Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
55 €
Systeme:
Switch
Inhalt:
Als Hyrule Warriors seiner Zeit auf der WiiU erschien, war dem Spiel mangels Erfolg der Konsole kein großer Absatz gegönnt. Es gab noch eine Version für den 3DS, die an technischen Mängeln litt und ein paar DLCs für die WiiU-Version, aber so wirklich konnte der Funke bei der Allgemeinheit nicht überspringen. Kollege Götz hatte damals WiiU-Version und die 3DS-Version getestet. Für die deutlich erfolgreichere Switch ist nun die Definitive Edition erschienen, die alle Inhalte beider Versionen in sich vereint.
Meinung:
Die Legende des Königreichs Hyrule sollte hinlänglich bekannt sein. In Zeiten großer Not erscheint ein tapferer Krieger, der das Böse besiegen und das Land retten wird. Als die Hexe Cia sich dem Bösen verschreibt und Angst und Schrecken über das Land ziehen lässt, wird Link auserkoren als Träger des Triforce des Mutes an der Seite von Prinzessin Zelda und weiteren Verbündeten durch die Dimensionen und Zeiten zu reisen und der Dunkelheit Einhalt zu gebieten.
Ab durch die Mitte Hyrule Warriors ist ein Musou-Spiel, bei dem man einen General direkt steuert, während der Rest des Heeres selbständig agiert. Weitere Generäle können nun an verschiedene Positionen auf dem Schlachtfeld geschickt und mittels Knopfdruck auch zu ihnen als steuerbare Figur geschaltet werden. Ein Feature, das aus der 3DS-Version übernommen wurde und was das ganze Spiel deutlich taktischer werden lässt, als es noch auf der WiiU der Fall war. Muss man einmal ans andere Ende der Karte, kann man auch mithilfe der Okarina zu günstig verteilten Eulenstatuen fliegen, wenn diese einmal aktiviert wurden. Auch das ist ein gelungenes Feature aus der 3DS-Version. Das Grundgerüst ist aber immer noch das gleiche: man metzelt sich durch die Gegnerhorden, die keine wirkliche Gefahr darstellen, erobert Stützpunkte und Nachschubposten, bis man irgendwann das gegnerische Lager eingenommen oder sonstige Missionsziele erfüllt hat. Die eigenen Ziele können sich dabei im Laufe der Schlacht immer wieder ändern und neue Bonusziele hinzukommen. Dadurch wird auch während der einzelnen Missionen immer eine interessante Geschichte erzählt.
Das beste beider Welten In der Definitive Edition sind alle Inhalte enthalten, die für das Spiel jemals erschienen sind. Dadurch gibt es nicht nur einen verlängerten Storymodus mit der Geschichte von Cia und dem Wind Waker-Team sondern vor allem etliche Abenteuerkarten, die das wahre Herzstück des Spiels darstellen. Jedes Feld auf einer Abenteuerkarte ist eine eigene Mission mit ihren eigenen Anforderungen und Einschränkungen. Bei Erfolg winken neben neuen Missionen vor allem freischaltbare Charaktere, Waffen und Gegenstandskarten, die dafür genutzt werden, um weitere Belohnungen entdecken zu können. Die schiere Masse an Inhalten ist einfach überwältigend und durch ein paar kleine Feinheiten ist man angehalten, mit unterschiedlichen Charakteren zu spielen und sie dadurch kennenzulernen. Wer lieber ähnlich einem Godzilla durch die Gegend wandert, kann im Ganonmodus als riesiges Schweinemonster über das Schlachtfeld ziehen und sich mit anderen Bossen anlegen. Außerdem können alle Modi auch im Splitscreen zu zweit angegangen werden.
Heldenschar Bei einer derart großen Anzahl an Figuren und Waffen, die komplett unterschiedliche Spielstile mit sich bringen, ist nicht jede Auswahl gleich stark. Grundsätzlich können aber alle Figuren durch Erfahrung im Level aufsteigen und neue Angriffe, Statusboni und diverse Buffs erhalten, indem ihnen Abzeichen hergestellt werden. Dafür sind Materialien nötig, die von besiegten Gegnern hinterlassen werden und gesammelt werden müssen. Für die selteneren Materialien kann das schon in einen ziemlichen Grind ausarten. Außerdem können in der Apotheke verschiedene Tränke gekauft werden, die im Kampf unterschiedliche Effekte liefern. Auch die Waffen können in der Schmiede verstärkt werden, indem stärkere Waffen mit den Skills der schwächeren verschmolzen werden. Auch Waffen werden auf dem Schlachtfeld gefunden und manche Skills werden erst freigeschaltet, wenn eine bestimmte Menge Gegner mit ihnen besiegt wurden.
Die Bestrafung der Besonderheit Sowohl optisch als auch technisch fährt Hyrule Warriors Höchstleistungen auf. Die Grafik ist insgesamt ein wenig knalliger als in den Vorgängern, was vor allem im Handheldmodus zur Geltung kommt. Während die WiiU- und 3DS-Versionen noch mit konstanten Framerate-Einbrüchen zu kämpfen hatten, läuft die Switch-Version unglaublich flüssig. Die einzigen Ruckler sind interessanterweise in den Anfangsschwenks über das Schlachtfeld zu bemerken, obwohl hier nicht einmal mehr geladen wird. Im Handheldmodus kann die Framerate aber immer noch hin und wieder einen kleinen Absacker verzeichnen, vor allem im Splitscreenmodus. Beim Sound gibt es rockige Cover bekannter Zelda-Themen zu hören, die zum actionreichen Gameplay passen und die Storymissionen werden von einem ordentlichen Voice Over eingeleitet. Leider gibt es während der Missionen selbst (und auch während der InGame-Zwischensequenzen) keine Sprachausgabe, sondern nur die Zelda-typischen Grunzer.
Fazit:
Wer bereits beide Versionen inklusive der DLCs gespielt hat, wird in der Hyrule Warriors: Definitive Edition nur wenig Neues vorfinden, sodass der Vollpreis zu hoch erscheinen mag. Wer jedoch bisher noch keine Erfahrungen mit dem Spiel gemacht oder nur die grundlegende WiiU-Version gespielt hat, sollte bei Interesse auf jeden Fall zugreifen. Durch die neuen Features aus der 3DS-Version wirkt die Definitive Edition im direkten Vergleich fast wie ein komplett anderes Spiel. Durch die schier endlosen Inhalte bekommt man außerdem eine Menge an Material geliefert, das für etliche Stunden Spielspaß sorgen wird. Wenn jedes Mal solche perfekten Version am Ende herauskommen, kann Nintendo gerne weiter Ports von ihren WiiU-Titeln veröffentlichen.
Bewertung Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.