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Tchia

Entwickler: Awaceb
Publisher: Kepler Interactive

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 25,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:

Ursprünglich erschien Tchia Konsolen-exklusiv für die PlayStation. Jetzt, mehr als ein Jahr später, findet das Open World-Abenteuer auch seinen Weg auf die Nintendo Switch und Xbox. Für uns die ideale Gelegenheit, uns das Spiel von Awaceb einmal genauer anzusehen.



Meinung:

In Tchia übernehmen wir die Rolle des gleichnamigen 12-jährigen Mädchens, das gemeinsam mit ihrem Vater Joxu auf einer kleinen Insel inmitten des Pazifischen Ozeans lebt. Das Leben dort ist schön – es gibt wundervolle Sandstrände, leckeres Obst und jede Menge gute Laune. Doch damit ist bald Schluss. Denn plötzlich landet vor ihnen ein Helikopter, dessen Pilot der Pwi Dua Tchias Vater fesselt und entführt.
Der Entführer hat die Rechnung aber ohne das Mädchen gemacht. Tchia kann sich dank der angeborenen Seelen-Sprung-Kraft nämlich in alles verwandeln, was sie sieht – seien es Tiere, Pflanzen oder Gegenstände. Und so wird, bevor er sich versieht, aus dem so netten kleinen Mädchen eine Machete, die sich sofort an Dua's Gesicht zu schaffen macht. Trotz blutender Wunden schafft er es trotzdem, Tchias Vater zu entführen. Wie sich zeigt, bleibt dieser auch nicht das einzige Opfer. Im Auftrag des grausamen Tyrannen Meavora entführt Pwi Dua noch weitere Bewohner des Archipels, wobei sie selbst vor Kindern und Babys keinen Hakt machen. Doch wofür braucht Meavora die ganzen Leute? Um genau dieses Geheimnis herauszufinden und um ihren Vater zu befreien, macht sich Tchia auf ein spannendes Abenteuer, bei dem unzählige Gefahren, aber auch viel Spaß, auf sie warten.

Hier steckt viel Kultur drin
Obwohl die Geschichte bereits einiges verspricht und im weiteren Verlauf mit einer wundervollen Erzählweise, die gekonnt zwischen Urlaubsfeeling, Humor und recht brutalen Szenen wechselt, zu begeistern weiß, hat sie doch nur einen kleinen Anteil daran, das Tchia bei seiner Veröffentlichung auf der PlayStation in aller Munde war.
Das Besondere an dem Spiel ist nämlich dessen Herkunft, denn als eines der ersten Spiele überhaupt ist es von Bewohnern von Neukaledonien entwickelt worden. Und die haben ebenfalls gleich zahlreiche Aspekte ihrer Heimat in das Spiel einfließen lassen. So ist nicht nur die Spielwelt von ihrer Heimat inspiriert, auch Sprachen und Traditionen sowie Musik und Folklore der Region flossen in eine fiktive Welt. Die Charaktere sprechen zum Beispiel Französisch und Drehu, die beiden Landessprachen der kleinen Inselgruppe im Pazifischen Ozean.

Es regnete Awards
Genau dieser Einfluss der neukaledonischen Kultur ist es, was Tchia so besonders macht. Und dieser Meinung bin nicht nur ich. Das Game hat nach seiner Erst-Veröffentlichung nämlich zahlreiche Preise eingeheimst, woran die besondere Herkunft und Kultur des Spiels sicherlich nicht ganz unschuldig gewesen ist.
Das heißt aber nicht, dass das Spiel ansonsten nichts zu bieten hat. Preise wie den ‘Games for Impact’-Preis bei den The Game Awards 2023, den ‘Game Beyond Entertainment’-Preis bei den 20. BAFTA Games Awards sowie den ‘Best Audio for an Indie Game’-Preis bei den 22. Game Audio Network Guild (G.A.N.G.) Awards gewinnt man sicherlich nicht nur, weil man aus einer für die Gamesindustrie außergewöhnliche Kultur stammt. Auch spielerisch hat Tchia einiges zu bieten. Das interessanteste Feature ist dabei natürlich die bereits erwähnte besondere Gabe des namensgebenden Mädchens. Sich in alle nur erdenklichen Dinge verwandeln zu können, ist schon sehr cool und eröffnet einem auch zahlreiche Möglichkeiten, an die man zunächst gar nicht denkt. Schließlich kann man sich nicht nur in eine Waffe wie etwa besagte Machete verwandeln. Als Krabbe kann man zum Beispiel dicke Ketten zerschneiden und als Kokosnuss über die Insel rollen – wenngleich man mit letzteren kaum spielerischen Fortschritt erzielen wird. Sinnvoller ist es da schon, sich in einen Vogel oder Delphin zu verwandeln und als dieser einfach von Insel zu Insel zu schweben bzw. zu schwimmen.

Den Moment genießen
Anstatt herumzufliegen bzw. zu schwimmen, kann man aber ebenfalls einfach ein Boot nehmen. Und auch wenn diese Art der Reise eventuell nicht ganz so spektakulär klingt, habe ich sie doch bevorzugt. Denn während man dahin schippert, erklingt jedes mal wundervolle neukaledonische Musik, die einen sofort verzaubert. Wenn man dann ebenso noch am Abend oder frühmorgens auf dem Meer ist und die Sonne den Himmel rot färbt, muss man wirklich aufpassen, sich nicht komplett im Spiel zu verlieren und einfach nur den Moment zu genießen.

Fernweh
Vielleicht soll Tchia aber auch genau dies in uns hervorrufen. Denn warum sonst sollten die Entwickler uns darüber hinaus noch zahlreiche weitere Möglichkeiten bieten, einfach nur die wundervolle Inselwelt zu genießen? Egal ob es die Rennen sind, an denen wir teilnehmen können, die versteckten Schatztruhen, das Schnitzen eines Totems oder einfach nur das Erkunden der abwechslungsreichen Inselwelt. All diese Nebentätigkeiten, von denen es noch einen ganzen Haufen Weitere gibt, sind so gemacht, dass sie einen jegliche Zeit vergessen lassen und Fernweh hervorrufen.

Repetitiv und viel zu leicht
Unsere eigentliche Aufgabe rückt dabei schon beinahe in den Hintergrund. Wirklich tragisch ist das aber nicht. Denn auch wenn es sich hart anhört, das Verfolgen der Hauptquests ist mit Abstand der schwächste Teil am Spiel. Das liegt nicht an der Geschichte, die wie gesagt wirklich schön, abwechslungsreich und ein tolles Erlebnis darstellt. Vielmehr liegt es an den Aufgaben, die einem hier gestellt werden. Meist wechseln sich hierbei nämlich „bringe irgendwelche Gegenstände von A nach B“ mit Kämpfen ab. Während man sich bei ersteren leicht ausmalen kann, dass sie schnell langweilig werden, könnte man meinen, dass die Kämpfe jedoch bestimmt ganz spaßig sind. Doch genau das ist eben nicht der Fall. Die Kämpfe sind nämlich viel zu simpel ausgefallen, woran leider die ansonsten sehr coole Verwandlungsmechanik schuld ist. Diese erlaubt es einem nämlich, sich in etwas Bestimmtes zu verwandeln (was, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht), wodurch die Kämpfe gegen Meavoras Stoffdämonen sehr leicht zu gewinnen sind.

Grundsolide Technik
Technisch bietet uns Tchia ein grundsolides Abenteuer an, wobei die Comicgrafik auch auf der Switch ordentlich aussieht. Ausnahmen sind hierbei die Städte, die bereits auf der PS5 und dem PC aufgrund fehlender Details optisch abfielen. So ist es kaum verwunderlich, dass sie auch hier als Schandfleck der ansonsten sehr hübschen Inselwelt negativ auffallen.
Ansonsten gibt es zum Glück aber nichts zu bemängeln. Auch die kleinen Bugs, die es bei der Erstveröffentlichung auf dem PC gab, sind hier nicht zu finden.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

Tchia richtig zu bewerten, fällt mir äußerst schwer. Auf der einen Seite ist da die schöne Geschichte und die tolle Inselwelt, die einem nicht nur zahlreiche Möglichkeiten bietet, sondern auch Fernweh in einem entfacht.
Auf der anderen Seite sind da aber ebenfalls die Hauptquests samt den Kämpfen. Während ersteres sehr repetitiv ist, sind die Kämpfe dank Tchia's besonderer Fähigkeit kaum als solche zu bezeichnen.
Wie fällt nun also mein Fazit zu Tchia aus? Im Prinzip kann man sagen, dass es ein Spiel zum Träumen ist, das perfekt dazu geeignet ist, immer mal wieder ein paar Sachen im wunderschönen Archipel anzugehen. Wer hingegangen eine abwechslungsreiche Hauptmission will, in dem man mit jeder Mission vor neue Aufgaben gestellt wird, wird mit diesem Indiespiel leider kaum Freude haben.



Tchia - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.5 Grafik: 8.00
Sound: 7.50
Steuerung: 7.50
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.5
  • Schöne Story mit vielen überraschenden Momenten
  • Wundervolle Inselwelt
  • Zahlreiche Nebenaktivitäten
  • Coole Seelen-Sprung-Kraft
  • Entwickler haben ihre Kultur mit einfließen lassen
  • Hauptmissionen sehr repetitiv
  • Kämpfe dank der Seelen-Sprung-Kraft viel zu leicht
  • Städte sehen alles andere als schön aus

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Rezension vom: 16.07.2024
Kategorie: Adventure
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