Singstar Amped
Entwickler:
Sony Computer Entertainment
Publisher:
Sony Computer Entertainment
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
30 €
Systeme:
PlayStation 2
Inhalt:
Wenn man irgendwo nicht mehr durchblickt, dann bei Street Fighter, Mega Man oder… bei Singstar! So viele Titel sind aus dieser Reihe schon erschienen, internationale wie regionale. Jetzt kommt mit Singstar Amped eine Ausgabe heraus, die schon vor einem Jahr in den USA erschien. Macht aber nichts, denn die US-Bürger bekamen bisher sowieso die wenigsten Singstar-Spiele. Ist dieses D-Release also überflüssig oder eine Bereicherung? Finden wir es heraus!
Meinung:
Amped bedeutet verstärkt, und das bringt auf den Punkt, was man bei diesem Spiel zu erwarten hat: lauten Rock. Und das durchweg stiltreuer als beispielsweise bei „Singstar Rocks“ oder „Rock Ballads“. Gab es doch gerade im letzteren zahlreiche (dennoch gute) Pop-Balladen. Die Amped-Trackliste für Europa setzt sich folgendermaßen zusammen:
01. Beatsteaks - Cut off the Top 02. Blind - Break Away 03. Blink 182 - I Miss You 04. Blue Öyster Cult - Don’t Fear the Reaper 05. Bonfire - You Make Me Feel 06. Caesars - Jerk It Out 07. Cheap Trick - I Want you to Want me 08. David Bowie - Changes 09. Die Toten Hosen - Warum Werde Ich Nicht Satt 10. Fallout Boy - This Ain't A Scene... It's An Arms Race 11. Franz Ferdinand - Take Me Out 12. The Free - All Right Now 13. Good Charlotte - I don't Wanna Be in Love (Dancefloor Anthem) 14. Gotthard - Lift U Up 15. Iggy Pop - Real Wild Child (Wild one) 16. In Extremo - Küss Mich 17. Judas Priest - Breaking The Law 18. Judas Priest - You’ve got another thing comin’ 19. Kasabian - L. S. F. (Lost Souls Forever) 20. Mando Diao - Long Before Rock'n Roll 21. O. A. R. - Love And Memories 22. Quiet Riot - Cum On Feel The Noize 23. The Scorpions - Rock You Like A Hurricane 24. Skunk Anansie - Weak As I Am 25. Soul Asylum - Runaway Train 26. Sublime - Santeria 27. The Hives - Walk Idiot Walk 28. The Subways - Rock & Roll Queen 29. Warrant - Cherry Pie 30. Wolfmother - Woman
Die Mischung macht‘s, oder? Bei dieser Mischung aus verschiedenen Dekaden und Stilrichtungen ist sicher für jeden Rock-Fan was dabei, ebenso wird wohl jeder den einen oder anderen Titel links liegen lassen. Vergleicht man die Trackliste mit der US-Version, so fällt auf, dass einige Stücke ersetzt wurden. Gerade klassische Rocksongs wie „More Than A Feeling“ Oder „Born To Be Wild“ mussten weichen, weil sie schon auf früheren Ausgaben zu finden waren (Letzteres seltsamerweise auf „Singstar: The Dome“). Auch die Beiträge von Nirvana und Pearl Jam ereilte dieses Schicksal.
Vielleicht hätte man bei Sony London konsequenter sein sollen, Lieder wie „All Right Now“ entfernen, und diese mit weiteren Rockklassikern auf eine eigene Edition packen sollen. Auch ein Singstar Heavy wäre nicht verkehrt. Es kommen sowieso ständig neue Ausgaben heraus, und Namen wie Megadeth, AC/DC, Metallica, Iron Maiden und Manowar fehlen bisher völlig, aber auch die Dire Straits, Whitesnake, Nazareth, Status Quo und Bon Jovi warten noch auf ihr Singstar-Debüt, während man sich die Songs von Meat Loaf, Aerosmith und Deep Purple auf verschiedenen Singstar-Spielen zusammensuchen muss.
"Immer die gleiche Leier" Spielerisch wie technisch hat sich nichts geändert. Im Solo-Modus versucht man entweder auf der Jagd nach dem Highscore in drei Schwierigkeitsgraden so gut wie möglich die Töne zu treffen, oder im Freestyle-Modus einfach so drauflos zu singen. Im Multiplayer kann man Duette und Duelle trällern, sowie das Mikrofon an seine Freunde weiter reichen. Die EyeToy-Kamera wird unterstützt, ebenso kann man während den meisten Modi die Disc einer anderen Ausgabe einlegen. Original-Interpreten und die dazugehörigen Musikvideos bzw. Konzertaufnahmen gehören bei Singstar wie immer zum guten Ton; freischaltbare Extras oder besondere Anreize, alle Lieder zu meistern, gibt es wie üblich nicht. Die Medleys sind fast überflüssig und bei einigen Liedern kommen schon Zweifel an deren Karaoketauglichkeit auf. Auch hätten noch ein paar Titel, die von Frauen gesungen werden, nicht geschadet. Ab und zu schaltete sich während eines Songs automatisch der Pausenmodus ein.
Neben dieser Version gibt es wie immer für etwa 30€ Aufpreis auch das Bundle mit den zwei Mikrofonen.
Fazit:
Amped wird seine Freunde finden - falls die das Spiel überhaupt im Singstar-Wald bemerken. Der Name hilft dabei jedoch kaum. Und auch die Konkurrenz schläft nicht: Inzwischen gibt es auf allen Systemen Karaoke-Spiele, und Titel wie „Rock Band“ und „Guitar Hero: World Tour“ unterstützen neben Mikrofonen auch Schlagzeug- und Gitarrencontroller. Die neueren Konsolen haben zusätzlich noch den Vorteil von herunterladbaren Songs, auch im PS3-Singstar kann man so seine eigene Trackliste zusammenstellen. Dennoch ist die PS2 noch beliebt genug, dass sich schon die nächsten Singstar-Ausgaben ankündigen: Schon Ende September erscheint „Singstar: Hottest Hits“, und angeblich soll dieses Jahr noch eine Queen-Edition erscheinen. Dennoch sollten bei einem der nächsten Singstars nicht nur die Songs, sondern auch einige Features neu sein.
| |
Autor der Besprechung:
Michael Hambsch
|