Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
36,99 €
Systeme:
3DS
Inhalt:
Als Joker und seine Freunde wieder im Mementos unterwegs sind, geschieht auf einmal etwas Merkwürdiges. Morgana kann in ihrer Truck-Form nicht mehr abbremsen, weshalb sie mit Vollgas durch eine Art leuchtende Wand brechen. Plötzlich finden sie sich in einer mysteriösen Welt wieder, die zwar einerseits vertraut wirkt, aber andererseits auch vollkommen fremd. Sie müssen vor der Polizei fliehen und geraten in ein Kino, dessen Außentüren alle abgeschlossen sind. Dort lernen sie Nagi und Hikari kennen, die genau wie sie im Filmtheater eingeschlossen sind. Der Weg hinaus führt nur durch diverse Kinofilme, die sie aufsuchen müssen. In diesen begegnen sie anderen Leuten, die wie sie aus anderen Welten kommen.
Meinung:
Das letzte Spiel für den 3DS Es sind mittlerweile viereinhalb Jahre vergangen, seit Persona Q 2014 für den 3Ds herauskam. Der Titel erhielt von uns gute Bewertungen und war ein Must-Have für Nintendos Handheld. Seit damals veränderte sich vieles. Es kam zu einem Generationswechsel bei den Konsolen, Nintendo brachte mit der Switch nach dem Flop Wii U erneut eine veritable Hit-Hardware heraus und die Persona-Reihe wurde mit Teil 5 großartig fortgesetzt.
Mittlerweile neigt sich auch der Lebenyszyklus des 3DS zu Ende. Der Quasi-Nachfolger steht in Form der Switch Lite schon in den Startlöchern. Mit Persona Q2 erscheint jetzt das allem Anschein nach letzte Game für den Handheld. Zumindest sind hiernach keine weiteren Neuerscheinungen bekannt, die demnächst herauskommen werden.
Wie der Vorgänger so ist auch Q2 eine Mischung aus der Etrian Odyssey- und Persona-Spielmechanik. Sprich, wer Teil 1 besitzt, wird sich hier schnell heimisch fühlen. Bei wem das nicht der Fall ist, der aber dafür die Etrian-Games kennt, der wird hier ebenfalls schnell Elemente wiedererkennen, mit denen er schon mal zu tun hatte. Wer hingegen komplett neu ist, der wird sich schnell aufgeschmissen und überfordert fühlen.
Realistische Dungeons erwarten einen Drehpunkt des Gameplays ist das Erkunden von mehreren Dungeons. Das Besondere ist, dass diese sich am Design der Persona-Games orientieren und so wirken, als ob sie aus einer realen Welt kommen. Nur, dass diese mit merkwürdigen Kreaturen bevölkert ist, die einem ans Leder wollen.
Auf jeder Etage gibt es außerdem einen speziellen Gegner, quasi einen Mittelboss. Dieser wird FOE genannt und ist zu Beginn des Erkundens eines Dungeons noch weggesperrt. Erst im Laufe der Zeit wird er durch die Aktionen des Spielers befreit und erkundet eigenständig den Dungeon. Es handelt sich hierbei um einen besonders starken Feind, den man besser erst dann bekämpfen sollte, wenn man einen entsprechenden Level hat. Ist dem nämlich nicht so, wird man schnell sterben.
Es gilt also, diese Dungeons zu erforschen. Das Besondere ist, dass es hier kein Automapping gibt, sondern man stattdessen den Aufbau eines Levels selbst per Hand eintragen muss. Dazu wird der Touchscreen des 3DS genutzt, da man darüber die einzelnen Elemente an den Ort ziehen kann, an den sie müssen. Diese Spielmechanik wird, wie bereits erwähnt, für all diejenigen, die noch nie einen Etrian Odyssey-Teil oder ein Spiel, das sich der Mechanik bediente, gespielt haben, gewöhnungsbedürftig sein.
Persona Ein Faktor, der viele potentielle Spieler anziehen dürfte, ist die Tatsache, dass es jede Menge spielbare Figuren gibt. Neben den Charakteren aus Persona 5 tauchen auch die Figuren aus 3, 4, sowie der weibliche Spielcharakter aus 3 FES auf. Der Fokus liegt allerdings hauptsächlich auf den Protagonisten von Teil 5. Die anderen sind eher Nebenfiguren, die nach und nach in die Handlung eingeführt werden und nicht viel beitragen.
Der Einfluss der Persona-Reihe drückt sich vor allem im Gegner-Design aus. Alles wirkt bunt und lebhaft, was man sogar an den Menüs merkt. Alle Feinde sind aus den Persona-Spielen entnommen, genau wie auch das Kampfsystem auf dieser Spieleserie basiert.
Man kämpft aus der First Person-Perspektive und nutzt dabei dieselben Angriffe, wie man sie aus Teil 5 kennt. Es gibt normale Attacken, aber auch solche, die entweder MP oder HP kosten. Jeder Gegner besitzt außerdem seinen speziellen Schwachpunkt. Ebenso kann man Gegner in einen Knockout-Status versetzen. Geschieht dies, ist es möglich, die bekannte All-Out-Attack auszulösen, in der sich in einer bestimmten Sequenz alle Figuren auf die Feinde stürzen und diese endgültig besiegen.
Eine (fast) rundum gelungene Grafik Die Story ist sehr gut erzählt. Das Schicksal der Charaktere, unter anderem auch der neuen Figuren Nagi und Hikari, lässt einen nicht kalt. Man will wissen, was das Geheimnis dieser mysteriösen Kinowelt ist. Dabei kommt dann das bekannte Persona-Gameplay zum Tragen, bei dem man sich zwischen mehreren Dialogoptionen entscheiden muss, die den Spieleverlauf beeinflussen.
Es ist natürlich unmöglich, den Grafikstil der Vorlage zu übernehmen. Stattdessen wird erneut die Optik des Vorgängers übernommen. Jedoch macht sich bemerkbar, dass der 3DS inzwischen in die Jahre gekommen ist. Es kommt wiederholt zu kleineren Lags, vor allem in den ansonsten gut gestalteten Cutscenes. Außerdem wird die 3D-Funktion des Handhelds nicht genutzt, was Schade ist.
Dafür kann die Musik überzeugen. Die Stücke wurden extra für das Game komponiert und machen einen guten Eindruck. Erneut ist es beeindruckend, dass wirklich jeder Dialog vertont ist. Es lässt sich nur betonen, dass dies keine Selbstverständlichkeit darstellt.
Fazit:
Mit Persona Q2: New Cinema Labyrinth geht eine Ära zu Ende. Das Game ist vermutlich das letzte richtige Spiel, welches für den 3DS herauskommt. Es ist ein würdiges Ende.
Es macht Spaß, mit den Protagonisten aus Persona 3, 3FES, 4 und 5 die interessant gestalteten Dungeons zu erforschen. Einziger Wermutstropfen ist, dass der Fokus eindeutig auf Jokers Gruppe aus Teil 5 liegt, während die anderen eher Nebenfiguren sind.
Das Gameplay orientiert sich stark an der Etrian Odyssey-Reihe, was für Fans der Persona-Serie, die den Vorgänger nie spielten, gewöhnungsbedürftig sein dürfte. Auch merkt man, dass der Handheld bei den Cutscenes an seine Leistungsgrenze gerät, wobei man jedoch ebenfalls einwenden muss, dass die Optik ansonsten großartig ist. Es ist außerdem beeindruckend, wie gut alles im Spiel vertont wurde.
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