Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
54,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Xbox One
Inhalt:
Dein Name ist Zacharia. Du bist ein Technomancer, einer von wenigen Menschen, die mit der Gabe gesegnet sind, Elektrizität zu erzeugen. Doch jetzt bist du auf der Flucht, denn deine Brüder im Geiste haben dich verraten und es auf dich abgesehen.
Meinung:
Auf ins All! Es sind viele großartige RPGs in den letzten Jahren herausgekommen. Doch das eine, das große AAA West-RPG, das die Lücke füllt, die die Mass Effect-Reihe hinterlassen hat, die gab es bislang nicht. Wenn neue Rollenspiele von westlichen Entwicklern herausgekommen sind, dann waren es überwiegend Rollenspiele, die im Fantasy-Genre angesetzt waren. Dragon Age: Inquisitionschießt da einem durch den Kopf.
Doch jetzt kommt Spiders SoftwaresThe Technomancer heraus, ein SciFi-RPG, das den Leser gefangen nehmen soll und das auf den Erfahrungen, die der Entwickler im 2013er RPG Mars: War Logs gemacht hat, basiert.
Neues vom Mars! Die Story spielt auf dem Mars und der Kontakt zur Erde ist verloren. Generell weiß man nicht, wo sich die der Blaue Planet befindet und irgendwie scheint es auch keine großartigen Bemühungen zu geben, ihn wiederzufinden.
An dieser Stelle kommt dein Charakter ins Spiel. Du bist Zacharias und du bist ein Technomancer, einer der wenigen, die über eine Mutation verfügen, mit der sie Elektrizität erzeugen können. Doch um diese zu kontrollieren, brauchen sie besondere Handschuhe. Du selbst bist auf der Flucht vor deinen Kollegen, weil du herausgefunden hast, dass sie Dreck am Stecken haben und selbst den oben erwähnten Kontakt zur Erde wieder herstellen.
Er redet, ich schlafe Das klingt auf dem Papier durchaus interessant und auch wenn der Mars wahrlich kein unverbrauchtes Terrain mehr ist, man denke nur an die Red Faction-Serie, so liest sich das Szenario nach jeder Menge Potential. Nur, dass es dieses nicht wahrnimmt und stattdessen einem nur eine 08/15-Erzählung präsentiert, die mehr abschreckt, als anlockt.
Hauptgrund dafür sind die Dialoge, die geradezu erschreckend hohl und hölzern präsentiert werden. Man hat das Gefühl, dass die Charaktere nur Platituden von sich geben und das auch noch auf eine Art und Weise, die deutlich macht, dass die Sprecher wohl keinen Bock hatten. Ein Dialog, der dramatisch klingen soll, klingt so mehr nach einer Schlaftablette.
Das Wunder, eine tote Welt toter darzustellen Hinzu kommt auch noch, dass man mit dem Hauptcharakter nicht wirklich warm wird. Klar, man kann Zacharias nach eigenen Wünschen gestalten, doch beschränken sich diese Veränderungen nur auf das Aussehen des Gesichts. Der Charaktereditor ist da längst nicht so komplex, wie das allererste Mass Effect und das ist immerhin schon neun Jahre alt.
Auch der Versuch, Mars als eine lebendige Welt darzustellen, schlägt fehl. Das fängt schon damit an, dass die Umgebung, in der man sich überwiegend aufhalten wird, hauptsächlich aus Schwarztönen zu bestehen scheint. Kein Hinweis auf die rote Farbe, die man sonst mit dem Mars assoziiert. Auch sonst wirkt der Planet merkwürdig leblos, trotz oder gerade wegen der im Prinzip guten Grafik, die allerdings im Detail, vor allem bei der Charakterdarstellung, dann auf einmal merkwürdig detailarm wirkt.
Ready, Set, Fight! Gibt es denn überhaupt nichts Gutes über das Game zu berichten? Doch, das Kampfsystem ist wunderbar flott und leichtfüßig. Man kann mit wenigen Knopfdrücken von dem stabbasierten Kampfsystem hin zu einem mit einer Schusswaffe wechseln. Hinzu kommen dann auch noch die besonderen Fähigkeiten eines Technomancers, wie zum Beispiel das Verschießen eines Blitzes, wobei dies natürlich auf Kosten einer bestimmten Energie geht, die man regenerieren muss, ehe man sie wieder einsetzen darf.
Ebenso hat man auch die Möglichkeit, sich an einen Feind heranzuschleichen und diesen so auszuschalten, doch hier zeigt sich leider wieder eine Schwachstelle im Spiel. Das einzige, was man tut, ist den Feind zu verletzen. Aber man eliminiert ihn nicht ganz, wodurch es zum Kampf kommt und man, wenn man mit einem Partner kämpft, die grandiose KI sehen kann, die gerne mal die Luft angreift.
Leider ist dann auch der Soundtrack nicht berauschend. Die Musik im Game ist bester Durchschnitt. Etwas, was sich im Spiel selbst gut anhört, doch außerhalb davon… vergisst man sie ganz schnell.
Fazit:
Es ist klar, dass Spiders Software mit The Technomancer Großes vorhatte, doch unterm Strich sind sie auf ganzer Linie gescheitert. Es gibt fast nichts an dem Game, was überzeugen kann, trotz des großen Potentials der Story. Die Dialoge sind lachhaft und die Synchronsprecher hatten keinen Bock. Der Hauptcharakter bleibt blass und der Mars als Spieleumgebung enttäuscht. Die Partner-KI hat Schwächen und der Soundtrack ist Durchschnitt. Schade, denn das Kampfsystem hat durchaus Potential.
Bewertung Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.