Devil May Cry 3: Dante's Awakening
Entwickler:
Capcom
Publisher:
Capcom
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
49 €
Systeme:
PlayStation 2
Inhalt:
"Devil May Cry" aus
dem Hause Capcom ist auf der PS2 ein Riesenerfolg. Der erste Teil
brachte neuen Wind in das Action-Genre und Zocker waren besonders
begeistert von dem exzellenten Kombosystem und dem flüssigen
Gameplay. Nach dem erstaunlich guten ersten Teil erlaubte sich Capcom
allerdings mit der Fortsetzung einen ordentlichen Schnitzer und stieß
Liebhaber vor den Kopf. Nach dem mittelmäßigen zweiten
Teil ziehen die Entwickler nun mit Devil May Cry 3: Dante's Awakening
aus, um die Fehler des Vorgängers auszubügeln. Dabei
konzentriert man sich auf die Tugenden des ersten Spiels der Serie,
um auf den beliebten Aspekten des Games aufzubauen.
Meinung:
Obwohl Devil May Cry in die dritte Runde geht, handelt es sich bei
Dante's Awakening um ein Prequel der Serie. Ihr kontrolliert einen
jungen Dante, der noch ein wenig auf Kriegsfuß mit seinen
dämonischen Kräften steht. Das Game beginnt damit, dass
Dante sein Dämonenjäger-Büro gründet. Bevor er
dieses allerdings eröffnen kann, erhält er eine
ungewöhnliche Einladung seines Bruders Vergil. Die beiden
verbindet nicht grade ein inniges Verhältnis und Vergil ist
hinter einer Kette her, die Dante als Geschenk seines Vaters um den
Hals trägt. Auf der Suche nach seinem Bruder trifft Dante auf
eine namenlose Dame, die ihm ebenfalls nicht sonderlich gut gesinnt
ist, aber dennoch ein Teil des Puzzles um die mysteriöse
Einladung bereit hält. Im Verlauf der zwanzig Missionen werdet
Ihr das Geheimnis um die seltsame Lady und viele weitere Geheimnisse
aufdecken.
Mit Style auf Dämonenjagd Zu den zwanzig regulären Missionen gesellen sich noch zwölf
Geheimlevels, die in insgesamt fünf Schwierigkeitsgraden
gemeistert werden wollen. Das Gameplay erinnert insgesamt stark an
das erste Devil May Cry wurde aber an einigen Stellen weiter
verbessert. Wichtigste Verbesserung hierbei ist wahrscheinlich die
Kamera, die im Vergleich zu den Vorgängern durchaus überzeugen
kann.
Zwar bedarf es für das Meistern der Steuerung
einiger Übung, aber danach geht das Ganze umso leichter von der
Hand. Insgesamt ist die Art und Weise in der Dante gesteuert wird gut
durchdacht. Mit dem linken Analog Stick bewegt Ihr Euer Alterego,
während dem Dreieck der Basisangriff mit Schwert und Dämonenarm
zugeordnet ist. Mit dem Quadrat feuert Ihr Eure Wumme ab und der
Kreis ist für die unterschiedlichen Spezialangriffe der
Kampfstile verantwortlich. Mit X springt Dante, vollführt einen
Doppelsprung oder rollt sich in Verbindung mit R1 aus dem
Gefahrenbereich. Mit R1 lassen sich weiterhin Gegner anvisieren und
L1 ist für den Devil Trigger verantwortlich, sobald selbiger
verfügbar ist. Mit L2 und R2 wechselt Ihr schnell zwischen Euren
Kanonen und Klinen. Insgesamt werdet Ihr eine ganze Zeit brauchen, um
Devil May Cry 3 durchzuspielen. Das liegt einerseits an dem doch
recht hartem Schwierigkeitsgrad, aber auch an den ungewöhnlich
vielen freispielbaren Features. Hier darf natürlich der beliebte
Dante Must Die Modus nicht fehlen, aber auch weitere
Schwierigkeitsgrade, Gallerien, Outfits und weitere Goodies lassen
sich freischalten.
So schön kann die Hölle sein Dante's Awakening ist ohne Zweifel das beste Devil
May Cry in Sachen Grafik. Schon in der ersten Zwischensequenz, bevor
der erste Level überhaupt startet, wird offensichtlich, dass die
Entwickler viel Spass beim Designen dieses Spiels hatten. Auf den
Gesichtern der angreifenden Gegner zeichnet sich ein Grinsen ab, wenn
sie Dante in die Enge getrieben haben, doch ihr Grinsen vergeht ihnen
schnell sobald Dante sie überwältigt und schlägt in
pure Angst um. Die Charktere sind wunderbar animiert und die Handlung
geht flüssig vonstatten, Slowdowns sind äußerst
selten. Devil May Cry 3 bewegt sich hart am Limit dessen, was die
Playstation 2 Hardware an Möglichkeiten zu bieten hat.
Einerseits sehen die vorgerenderten Umgebungen fantastisch aus und
bieten eine Menge Details, andererseits sind die Lichteffekte ebenso
auf der Höhe wie die flüssigen Bewegungen des
Protagonisten. Dazu kommt, dass besonders die vorgerenderten Kämpfe
nur so vor Coolness strotzen. Manche dieser Sequenzen werden
Action-Freunden Seufzer der Glückseeligkeit entlocken, wie zum
Beispiel wenn Dante einen Haufen Billiardkugeln in die Luft
befördert, um dann mit seiner Pistole eine dieser Kugeln zu
treffen. Das Ergebnis des Ganzen ist, dass die Kugel in bester
Billiardmanier die anderen Kugeln anstößt, die dann
einzeln alle Gegner im Raum zu Boden bringen. Der Soundtrack paßt
zum Geschehen auf der Flimmerkiste und ist sehr Heavy Metal lastig.
Die Entwickler haben die Musik sehr gut an die jeweiligen Situationen
angepaßt, denn die Lautstärke variiert und ist stets
passend. Auch die Soundeffekte sind erstklassig, besonders wenn Ihr
stolze Besitzer eines Dolby Pro Logic II oder Dolby Digital Pro Logic
II Systems seid.
Fazit:
Devil May Cry 3: Dante's
Awakening ist in jedem Fall eine angenehme Überraschung,
besonders nach dem enttäuschenden zweiten Teil. Das Game hat
viel mit dem ersten Titel der Serie gemein, und die Entwickler haben
fast alle Mängel von Devil May Cry 2 behoben. Einziger
Wermutstropfen ist der harte Schwierigkeitsgrad zu Beginn des
Spiels, aber wenn die ersten Levels erstmal geschafft sind, bessert
sich dieses Manko auch. Dante's Awakening gehört mit Sicherheit
zu den besten Action-Titeln, die in jüngster Vergangenheit für
die PS2 auf den Markt gekommen sind.
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Autor der Besprechung:
Sébastien Bonset
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