Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
50 €
Systeme:
Switch
Inhalt:
Nintendo schafft es immer wieder, mit neuen Franchises frischen Wind in bestehende Genres zu bringen. Die Advance Wars-Reihe brachte uns interessante Strategiegefechte und zuletzt hat Splatoon die Arenakämpfe umgekrempelt. Nun soll das Fighting-Genre mit ARMS ordentlich aufgemischt werden.
Meinung:
In ARMS wird, wie der Name bereits vermuten lässt, nicht mit Hieb- und Stichwaffen gekämpft, sondern mit bloßen Fäusten aufeinander eingeprügelt. So bloß sind sie dann allerdings doch nicht, denn die namensgebenden Arme sind Wunderwerke der Technik und auf Federn montierte Maschinen jeglicher Art. In einem Turnier geht es nun also darum, wer den Längeren hat.
Individualisierung Jeder der 10 Kämpfer in ARMS bringt seine eigenen drei Arme mit, die jeweils unterschiedliche Fähigkeiten haben. Normale Boxhandschuhe sind recht flink und teilen durchschnittlichen Schaden aus, während ein großer Morgenstern langsamer ist und dafür aber ordentlich reinhaut. Ein Boomerang ist sehr schnell und schwach, kann dafür aber extrem um Ecken gelenkt werden. Jeder Arm kann einzeln bestückt werden, sodass einige Kombinationen möglich sind. Außerdem kann jeder Kämpfer auch mit erspieltem Geld die Arme der anderen Charaktere für sich freischalten. Darüberhinaus verfügt jede Figur noch über ihre eigene Spezialfähigkeit. Master Mummy kann sich beim Blocken heilen, während Ninjara statt eines Doppelsprungs teleportieren kann.
Auf die Mütze Einen Story-Mode gibt es nicht wirklich. Es gibt zwar ein Turnier, bei dem man mit einem Charakter sich durch die restlichen Figuren prügelt, zwischendurch ein paar Textschnipsel erhält und am Ende gegen den Boss antritt, aber das war es dann auch schon. Hier steht der reine Kampf im Vordergrund.
Jeder Arm wird einzeln mittels Knopfdruck losgelassen und kann anschließend mit dem Analogstick gelenkt werden. Normale Attacken dieser Art können geblockt werden und Blöcke wiederum können mit Griffen gekontert werden. Schickt man beide Arme gleichzeitig los, wird ein solcher Griff angesetzt. Natürlich gibt es Sprünge, Doppelsprünge und Dashs, die das Bewegungsrepertoire erweitern. Außerdem kann man seine Arme durch Blocken aufladen, wodurch sie stärker werden und gegebenenfalls weitere Fähigkeiten wie etwa einen Feuer- oder Eisangriff erhalten. Hat man genug Schaden ausgeteilt oder eingesteckt, füllt sich der Spezialbalken, der eine heftige Sonderattacke auslösen lässt. Hektischer wird der Kampf dann noch durch Heilitems und Bomben, die auf dem Spielfeld auftauchen können.
Minispiele Neben einem schnellen Tutorial, in dem man die Steuerung kennenlernt, gibt es auch ein paar kleine Minispiele, deren Nutzen ebenfalls hauptsächlich darin liegt, mit der Steuerung vertrauter zu werden. So lernt man beim Basketball das Ausführen und Kontern von Griffen, die dazu benutzt werden müssen, um den Gegner durch den Ring zu werfen, während beim Schießen auf bewegliche Zielscheiben die Kontrolle der Arme trainiert wird. Zum Trainieren sind diese Minispiele ganz nett, aber sie werden wohl kaum für längere Zeit ausreichend sein.
Abwechslung Mit nur zehn Kämpfern klingt ARMS zunächst einmal recht übersichtlich aufgestellt im Vergleich zu einem Marvel vs. Capcom, aber dafür ist jede Figur auch wirklich individuell und anders. Dazu kommt, dass jede Stage, die zu den Figuren gehören, ebenfalls ihre eigenen Mechaniken hat. Twintelles Kinovorplatz bietet Deckung und Sprunghilfen in Form von Autos, in Ninjaras Dôjô-Aufgang gibt es einen stetigen Kampf um den High Ground und in Helix' Labor gibt es die Sicht versperrende aber zerstörbare Teströhren.
Natürlich gibt es auf der Switch auch eine Bewegungssteuerung, um die ARMS auch herumgebaut wurde. Mit je einem Joycon in jeder Hand kann mit einer Geste der jeweilige Arm losgelassen und anschließend individuell gesteuert werden. Bei der Controllersteuerung geht diese Individualität verloren. Beide Arme und die Figur bewegen sich hier immer in die gleiche Richtung, weil die Steuerung über den Analogstick erfolgt. Dafür arbeitet der Controller präziser als die Bewegungssteuerung. Sie macht aber dennoch Spaß und jeder sollte sie zumindest einmal ausprobieren.
Nachschub Bereits angekündigt wurde ein kostenloser DLC, der den Boss Max Brass zusammen mit seinen drei eigenen Armen und seiner Stage spielbar machen wird. Dass der Boss nicht freispielbar war, mutete etwas sonderbar an, aber eine solche Vorlage für kostenlosen DLC ist natürlich auch nett, zumal Nintendo sich im Bereich kostenpflichtiger DLCs in letzter Zeit nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert hat.
Fazit: ARMS reduziert das Fighting-Genre auf seine Essenz, weg von komplizierten Combo-Eingaben und Special-Moves zu schnellen, individuellen und taktischen Kämpfen. Jeder Kämpfer hat seine eigenen Fähigkeiten und Arme, die beliebig kombiniert werden können und bringt auch noch eine abwechslungsreiche Stage mit sich. Welche Art der Steuerung man benutzen will, muss jeder für sich selbst entscheiden, da beide Arten ihre Vor- und Nachteile haben. Insgesamt ist ARMS aber ein spaßiges Paket, das hoffentlich durch weiterhin kostenlosen DLC erweitert werden kann.
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