen Möglichkeiten geben. So kannst du neue Einheiten ausbilden oder den einen oder anderen Trank brauen. Ebenso kannst du die Räume abreißen oder ausbauen, was dir dann natürlich die entsprechenden Fähigkeiten noch weiter ausbaut. Und gleichzeitig kannst du in deinem Grimmoire die Zauber erforschen, die dir am meisten liegen, je nachdem wie du deine Figur spielen möchtest.
Wie soll ich mich verhalten? Vor allem, wenn du unterwegs bist, merkst du einen starken Rollenspieleinschlag. Bei all deinen Aktionen hast du mehrere Möglichkeiten, in denen du entscheiden kannst, wie du spielen möchtest. Du kannst ein richtiges Arschloch sein und alles vernichten. Oder du kannst ein Heroe sein, der nachsichtig ist und den Unschuldigen helfen möchtest.
Dabei werden deine Aktionen beobachtet. Der Rat, dem auch dein Meister angehörte, reagiert auf jede deiner Taten. Nach und nach kannst du die entsprechenden Ratsmitgliedern entdecken und ebenfalls mit ihnen interagieren. Aber die Interaktionsmöglichkeiten sind enorm begrenzt. Denn das Spiel möchte, dass du dich am Ende mit denen in die Wolle kriegst und ihr euch gegenseitig bekämpft, was schade ist.
Die Art, Schlachten zu führen, erinnert dann stark an die Total War-Reihe. Es existiert eine Art Schere-Stein-Papiersystem mit den üblichen Tricks. Sprich, du kannst flankieren oder im Rücken angreifen und so mehr Schaden zufügen. Wer jetzt allerdings den Tiefgang der SEGA-Spielereihe erwartet, der wird enttäuscht sein. Das Game ist zwar hier herausfordernd, aber nicht so extrem. Natürlich kannst du die Gefechte auch automatisch entscheiden lassen, was am Ende sogar besser ist, da das Spiel sich oft zu deinen Gunsten entscheidet.
Das Spiel kann mit einer toll animierten Oberwelt aufwarten. Das Auge fällt ständig auf neue Details, die es erfreuen. Ebenso wird man auch optisch benachrichtigt, wenn beispielsweise der Turm eine neue Ausbaustufe erreicht hat. Doch auch die Gefechte sind grandios, vor allem das Einheitendesign.
Fazit:
Es ist unklar, wieso sich dafür entschieden wurde, Spellforce: Conquest of Eo so zu benennen, wie es heißt. Denn mit Spellforce hat es recht wenig zu tun. Stattdessen erinnert es an eine Mischung aus Heroes of Might & Magic und Total War. Es ist ein gutes Spiel, dass aber auch gleichzeitig einige kleine Fehler hat. Die Diplomatie verdient nicht wirklich den Namen und in den Schlachten ist es nicht sonderlich herausfordernd, ebenso, wie die papierdünne Story nicht gefällt. Davon mal abgesehen macht das Spiel jedoch durchaus Spaß.
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