Tony Hawk's American Sk8land
Entwickler:
Neversoft
Publisher:
Activision
Genre:
Sport
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
44,95 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Tony Hawk skatet schon seit Ewigkeiten auf nahezu allen Konsolen herum und setzt dabei mit jeder neuen Fassung neue Standards im Bereich des Skategenres. Mit American Sk8land geht es jetzt auch auf dem Nintendo DS nach Los Angeles, um dort zu skaten.
Meinung:
Im Gegensatz zu American Wasteland, dem großen Heimkonsolenbruder von Sk8land, fängt man auf dem DS nicht als ödes Landei an, das sich erst den Respekt aller anderen verdienen muss, um mit den Legenden überhaupt zu reden. In Sk8land erstellt man sich aus verschiedenen Köpfen und Outfits seinen Skater und hat direkt am Anfang schon ein wichtiges Turnier gewonnen, was Tony Hawk höchst persönlich aufmerksam macht. Fortan reist er mit dem Spieler durch Los Angeles, wo sie rasch eine alter Lagerhalle aufspüren, die einmal ein legendärer Skatepark war.
Um der Halle wieder zu altem Ruhm zu verhelfen, sammelt man nun Kohle in den einzelnen Stadtbereichen, indem man für verschiedene Leute kleine Skateaufträge erfüllt. Manch einer will verschiedene Tricks sehen oder Fotos machen, andere haben an schwer erreichbaren Stellen Gegenstände verloren, die wiederbeschafft werden sollen. Hat man genug Aufgaben in einem Gebiet gelöst, erscheint der Chef des Bereichs in Form eines legendären Skaters, der noch einmal eine besondere Aufgabe bereithält. Besteht man diese, baut er gegen das entsprechende Kleingeld ein neues Teil für den Skatepark zusammen und der Weg in den nächsten Bereich öffnet sich. So skatet man durch ganz LA, bis man den ultimativen Skatepark fertig gestellt hat.Zusammen mit dem Meister Besonders angenehm an Sk8land ist die Tatsache, dass der Titel sich nicht so ernst nimmt wie sein Heimkonsolen-Gegenpart Wasteland. Während dort durch möglichst realistische Grafik schmerzvolle Stürze mit Blutspritzern untermalt werden, geht Sk8land das Ganze mit einem coolen Comiclook an. Auch die Story und die einzelnen Zwischensequenzen, die in Comics erzählt werden, haben nicht den eher seriösen Ton von Wasteland, sodass vor allem Tony selbst hier eher als cooler Kumpel und nicht als der oberschlaue Überprofi rüberkommt. Schade ist nur, dass es keine richtigen Missionsstories gibt, sondern jede Mission lediglich eine kleine Folgemission hat und am Ende bekommt man ein paar Dollar auf die Kralle. Hin und wieder ein größerer Handlungsstrang wäre schön gewesen. Die richtige Technik ist wichtig Der Comiclook der Grafik sieht sehr gut aus, was sich vor allem in den großen Arealen und den gut animierten Charakteren widerspiegelt. Die Zwischensequenzen haben ihren eigenen Look und sehen ebenfalls sehr gut aus, genauso wie die verschiedenen Bewegungsabläufe bei den Tricks. Die Charaktererstellung bietet zudem eine ordentliche Auswahl an verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten, sodass man sich im Onlinespiel von den anderen gut unterscheiden kann. Die Vielfalt von Wasteland kann allerdings nicht erreicht werden. Dafür kann man ebenfalls sein Board komplett gestalten und auch ein individuelles Spray-Tag erstellen. Der Sound ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Wie mittlerweile bei Tony Hawk-Spielen üblich, gibt es wieder einen Soundtrack, der von vielen mehr oder weniger bekannten Bands beigesteuert wurde und geht von Punk über Rock bis Hip Hop, wobei alle Titel das Geschehen sehr gut untermalen. Die meisten Soundeffekte beziehen sich auf die Boardgeräusche beim Fahren und Tricksen und wurden von den großen Konsolenfassungen übernommen. Die englische Sprachausgabe wurde beibehalten und mit größtenteils vernünftigen deutschen Untertiteln versehen. Der Onlinemodus American Sk8land ist einer der ersten Titel, die den WiFi-Online-Modus des Nintendo DS unterstützen. Relativ simpel kann man hier online gehen und mit Spielern aus der ganzen Welt skaten. Alle fangen dabei im ungewzungenen Freeskate-Modus an, bei dem man einfach dem nachgehen kann, was man gerne möchte, ohne jeglichen Zeit- oder Punktedruck. Wer will, kann aber natürlich auch den Modus ändern. So gibt es zum einen die Trickherausforderung, bei der man in der gegebenen Zeit die meisten Punkte vollbringen muss. Außerdem kann man im Kombo-Mambo versuchen, die punktreichsten Tricks in einer einzigen langen Kombo zu vollbringen. In der Punkte-Challenge gewinnt der Spieler, der als erster die festgesetzten Punkte erreicht hat und im "Der Preis stimmt nicht"-Modus muss man sich an eine bestimmte Punktzahl heranpirschen. Wer das Ziel überragt, muss mit weiteren Tricks seine Punktzahl wieder drücken. Jeder Modus macht dabei auf seine eigene Art ziemlich viel Spass und bietet viel Abwechslung. Volle Kontrolle Der Skater lässt sich glücklicherweise sehr gut steuern. Mit dem Steuerkreuz bewegt man sich und die Buttons sind für Sprünge, Flips, Grabs und Grinds zuständig. Füllt man seine Spezialleiste auf, erscheinen auf dem Touchscreen, auf dem sonst lediglich eine Stadtkarte zu sehen ist, 3 Felder, mit denen man je nach aktueller Position des Skaters verschiedene Special-Moves vollführen kann. Einziger Kritikpunkt ist die Tatsache, dass der Skater wild von Hindernissen abprallt, wenn man einfach nur versucht, anzuhalten.
Fazit:
Wer die Tony Hawk-Reihe mag, wird mit American Sk8land als portablem Skaterspiel bestens bedient. Die erste Wahl für DS-Skater ist der Titel - dank fehlender Konkurrenz - allemal. Die coole Grafik, die leichte Steuerung und der rockige Soundtrack sorgen für viel Vergnügen. Der Onlinemodus ist gelungen und lässt kaum Wünsche offen. Die Möglichkeiten beim Erstellen des Charakters, Boards und Tags sind vielfältig und man kann sich lange Zeit mit dem Finden der zahlreichen Gaps beschäftigen. Wer Skaterspiele mag, sollte zugreifen.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
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