Super Monkey Ball 3D
Entwickler:
Sega
Publisher:
Sega
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
45 €
Systeme:
3DS
Inhalt:
Seit der Gamecube-Ära gibt es sie, Affenbälle. AiAi, MeeMee und die ganze Affenbande setzen sich in Kugeln, rollen durch kippende Labyrinthe und andere hindernisgespickte Spielfelder und sammeln dort Bananen ein. Warum? Keine Ahnung, Super Monkey Ball 3D ist einfach eines von diesen Spielen, die vom Prinzip her völlig schräg sind, dennoch (oder gerade deswegen?) wahnsinnig Spaß machen. Nach zahlreichen Ablegern für DS, Wii und Handys dürfen die rollenden Affenkugeln auch nicht auf dem Nintendo 3DS fehlen – schließlich eignet sich das 3D-Display und die Bewegungssteuerung perfekt für das Spielprinzip. Demnach heißt der einzige 3DS-Launchtitel von Sega Super Monkey Ball 3D.
Meinung:
Beides zusammen, da haben wir allerdings von Nintendo gehört, dass das nicht gehen soll. Wenn man sich die Technik, die hinter dem 3D-Display steckt, genauer ansieht, kann es auch nicht funktionieren, wenn man den Handheld ständig hin und her wippt. Der 3D-Effekt geht verloren, somit sollte man den 3D-Schieberegler ganz nach unten stellen, wenn man mit der Bewegungssteuerung spielen will. Spielt man mit dem Schiebepad, hat man freie Wahl. Wenn man nicht dazu neigt, den DS in unruhigen Situationen zu kippen, was bei Super Monkey Ball 3D öfter mal passieren kann.
3D-Grafik olé Im Prinzip ist es ja egal, ob man nun den Affen in der Kugel steuert oder das Spielfeld kippt. Ganz so viel Dreh- und Kippfreiheit wie z.B. in Kororinpa hat man hier sowieso nicht. Außerdem versucht die Kamera immer hinter der Affenkugel zu bleiben, weshalb man vorsichtig sein muss, wie schnell man die Kugel wo hin rollt. Schnell rollen ist für die Grafikengine des Spiels jedenfalls kein Problem, denn das Spielfeld wird immer sehr flüssig dargestellt. Ein riesiger Unterschied, was die Optik angeht, wenn man das Spiel mal direkt mit den DS-Ableger Touch&Roll vergleicht. Als ob diese Darstellung im 3D-Modus nicht schon schön genug aussehen wurde, hat man auch noch für einige Effekte gesorgt, die überraschenderweise doch aus dem Bildschirm herauszukommen scheinen. Kompliment an die Entwickler von Sega, die sich wohl sehr intensiv mit der 3D-Darstellung des 3DS beschäftigt haben.
Das Beste kommt zum Schluß Was die Qualität des Levelaufbaus angeht, so hat man in der Serie sicher schon besseres gesehen. Dazu muss man aber sagen, dass obwohl die ersten Welten mit dem Schiebepad sehr leicht und auch schnell zu meistern sind – das Zeitlimit von einer Minute pro Level spricht für sich, es mit der Bewegungssteuerung wieder ganz anders aussieht. Was da zuvor Kinderkram war, kann sich schnell zu einer harten Nuss entwickeln. Das ändert aber nichts daran, dass das Leveldesign meistens sehr eintönig ist und erst mit der siebten und letzten regulären Welt so richtig in Fahrt kommt.
Man könnte meinen, dass kaum noch Zeit übrig war, als die Leveldesigner endlich mit der Engine und dem System warm geworden sind. Zwar gibt es dann noch einen witzigen, spielbaren Abspann und die achte, ziemlich knifflige Bonuswelt, dennoch wäre es schön gewesen, wenn man schon früher mehr sehen würde. Immerhin: Da man ja die Bananen nicht zwingend einsammeln, sondern nur zum Ziel gelangen muss, wird man jedenfalls nicht lange brauchen, um zur siebten Welt zu kommen.
Immer diese Primaten... Wer Super Monkey Ball kennt, der weiß die meist vorhandenen Minispiele zu schätzen. Hier sind es leider nur zwei, obwohl man eigenlich mehr von Zusatzmodi sprechen kann. Leider ist das beliebte "Affengolf" nicht dabei. Beim "Affenrennen" hat man sich jedoch am großen Vorbild Mario Kart orientiert, was aber bei weitem nicht so gelungen ist. Trotzdem ist der Modus eine nette Dreingabe.
Richtig spaßig ist hingegen der "Affenkampf" – hier stand Super Smash Bros Pate. Hier ist es auch gar nicht so schlimm wie z.B. beim Affenrennen, dass man eben nur die Primaten zur Auswahl und leider keine Sega-Gaststars zur Auswahl hat, denn Spielprinzip und Steuerung wurden einfach sehr gut umgesetzt. Bis zu vier Affen prügeln sich hier um Bananen und Power-Ups, wer am Ende die meisten Gelbfrüchte hat, gewinnt. Der 3D-Modus weiß auch hier mit einigen interessanten Effekten zu überraschen, beispielsweise wenn der eigene Kämpfer ein Extra ergattert oder nach einem Sturz mit einer Schiffskanone wieder ins Spielfeld befördert wird. Solche Effekte findet man bisher in anderen 3DS-Spielen überhaupt nicht.
Unplugged Ja, Sega hat sich wohl intensiv mit dem 3D-Display auseinandergesetzt, dafür aber die anderen Fähigkeiten des 3DS etwas links liegen gelassen. Eine Streetpass-Integration gibt es nicht, was noch verschmerzbar wäre, doch das Fehlen des Online-Modus ist schon etwas schade. Schließlich steht der 3D-Handheld erst am Beginn seiner Verbreitung, da kommt man meistens nur online an Multiplayerpartien.
Fazit:
Super Monkey Ball 3D kommt spielerisch nicht ganz an die Höhepunkte der Reihe ran. Bis das Leveldesign so richtig in Fahrt kommt, ist das Spiel schon fast wieder vorbei. Dennoch kann Sega hier mit sehr gelungener Grafik und einem einwandfrei integrierten 3D-Modus punkten. Bei den Affenbällen gibt es flüssiges, Gameplay in schönen Levels mit 3D-Effekten, die man bei anderen 3DS-Spielen bisher mit der Lupe suchen muss. Der an Super Smash Bros erinnernde Affenkampf als zusätzlicher Modus macht auch einen riesigen Spaß - schade nur, dass es keinen Onlinemodus gibt.
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Autor der Besprechung:
Michael Hambsch
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