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Tony Hawk's Motion

Entwickler: Activision
Publisher: Activision

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39,95 €

Systeme: DS

Inhalt:
Die Tony Hawk-Serie genießt mittlerweile auf wirklich allen Konsolen echten Kultstatus und konnte besonders in den vergangenen beeiden Jahren – man denke nur mal an Proving Ground – noch einmal mächtig zulegen. Dennoch haben sich die Entwickler der wohl besten Skateboard-Simulation nicht auf ihren Lorbeeren ausgeruht und in den letzten Monaten an einer neuen Fassung für Nintendos kleinen Handheld gearbeitet. In Tony Hawk‘s Motion kommt auch erstmals das Motion Pack, eine neue Hardware-Komponente im Wii-Style an den Start – doch leider ist genau das die große Schwierigkeit!

Meinung:
Das Bonus-Modul, welches erwartungsgemäß in den GBA-Schacht gesteckt wird, ermöglicht den Spielern nun eine völlig intuitive Steuerung, die über das Drehen und Wenden des kleinen Geräts funktioniert. Statt wie bislang mit dem Steuerkreuz die Moves auszubalancieren, soll man nun probieren, die Richtungswechsel auf authentischere Art und Weise zu steuern. So weit, so gut: Doch leider sind Theorie und Praxis hier ziemlich weit auseinander. Das angestrebte Feeling versackt nämlich mit dem hüftsteifen Bewegungsapparat, der an die schlechteren Rennsport-Simulationen für Kollege Wii erinnert. Und wer sich, dem Titel entsprechend, auf satte Action gefreut hat, wird ziemlich schnell mit schlecht geölten Boards und langweiligen Szenarien konfrontiert.

Schnee oder Teer?
Dabei sind die Rahmenbedingungen für den neuen Tony Hawk-Titel grundsätzlich richtig gut. Das Spielkonzept wurde auf die Skipiste ausgeweitet, so dass man alternativ auch aufs Snowboard umsteigen kann, wenn man den Parcours auf dem Skateboard mal satt hat. Zwei Szenarien in Burlington und Zermatt wurde extra hierauf zugeschnitten und bieten neben Freestyle-Action auch Slalom-Rennen und bestimmte Zeitaufgaben. Allerdings ist der Begriff Action hier nicht immer angebracht: sieht man mal von der nach wie vor reichlich bestückten Move-Palette ab, die unserem Snowboarder hier zur Verfügung steht, sind die Rennen durch die Schneelandschaften eher dröge und lahm – das Motion-Pack macht’s möglich…

Eine kleine Spur temporeicher, aber durch die neue Hardware bedingt kaum besser, ist schließlich Hawk’s eigentliches Metier, nämlich das Skaten. In Dubai und Tokio rast man über die Rampen, sammelt in vorgegebener Zeit Gegenstände ein, probt im Training neue spektakuläre Moves oder brettert kreativ und waghalsig durch die Halfpipe. Alles bekannte Inhalte, die hier durch das Motion-Pack ein noch intensiveres Feeling bekommen sollen. Doch das rucklige, ziemliche steife Handling versagt auch hier nach gewisser Zeit jeglichen Spaß. Allein schon die Wechsel in den Pipes sind eine echte Katastrophe, von den unspektakulären Grinds mal ganz zu schweigen.

Ist das alles?

Galt es in den letzten Ablegern der Serie noch, weitere Inhalte durch erfolgreiche Prüfungen in einer Art Skater-Laufbahn freizuschalten, ist der Anspruch in Tony Hawk’s Motion wesentlich geringer. Gerade mal 20 mögliche Aufgaben kann man absolvieren, jedoch gibt es hier kaum konkrete Vorgaben, was Punkte oder Zeitlimits betrifft. Tokio und Zermatt sind anfangs zwar noch gesperrt, doch schon nach wenigen Einführungsrennen hat man auch hier freien Zugang und kann den kompletten Spielumfang nutzen. Letzterer ist aber so schmal und unverschämt gering, dass man sich wirklich fragen muss, ob die Designer den Entwicklungsprozess nicht mittendrin abgebrochen haben. Vier Levels mit teils superleichten Challenges und keinen zwingend motivierenden Aufgaben? Das kann doch nicht alles sein! Nun doch, es kann…

Alibi-Bonusgame
Um die Quantität wenigstens noch ein Stückchen heraufzusetzen, hat man dem niedlichen neuen Charakter Hue ein kleines Bonusgame auf den Hals geschneidert. Hier steuert man den smarten Gefährten durch eine recht triste Welt, die der kleine Freund nun mit allerlei Farben bereichern soll. Dies dient eigentlich in erster Linie dazu, die Steuerung des Motion-Packs besser kennen zu lernen, ist als eigenständiges Spiel aber auch relativ schnell reizlos. Viel erschreckender ist jedoch, dass es hier dem eigentlichen Hauptspiel in nichts nachsteht! Hätte mir vor ein paar Monaten mal jemand gesagt, dass ein Tony Hawk-Game derart unausgereift und halbfertig sein könnte, ich hätte ihn wahrscheinlich ausgelacht…

Optische Rückschritte
Als würde es zum schlechten Ton dazugehören, hat sich auch die Optik des Spiels  zum Schlechteren hin verändert. Die einst noch richtig scharfe Menügestaltung ist kitschig poppigen Farben gewichen, die dazu auch noch relativ pixelig ausgefallen sind. Aber auch die Kulissen wirken unfertig und karg und können kaum mit der herrlichen Optik aus Proving Ground konkurrieren. Da wundert es letzten Endes auch nicht, dass die Boarder selber auch nicht mehr so harmonisch agieren. Die Bewegungsabläufe wirken entsprechend ihrer Hardware-Präsentation ungalant und nur in den Combos ästhetisch. Aber ist der Ruf erst einmal ruiniert…

Fazit:
bjoernDas neue Tony Hawk-Game gehört zweifelsohne zu den größten Enttäuschungen der letzten Monate. Statt einfach nur die Feinheiten im Gameplay neu zu tunen bzw. neue Kulissen für unseren geliebten Boarder herzuzaubern, hat man sich auf wackliges Terrain gewagt und ist schließlich übers Ziel hinausgeschossen.
Mit dem stolz angekündigten Motion Pack hat man sich ein erstes Ei gelegt, welches das Spiel eher lähmt als revolutioniert, und auch der Ausflug aufs Snowboard geht ganz deutlich auf Kosten des Spielsystems, welches quantitativ stark abspecken musste und nunmehr ein Schatten seiner selbst ist.
So sehr ich diese Serie liebe, so deutlich möchte ich eingefleischten Fans davon abraten, hier zuzugreifen!

Tony Hawk's Motion - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.25 Grafik: 6.50
Sound: 8.00
Steuerung: 4.00
Gameplay: 6.50
Wertung: 6.25
  • Nach wie vor gute Stunts und Combos
  • Ziemlich schmaler Spielumfang
  • Miese Steuerung
  • Rückschritte mit dem Motion Pack
  • Snowboard-Alternative zündet nicht

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Rezension vom: 06.01.2009
Kategorie: Handheld
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