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Fire Emblem: Shadow Dragon

Entwickler: Intelligent Systems
Publisher: Nintendo

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40 €

Systeme: DS

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:

Neben der Wars-Reihe ist Fire Emblem die wohl traditionsreichste Spieleserie von Intelligent Systems - dem Second Party-Entwickler, der nun schon seit mehr als zwanzig Jahren für Nintendo arbeitet. Mit Fire Emblem: Shadow Dragon kommt kein neuer Teil, sondern ein Remake des allerersten, im Jahre 1990 für das NES erschienenen. Nicht wenige Fans werden sich darüber freuen, denn das Original erschien nur in Japan.



Meinung:

Der junge Prinz Marth muss aus seiner Heimat Altea fliehen: Ein verbündetes Königreich hat die Allianz verraten und das legendäre Schwert Falchion gestohlen, mit welchem der Vater des Prinzen – also der König – dem Schattendrachen Medeus die Stirn bieten sollte. Dieser steht kurz vor der Wiedererweckung durch den bösen Zauberer Gharnef. Marths Vater ist auf dem Schlachtfeld gestorben, das Schicksal der Mutter ungewiss, und die Schwester möchte eisern das Schloss von Altea bewachen und dem Volk beistehen. Zuvor hat die Prinzessin jedoch die Flucht ihres Bruders ermöglicht – sie käme ja gleich nach. Einige Zeit später schart Marth nun fernab der Heimat Rebellen um sich, die gegen das Bündnis der kriegerischen Mächte aufbegehren möchten.

Soweit zur Handlung, die sich im Vergleich zum Original kaum geändert hat, und insgesamt auch eher im Hintergrund steht – nebensächlicher geht es wohl nur noch bei Advance Wars. Die guten Einfälle scheint man sich im Bereich der Story wohl für das nächste Paper Mario aufzuheben.

Strategie im Vordergrund
Die Stärken von Fire Emblem: Shadow Dragon müssen also ganz wo anders liegen, daher sehen wir uns den Spielablauf mal genauer an. In den meisten rundenbasierten SRPGs, wie z.B. Vandal Hearts oder Final Fantasy Tactics, befindet man sich mit seiner Gruppe auf einer meist drehbaren, isometrischen Karte, welche von den Proportionen her zu den Spielfiguren passt. Bei Fire Emblem stellt die zweidimensionale Draufsicht-Karte eher ein größeres Gebiet wie etwa bei Advance Wars dar. Bei beiden Varianten ist die Karte in Felder eingeteilt, auf denen sich die Einheiten bzw. Partymitglieder befinden. Die eigenen stehen meistens an einem Ende oder in einer Ecke der Karte, die Gegner sind über selbige verteilt. Man zieht in einer Runde mit allen Figuren, danach ist der Gegner dran. Berittene Einheiten können natürlich weiter ziehen als beispielsweise ein Ritter mit dicker Plattenrüstung.

Vor- und Nachteile
Alle Klassen haben so ihre Vor- und Nachteile. Ein Bogenschütze macht einen Pegasusreiter locker unschädlich, Magier eignen sich perfekt gegen gepanzerte Einheiten. Diebe können Truhen und Türen ohne Schlüssel öffnen, sie sind aber nicht unentbehrlich. Zum einen gibt es sehr viele Tür- und Allzweckschlüssel zu finden und zu kaufen, zum anderen sind die gegnerischen Diebe oft näher an den Schätzen. Die plündern die Truhen und versuchen dann vom Spielfeld zu flüchten. Die erbeuteten Items befinden sich solange mit leicht blinkender Schrift in deren Inventar, was einen hundertprozentigen Drop bedeutet. Hier sollte man sich also eine gute Abfangstrategie überlegen, wenn man alle Items abgreifen will.

Auf zum Kampf
Kommt es zum Kampf zwischen zwei Figuren, so sieht man im oberen Bildschirm eine Nahaufnahme der beiden Kontrahenten. Bei Advance Wars ist diese Animation meistens immer gleich, bei Fire Emblem: Shadow Dragon  ist es nicht nur hübsch anzusehen, sondern einfach auch von mehreren Faktoren wie Klasse, Level und Bewaffnung bestimmt. Die Kämpfer können ausweichen, blocken und kritische Treffer landen, oder auch zweimal zuschlagen.

> Schwert > Axt > Lanze >
Auch das Waffendreieck spielt im Kampf eine Rolle: So sind Schwerter gut gegen Äxte, diese schlagen Lanzen, und jene sind wiederum perfekt gegen Schwerter. Beim Angriff kann eine Einheit jede Waffe oder jeden Zauberspruch benutzen, den er im Inventar hat. Diese wird dann automatisch ausgerüstet und dient als Verteidigungswaffe für den Konterschlag, wenn der Gegner am Zug ist und angreift. Positioniert man seine Figur nur dort, wo sie angegriffen werden soll – per X-Taste kann man den kompletten Angriffsbereich des Gegners einblenden – kann man die Verteidigungswaffe per Item-Befehl auch manuell ausrüsten. Das ist besonders bei Klassen interessant, die Fern- und Nahkampfwaffen tragen können. Mit letzteren kann man wie üblich nur die vier Felder horizontal und vertikal um den Charakter herum angreifen, mit Bögen und Speeren sind diese nicht erreichbar, hier muss man ein Feld weiter weg stehen. Dafür darf man auch die vier diagonal angrenzenden Felder bedienen. Nur Ballistiker können weiter als zwei Felder schießen, fast schon mit den Schlachtschiffen in Advance Wars vergleichbar. Eine Ausrichtung der Einheiten oder Angriffe von hinten gibt es übrigens nicht.

Was weg ist, ist weg
Neben dem obligatorischen Kämpfen hat man noch andere Möglichkeiten auf einer Karte. So kann man Items mit benachbarten Einheiten tauschen, in Läden einkaufen oder auch Häuser besuchen, um Informationen, Gold, neue Rekruten oder Waffen zu bekommen. Findet man Gegner, die einen Namen haben, so sind dies entweder Bosse oder potentielle Überläufer. Spricht man letztere mit der richtigen Figur an, so hat man einen weiteren Mitstreiter gefunden. Ohnehin bekommt man ständig neue Einheiten hinzu. Das ist nicht mal verkehrt, da ein Charakter für immer verloren ist, sobald er getötet wurde – nur erneutes Laden hilft da weiter. Auch Waffen verschwinden, sobald sie ihre Haltbarkeitspunkte verloren haben. Daher sollte man sich Bossdrops, Beute aus Kisten und begrenzt kaufbare Items einteilen, wenn man ab und zu ein Ass im Ärmel haben will.

Das Ziel bleibt immer gleich
Das Ziel einer Schlacht ist übrigens immer gleich: Man muss mit Marth ein bestimmtes Feld besetzen, auf dem meistens ein Boss sitzt. Rundenbegrenzungen gibt es ebenso wenig wie Rankings, man kann sich also genug Zeit lassen, um die richtige Strategie zu finden, sowie alle Dörfer, Shops und Häuser abzuklappern. Nur ab und zu kommt bei den Gegnern ständig Verstärkung nach, besonders aus Festungen, die dem Gegner fast wie die Fabriken in Advance Wars dienen. Dort war es meistens ein cleveres Ausnutzen der Spielmechanik, wenn man einen dicken Panzer auf so einem Feld platziert hat, weil man gerade schlecht mit der Infanterie rankommt. Bei Fire Emblem: Shadow Dragon gehört es richtig zum Spielablauf dazu. Einnehmen kann man diese Festungen nicht - derjenige, der sich darauf befindet, bekommt allerdings in jeder Runde Lebensenergie dazu.

Massenhaft Klassen
Klassen gibt es viele, manche ähneln sich etwas. Im Menü zwischen den Kapiteln – freie Bewegungen auf der Oberweltkarte sind nicht möglich – lassen sich die Klassen der Charaktere auch wechseln, was manchmal auch nützlich sein kann. So merkt man jedoch auch schnell, dass man manche Klassen gar nicht so häufig und flexibel einsetzen kann. Von Dieben hat der Gegner beispielsweise viel mehr, da sie auch Dörfer verwüsten können, wenn Marth sie nicht rechtzeitig erreicht. Viele Klassen haben den Nachteil, dass sie nur wenige Waffentypen ausrüsten können. Dann gibt es wieder Einheiten wie Marth oder Shiida, die spezielle Waffen tragen können. Wenn man mal die Zauber und Attacken des Ballistikers ausklammert, gibt es auch keine Spezialfähigkeiten.

Verbessere die normalen Klassen
Durch seltene Meistersiegel kann man Klassen noch in eine Art Heldenklasse aufsteigen lassen, so wird ein Schütze beispielsweise zum Scharfschützen. Mit den Reitern, die Schwert und Bogen tragen und obendrein viel weiter ziehen können, fährt man meistens dennoch besser. Auch kann man die Einheiten nicht durch Rüstungen oder ähnliches verbessern, auch eine Elfenrobe ist letzlich nur ein Verbrauchs-Item, mit dem man durch Benutzung dauerhaft einen Wert erhöhen kann.

Technisch durchaus gelungen
Grafisch sehen die Karten allesamt gleich aus, da immer wieder die gleichen Elemente verwendet werden. Die Charakterportraits sind dagegen gelungen, auch die Kampfanimationen sehen spitze aus. Die Musik ist schön, bringt aber keine echten Ohrwürmer hervor. Steuern lässt sich das Spielgeschehen per Stylus oder klassisch. Dass man dies nicht umstellen braucht, gehört inzwischen ja zum guten Ton. Es gibt zudem zwei Schwierigkeitsgrade, wobei man bei Schwierig noch die Stärke der Gegner von einem bis zu fünf Sternen einstellen kann. Hier macht es dann auch nichts, wenn man mal einige Einheiten verliert: Hält man die Anzahl seiner Gruppenmitglieder unter 15, schaltet man ab und zu Nebenmissionen frei.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch

michaelMan kann Fire Emblem: Shadow Dragon wohl am ehesten als Strategiespiel mit RPG-Elementen bezeichnen, Liebhaber von Rundenstrategiespielen werden daher wohl kaum an dem Titel vorbeikommen. Wer auf klassische Rollenspiele steht, sollte erst einmal anspielen, Fans der Serie greifen sowieso zu. Das Gameplay weiß zu fesseln und hat auch einen hohen Wiederspielwert.

Insgesamt ist Intelligent Systems das Remake des ersten Teils gelungen. Da es also kein Nachfolger zu Radiant Dawn ist, verzeihen wir mal das Fehlen vieler Neuerungen, welche die Serie im Laufe der Jahre erlebt hat. Der nächste Teil sollte dann aber doch mal wieder mehr Abwechslung bieten.



Fire Emblem: Shadow Dragon - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.5
  • Fesselnde Rundenstrategie
  • Hoher Wiederspielwert
  • Schöne Kampfanimationen
  • Schwierigkeitsgrad anpassbar
  • Onlinemodi vorhanden
  • Kaum etwas neues
  • Story und Charaktere nicht ausgefeilt genug
  • Man spielt nur von Kapitel zu Kapitel
  • Klassenbalance könnte besser sein

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Rezension vom: 06.01.2009
Kategorie: Strategie
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