Liberation Maiden
Entwickler:
Level 5
Publisher:
Level 5
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
7,99 €
Systeme:
3DS
Inhalt:
Gamedesigner Suda 51 ist für seine extravaganten Spiele bekannt, in seinem aktuellen Download-Titel gibt er sich jedoch vergleichsweise handzahm. Liberation Maiden heißt das SciFi-Anime-Actionspiel, bei dem das kurioseste schon gleich zu Beginn kommt, wenn Japans Präsidentin vereidigt wird: Sie ist ein Schulmädchen und steigt direkt selbst in den neuesten, fliegenden Mech, um das Land zu retten.
In Japan war das Spiel als Modul erhältlich, jedoch nicht alleine auf dem Datenträger. Guild01 heißt eine 3DS-Spielesammlung von Level-5, auf der vier unabhängige Spiele enthalten sind. Drei davon habene es als Download-Version nach Europa geschafft: Liberation Maiden von Suda 51, Aero Porter von Yoot Saito (Seaman, Sim Tower), und Crimson Shroud von Yasumi Matsuno (Vagrant Story). Das vierte Spiel, ein Rhythmus-Spiel namens Omasse's Rental Weapon Shop dürfte wohl zu speziell gewesen sein, obwohl sich die Grundidee witzig anhört: Man muss als Vater und Sohn in einer Waffenschmiede Waffen für Helden erschaffen, die diese dann ausleihen. Die Qualität der Waffe entscheidet dann über den Erfolg des Helden. Das ganze funktioniert eben durch das Rhythmus-Gameplay, was hierzulande eben nicht so gut ankommt. Wir haben uns in diesem Test Liberation Maiden angesehen und werden auch noch Crimson Shroud testen.
Meinung:
In Liberation Maiden ist ein futuristisches Japan in Gefahr, denn eine mysteriöse Macht greift das Land an, und entzieht ihm Lebensenergie. Da der amtierende Präsident ermordet wurde, eher er seine Pflicht erfüllen konnte, setzt man seine Tochter als neue Präsidentin ein. Ihre Hauptaufgabe ist es, in einen fliegenden Mech zu steigen, und den Gegnern Saures zu geben.
In einer 3D-Ansicht fliegt der Mech frei über Meer, Inseln und Landstriche, dazu benötigt man nur das Schiebepad. Hält man L gedrückt, fliegt man im Strafe-Modus weiter, also z.B. um ein bestimmtes Ziel herum. Ansonsten braucht man nur noch den Stylus und den Touchscreen, und schon kann es los gehen. Mit dem Stift bewegt man einen Cursor, der einen Raketen-Lock-On ausführt, sobald er auf einen Gegner trifft. So kann man mehrere Gegner anvisieren und dann einen Raketenhagel loslassen, indem man den Stift wieder vom Touchscreen nimmt. Aber Vorsicht: Der Mech braucht für die Angriffe seine Deflektorschilde, und die stehen dann natürlich in vermindertem Umfang zur Verfügung. Und schließlich muss man nicht nur Gegner zu Lande und zu Wasser anvisieren, sondern auch deren Raketen, die auf uns zufliegen.
Mächtiger, aber auch riskanter Die zweite und letzte Waffe, die man (allerdings recht früh schon) erhält, ist der Laser. Der feuert sofort los, sobald man den Stift ansetzt. Er ist stets auf ein Ziel gerichtet (nämlich dahin, wo man mit dem Stylus zielt), viel stärker als die Raketen, aber verbraucht auch um einiges Mehr an Deflektorschilden. Viel zu schnell muss man also hier eine Pause einlegen, damit sich die Schilde regenerieren. Wird man doch in einem ungünstigen Moment zu oft getroffen, ist das nicht immer gleich das Aus. Denn wenn die Klinge bereit ist, kann man zu einem Gegenschlag durch mehrere Stylus-Streiche ausholen. Das ist jedoch nicht gerade einfach, und man sollte auch nicht darauf setzen.
Das Land wiederherstellen Die meisten Gegner im Spiel sind recht unwichtig, meistens besiegt man sie nur, damit sie einen nicht mit den Raketen auf den Geist gehen. Manche Gruppierungen muss man aber besiegen, damit diese die sogenannten Lesser Spikes freilegen. In mehreren Stufen greift man diese unterirdischen Türme an, die sich dann Stück für Stück in die Höhe hervorschrauben, bis man sie schließlich platt gemacht hat. Die Natur wird auf diesem Landstrich dann wieder hergestellt. Hat man genügend Lesser Spikes besiegt, darf man sich einer Greater Spike widmen, die nicht ur größer ist, sondern auch viel bessere Verteidigungsmaßnahmen bereithält.
Man kann sich in einem Level von Liberation Maiden frei bewegen, und muss nicht nur auf die Ziele losgehen, die man per Funk erhält. Schafft man mehr als gefordert, erhöht das auch die Wertung am Ende eines Levels.
Fazit:
Liberation Maiden ist kurz, knackig, hat eine tolle Grafik mit gutem 3D-Effekt, gute englische Sprachausgabe und gelungene Anime-Sequenzen. Auch die Msuik-Untermalung passt zum Anime-Genre. Wer mit der Steuerung nicht klarkommt, dem dürfte das Spiel aber kaum Spaß bereiten. Schade daher, dass es keine Demo im eShop gibt. Vielleicht wird das aber nachgeholt, denn Action-Fans sollten den Titel unbedingt mal ausprobieren.
| |
Autor der Besprechung:
Michael Hambsch
|