Nintendo DS Browser
Entwickler:
Opera
Publisher:
Nintendo
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
40 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Dass der Nintendo DS für PDA-Software wie geschaffen wäre, scheinen die Entwickler ja momentan leider noch zu ignorieren. Eine vernünftige Organizer-Software wäre einfach wunderbar. Aber Opera gehen den ersten Schritt in die richtige Richtung und bringen ihren Web-Browser nun für Nintendos Handheld heraus.
Meinung:
Als erstes gilt anzumerken, dass es 2 verschiedene Versionen gibt. Diese unterscheiden sich jedoch nur in der Größe des Memory Packs. Das DS Memory Pack kann sowohl in den Nintendo DS als auch in den Nintendo DS Lite gesteckt werden, wobei es bei letzterem ein wenig herausragt. Das DS Lite Memory Pack kann jedoch nur im Nintendo DS Lite verwendet werden, da es ein wenig kürzer ist um optimal in eben diesen zu passen. Das Memory Pack bildet quasi den Cache-Speicher des Browser, der mit dem Ausschalten des Systems wieder gelöscht wird.Erster Einsatz Beim ersten Aufrufen des Browsers werden grundlegende Funktionen festgelegt. Beispielsweise wird die Spracheinstellung der Tastatur sowie Datum und Uhrzeit eingestellt. Für den häuslichen Jugendschutz lässt sich ebenfalls ein Passwort einrichten. Die Einstellungen der WiFi-Connection können, sofern für ein anderes Spiel bereits vorhanden, natürlich direkt übernommen werden. Ansonsten muss man diese natürlich noch selbst einrichten für ein Wireless-Heimnetzwerk oder einen Hotspot. Darstellung Der Browser nutzt selbstverständlich beide Bildschirme des DS. Auf dem unteren Bildschirm findet sich die angesurfte Seite in der Gesamtübersicht, während auf dem oberen Schirm ein vergrößerter Ausschnitt, den man mit dem Touchpen auf dem Touchscreen bewegen kann, zu sehen ist. Der Ausschnitt selbst lässt sich in verschiedenen Größen zoomen. Diese reichen von 50% (klein) bis 150% (groß). Auf Wunsch kann man auch beide Bildschirme so zusammenlegen, dass die Seite über beide dargestellt wird, damit eine lang-scrollende Seite besser angezeigt werden kann. Allerdings können nur einfache Seiten angezeigt werden, die kein Flash oder Java verwenden. Eine Wiedergabe von Film- und Musikdateien ist ebenfalls nicht möglich. Steuerung Der Browser wird auf verschiedene Arten gesteuert. Die Webseiten selbst navigiert man wie beschrieben mit dem Touchpen, einfaches Anklicken der Links führt zur nächsten Seite. Die Eingabe der Adressen oder Chatnachrichten gestaltet sich etwas anders. Zum einen hat man die Möglichkeit, auf die Tastatur im Touchscreen zurückzugreifen. Hier kann man, wie auf einer richtigen Tastatur, jeden Buchstaben direkt anwählen. Wer im Tippen nicht geübt ist und wem es daher zu lange dauert, die entsprechenden Buchstaben erst suchen zu müssen, kann die Schrifterkennung nutzen. Dafür hat man ein 2 mal 2 Kasten großes Feld, in dem man seinen Buchstaben oder das gewünschte Zeichen eingeben kann. Die Schrifterkennung schlägt dann - ziemlich akkurat - das Zeichen vor, das dem Gezeichneten am nächsten kommt. Wollte man dennoch einen anderen Buchstaben schreiben, kann man aus einer kleinen Liste von Zeichen wählen, die ähnlich aussehen. Im benachbarten 2 mal 2-Feld kann man dann sofort den nächsten Buchstaben eintragen. Für Tippmuffel ist diese Methode bestimmt die schnellere Alternative. Funktionen Dass Film- und Musikwiedergabe nicht zum Repertoire des Browsers gehören, wurde ja schon geklärt. Aber mit welchen Funktionen außer dem bloßen Anzeigen kann er denn nun aufwarten? Zum einen wären da die immer wieder praktischen Lesezeichen. Diese lassen sich dank individueller Anpassung mit frei wählbaren Ordnern sehr übersichtlich gestalten. Wer keine Lust hat, Google in seine Lesezeichen aufzunehmen, kann sich auch einfach auf die interne Suchmaschine des Browsers verlassen. Allerdings sei angemerkt, dass Google doch ein wenig übersichtlicher ist. Auf einer angezeigten Seite kann man natürlich auch direkt nach Begriffen suchen.
Fazit:
Die aus technischen Gründen vorhandene Wertung bitte ich, zu mißachten. Da es sich bei dem Browser um kein Spiel handelt, ist kein Gameplay vorhanden, Grafik und Sound hängen größtenteils von den jeweiligen Seiten selbst ab. Lediglich die Steuerung ist bewertbar und diese ist sehr gut gelungen. Die Notwendigkeit des Browsers lässt sich bestimmt ausdiskutieren. Wer unterwegs an Hotspots vorbeikommt, wird die Möglichkeit, sich schnell seine Mails anzusehen oder etwas nachzuschlagen bestimmt zu schätzen wissen. Wer mit der hauseigenen Wireless-Verbindung surfen will, sollte das aber vielleicht eher am PC erledigen, zumal man dort auch Bilder speichern, Videos abspielen und Flashseiten anzeigen kann.
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