The Amazing Spider-Man
Entwickler:
Activision
Publisher:
Activision
Genre:
Rezensionen
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
55,99 €
Systeme:
3DS, DS, PC, PlayStation 3, Wii, Xbox 360
Inhalt:
Der beliebteste Wandkrabbler der Welt ist gerade mal wieder im Kino zu bewundern, da darf die entsprechende Marvel Versoftung natürlich auch nicht fehlen. Müssen wir auch diesmal wieder befürchten, dass die Filmumsetzung von The Amazing Spider-Man nur spielerische Durchschnittskost liefert?
Meinung:
Die Story hält sich sogleich auch
nicht lange mit großen Erklärungen auf, sondern setzt erzählerisch
dort an, wo Marc Webbs erster Teil des neuen Spider-Man Films
aufhört.
Die „Echse“ Dr. Connors muss seine
Strafe für die von ihm angerichteten Verwüstungen Manhattens
absitzen, Während seine Ex-Kollegen bei OSCORP fröhlich weitere
Artenkreuzungsexperimente durchführen. Man muss kein
Scriptschreiber sein, um zu wissen was kommt: Die Viecher brechen aus
und mit ihnen auch das Virus, das von nun an immer mehr New Yorker
ansteckt und in Mensch-Tier Mutationen wie Rhino, Iguana, Scorpion
usw. verwandelt.
Marvel vs. DC Kloppolympiade der Tiere Aber eine von ihnen ist noch bei klarem
Verstand und in der Lage das Unheil aufzuhalten, Peter Parker alias
Spider-Man, wer sonst? Somit macht sich unsere freundliche Spinne aus
der Nachbarschaft auf wieder Ordnung ins Chaos zu bringen. In bester
Open World Manier durchschwingen wir mit unseren Netzen das riesige
Manhatten immer auf der Suche nach dem nächsten Bürger in Not.
Hätte man nicht andauernd den rot-blauen Strampelanzug vor Augen
könnte man fast meinen, wir hätten es bei der Spielmechanik mit
einem weiteren Batman Arkham irgendwas zu tun. Auf der Straßenkarte
werden auch hier wieder die einzelnen Missionen angezeigt, die nach
belieben angesteuert werden dürfen. Beim Wegpunkt angekommen
offenbaren sich dann die unterschiedlichsten Aufgaben und Missionen.
Passanten wollen vor Überfällen von Bandenmitgliedern gerettet
werden, und hier teilt Spidey ebenso stilecht wie kombosicher
gegenüber der großen Gegnerzahl aus wie das Fledermaus-Pendant von
DC. Nur eben weniger komplex, schließlich hat Spidey außer seiner
Agilität nur noch seine Netzdrüsen als Waffe, die er jedoch recht
vielseitig einsetzt. Wer die Prügelmechanik von Batman Arkham City
kennt, dem fehlt bei dem Buttonsmashinggekloppe recht schnell die
Herausforderung. Zwar kann man bei richtigem Timing auch hier wieder
den Kombozähler in die Höhe steigen lassen, mehr als einfaches
Angreifen und gelegentliches Ausweichen per Knopfdruck wird aber
nicht gefordert. Da wünscht man sich doch ein wenig mehr taktische
Abwechslung beim Prügeln.
Mal wieder Ordnung ins Chaos bringen Liegt der letzte Gegner am Boden und
der gerettete Bürger demonstriert seine unterwürfige Dankbarkeit,
so warten schon die nächsten Aufgaben auf Spider-Man.
Auto-Verfolgungsjagden, Foto-Shootings, Reporterstunt
Herausforderungen und das Tragen von Schwerstkranken ins nächste
Seuchenlager sind nur einige davon. Besonders viele Stunden kann man
alleine damit zubringen, dass man die über der ganzen Stadt
verstreuten Marvel-Comic Seiten einsammelt, die einem regelmäßig
wichtige Original Comics zur Ansicht freischalten. Da schlägt das
Sammlerherz doch gleich viel höher.
Aus großer Kraft folgt große Fähigkeiten Trotz der durchaus gelungenen Story und
den vielen Nebenbeschäftigung ist es einfach das größte
„High“-Light des Spiels, New York schwingend zu erkunden. Nichts
macht mehr Laune als sich klasse animiert in die überzeugenden
Häuserschluchten zu stürzen und unter lautem Gejubel von Haus zu
Haus zu hangeln. Wenn euch das zu langsam geht, dann darf es auch mal
einen Gang schneller mit dem Netzsprint sein. Man visiert einfach
einen Punkt an, und Spidey schießt mit Hilfe seines gummiartigen
Netzes voran. Sollte es im hektischen Kampfgetümmel zu
unübersichtlich werden, so kann Spidey natürlich mit Hilfe seines
Spinnensinnes die Zeit extrem drosseln und man sucht sich nun gut
überlegt sein nächstes Sprungziel aus. Die Steuerung ist dabei so
gut umgesetzt, dass man sich kaum Fehltritte leistet. Einzig die
etwas grobe Kameraführung beim Wandkrabbeln kann schon mal
frustrieren, wenn man nicht sofort in die gewünschte Richtung dreht
als erwartet.
Parkers voller Terminkalender Für jeden versponnen Bösewicht wird
Spidey mit XP belohnt, die er nach und nach in bessere Fähigkeiten
eintauschen kann, was ihm das Leben vor allem gegen die typischen
Levelbosse erleichtert. Im Gegensatz zu dem strunztdoofen Kloppfutter
sind die Bosskämpfe fordernd und verlangen neben Timing auch
Strategie. Während die für die Story kaum relevanten Nebenaufgaben
unter freiem Himmel Manhattens stattfinden, so muss sich Spidey
immerzu unter Tage begeben, wenn man irgend wann den Abspann sehen
möchte. Die Hauptmissionen finden in eher tristen Innenlevels statt,
wo in der Regel am Ende nicht nur der Boss wartet, als auch vorher
die ein oder anderen Schalterrätsel gelöst werden müssen, die
jedoch nicht mal einen 5 Jährigen fordern. Um zum Wiederspielen zu
motivieren, dürfen auch nach dem zweiten oder dritten Durchlauf der
Storylevels die restlichen Dokumente und Technik-Upgrades in den
Leveln gefunden werden, sollten sie nicht alle beim ersten Rutsch
entdeckt worden sein. Zur Belohnung wartet weiteres Artwork und
3D-Modelle aller Charaktere darauf zum betrachten freigeschaltet zu
werden. Spider-Fans lassen sich das sowieso nicht entgehen.
Fazit:
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