Genre:
Action USK Freigabe:
keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
28,99 €
Systeme:
PlayStation 3, Xbox 360
Inhalt:
Das stellte sich Daniel Garner anders vor. Er vernichtete die Kräfte der Hölle, nur um mit seiner Ehefrau Catherine wiedervereint zu werden. Doch dies wurde ihm verwehrt. Da tritt auf einmal der Tod auf ihn zu, und bietet ihm einen neuen Deal an. 7000 Seelen gegen eine Wiedervereinigung mit der holden Anvertrauten. Also Waffen gepackt und ran an die Arbeit.
Meinung: Vergangene Zeiten, neu aufgelegt
Man möge es dem Redakteur verzeihen, wenn er an dieser Stelle etwas nostalgisch wird. Aber Painkiller: Hell and Damnation erinnert ihn an alte, vergangene Zeiten. Als das Genre der Ego-Shooter nicht durch steroide Muskelprotze oder 08/15-Weltkriegsshooter dominiert wurde. Als man sich noch Massen an bizarrer Gegner erwehren musste, und man die Story mit einem Satz zusammenfassen konnte, und dabei noch Wörter über blieben. Als die Genre-Könige eben nicht Gears of War oder Modern Warfare hießen, sondern Quake und Painkiller.
Und jenes zuletzt genannte Spiel erlebt mit Painkiller: Hell & Damnation seine Wiederauferstehung. Es handelt sich hierbei um eine Fortsetzung des allerersten Painkillers. Wobei die Story, die zu Beginn dieser Rezension zusammengefasst wurde, eher marginal ist. Sie dient nur dazu, um die verschiedenen Level halbwegs glaubwürdig zusammenzufassen.
Nicht reden, schießen
Denn im Grunde geht es nur um eine einzige Sache: Du musst die Angriffe deiner Feinde überleben. Und um das zu erreichen, musst du es wie Han Solo machen - zuerst schießen. Zu diesem Zweck bist du mit allerlei Schießprügeln ausgestattet, die so Nettigkeiten wie Granaten, Pfeile oder Frostschüsse von sich geben. Sollte die Munition mal alle sein, kannst du auf eine Kanone zurückgreifen, die Messer rotieren lässt.
Jeder tote Gegner ist ein guter Gegner, denn er hinterlässt dir eine Seele. Sammelst du die auf, erhältst du neue Lebensenergie. Und besitzt du 66 Stück von diesen, geht es rund. Dann wechselst du in den Dämonenmodus über, wo du unbesiegbar bist und deine Feinde mit einem Schlag erledigen kannst.
Die Spielabschnitte sind abwechslungsreich designt. Mal bist du in einem Zirkus unterwegs, mal auf einem Friedhof. Entsprechend der Umgebung sind auch die Opponenten dargestellt. Auf dem Friedhof darfst du dich vor allem mit diversen untotem Kroppzeugs herumschlagen, während im Kloster so manch unfrommer Mönch dir nach deinem Leben trachtet.
Gegenwärtige Vergangenheit Painkiller: Hell and Damnation atmet deutlich den Geist vergangener Tage. So gibt es in jedem Level diverse Geheimnisse und Rüstungen zu entdecken. Es lohnt sich alles abzugrasen, da am Ende abgerechnet wird, und du mit einer neuen Tarotkarte belohnt wirst. Das sind temporäre Boosts, die dir das Spielen erleichtern.
Auch die KI erinnert an alte Zeiten. Jedoch im negativen Sinne. Denn sie beherrscht im Grunde genommen nur eine Sache: Auf dich loszustürmen und versuchen dich zu töten. Was sie als einzelner Gegner nicht schafft, gelingt ihr durch ihre schiere Menge. Wenn dutzende von Feinde auf dich zu rennen, kommt man mit dem Schießen kaum noch hinterher.
Allerdings ist das Gameplay monoton. Du betrittst einen neuen Spielabschnitt, darfst dich gegen alle Widersacher durchsetzen und ein neuer Checkpoint wird erreicht. Das wiederholt sich so lange, bis du auf einen der bildschirmfüllenden Endbosse stößt, deren Angriffe dir ziemlich zusetzen können, selbst wenn du das Painkiller-typische Bunny Hopping beherrschst.
Vom Ursprung (fast) allen Übels
Wobei sich an dieser Stelle die PC-Herkunft des Games zeigt, da ein Controller hierbei einfach nicht Maus und Tastatur adäquat ersetzen kann. Denn auf dieser Plattform ist das Spiel bereits seit Oktober 2012 erhältlich. Und landete, wie es schon fast Tradition bei solchen Spielen ist, auf dem Index. Was mit ein Grund dafür ist, dass die Konsolenfassung sich so dermaßen verspätete. Denn Nordic Games musste erst diverse Cuts durchführen, ehe der Titel die USK-Freigabe erhielt. Was natürlich für Fans des ungekürzten Gameplays ein Ärgernis ist. Übrigens lohnt es sich nicht, auf ausländische Versionen zuzugreifen, da sich diese an der deutschen Fassung orientieren, PC-Variante ausgenommen.
In Sachen Sound braucht sich Painkiller: Hell and Damnation nicht zu verstecken. Das Spiel hat eine gelungene Sprachausgabe und einen fetzigen Sound. Und wenn der Sprecher sein "Excellent" loslässt, kann man sich als alter Gamer ein Grinsen nicht verwehren.
Ist da wer?
Wenn man Bock hat mit mehreren Personen zu zocken, bietet sich natürlich der Multiplayer-Modus an. Deathmatch, Team Deathmatch, Survivor und Capture the Flag warten neben vielen Arenen und unterschiedlichen Play-Skins auf den Gamer. Jedoch muss man auch erwähnen, dass auf den Servern wenig los ist. Zum Zeitpunkt des Release gab es zu verschiedenen Tageszeiten nur ein einziges Multiplayer-Match, auf einer Karte für bis zu acht Spieler. Mitsamt dem testenden Redakteur waren allerdings nur zwei Beteiligte vorhanden.
Fazit: Painkiller: Hell and Damnation ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits macht es verdammt viel Spaß, so einen schönen, oldschooligen Ego-Shooter zu spielen, einfach weil es heutzutage so wenige von dieser Sorte gibt. Aber andererseits hat das Game auch so seine Mankos: Monotones Gameplay, eine strohdoofe KI und nicht zuletzt die Tatsache, dass die Konsolenfassung cut ist, verderben einem das Vergnügen.
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