Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
52,03 €
Systeme:
3DS, Wii U
Inhalt:
Der Kontinent Garuda ist in Gefahr. Das böse Imperium der Naga will das Land erobern und unter seine Kontrolle bringen. Die einzige Hoffnung? Ein junger Sky Soldier namens Rodea.
Meinung:
Das Vertrauen in die Erfahrung Es ist immer wieder interessant, wenn Veteranen der Videospielbranche ein neues Spiel herausbringen. Man hat bestimmte Erwartungshaltungen, da diese eine Person schließlich einen sehr guten Ruf hat. Dann ist es soweit: das Game ist erhältlich, man beginnt es zu spielen und ist… enttäuscht.
Dasselbe ist auch bei Rodea: The Sky Soldier der Fall. Der Titel wurde schließlich von Yuji Naka produziert, der damals maßgeblich die Programmierung von Sonic the Hedgehog gemacht hatte und dieser Platformer genießt heute Kultstatus. Da kann doch das Endergebnis nur gut ausfallen, oder?
Eine Vergangenheit mit Geschichte Am aussagekräftigsten dürfte sein, dass die Geschichte der Entwicklung und Veröffentlichung interessanter ist, als das eigentliche Game, denn ursprünglich war das Spiel bereits 2011 fertig! Richtig gelesen, im Prinzip hätte der Titel schon vor vier Jahren gekauft werden können, nur eben damals für die Wii. Doch es kam nie dazu, da sowohl Kadokawa, die es in Japan herausbringen sollten, als ebenso XSEED Games irgendwie nicht in die Pötte kamen. So sind die Jahre ins Land gegangen und irgendwann wurde bekannt, dass das Game auch für die Wii U und den 3DS adaptiert werden würde und schließlich wurde in einem Nintendo Direct bekannt, dass Rodea: The Sky Soldier endlich das Licht der Welt erblicken würde. Für das internationale Publishing wurde NIS America gewonnen. Als Bonus für die Käufer liegt übrigens die Wii-Fassung der Wii U-Version bei.
Rodea: The Sky Soldier erinnert vom Gameplay her dabei weniger an Sonic als vielmehr an die Nights-Reihe. Man steuert nämlich den Titelcharakter, wie er durch die Luft schwebt, wobei dies wenig mit einem Gefühl der Freiheit verbunden ist. Im Prinzip läuft es immer nach dem gleichen Schema ab: man visiert das nächste Ziel an, drückt A und los geht es. Für Richtungswechsel im Flug muss man dasselbe wiederholen. Die Flugzeit ist allerdings limitiert, weshalb man, wann immer es möglich ist, auf festem Boden landen muss.
Fliegende Langeweile Klingt aufregend, nicht wahr? In Wahrheit ist es alles andere als das. Das Problem liegt vor allem im Leveldesign. Die jeweiligen Stages sind langgezogen und ohne Abwechslung. Es fehlt ebenfalls ein narrativer Kontext zwischen den verschiedenen Spielabschnitten. Man fliegt einfach von Stage zu Stage, sammelt ab und an ein paar Items auf, um Wege zu öffnen und besiegt regelmäßig ein paar Feinde. Das war es im Grunde auch schon.
Der Blickwinkel ist ebenso bescheiden. Die Kamera bewegt sich nur langsam und reagiert nicht schnell genug, wenn etwas Dramatisches passiert. Die Steuerung selbst fühlt sich lahmarschig an. Besonders bei einem Spiel, bei dem es manchmal auf schnelle Reaktionen ankommt, ist das natürlich tödlich.
Ebenso merkt man der Grafik an, dass sie ursprünglich für die Wii ausgelegt worden ist. Hier fehlt es an Details, die das Spiel nach mehr aussehen lassen, so dass es der Wii U würdig ist. Vor allem die Farbgebung fällt dramatisch ab. Und der Ton? Die Synchro ist Bescheiden, um es milde auszudrücken und die Tonabmischung ist grottig. Die Musik übertönt die Sprachausgabe.
Fazit:
Rodea: The Sky Soldier ist das Paradebeispiel eines Games, bei dem die Hintergrundstory interessanter ist, als das eigentliche Spiel selber. Es fehlt dem Spiel praktisch an allem, was es interessant machen könnte, damit man es sich zumindest angucken könnte. Das Gameplay ist langweilig, die Steuerung lahmarschig, die Grafik schwach und der Ton grottig abgemischt. Könnte besser sein.
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