DarkStar One: Broken Alliance
Publisher:
Ascaron
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
50 €
Systeme:
Xbox 360
Inhalt:
Wer auf gepflegte Weltraumaction steht, hatte es in der letzten Zeit wahrlich schwer. Kaum ein Titel, der überhaupt in diese Kategorie gehörte, geschweige denn überzeugen konnte. Nun möchte DarkStar One - Broken Alliance auf der XBox 360 diese Lücke ausfüllen. Moment mal, DarkStar One? PC-Spieler dürfen mit Recht aufhorchen, denn der Titel ist bereits 2006 erschienen. Kann er also auch mit heutiger Konkurrenz mithalten?
Meinung:
Kayron lebt in einer fernen Zukunft, in der die Menschheit das Weltall erforscht hat und bereits auf etliche mehr oder weniger friedliche außerirdische Spezies getroffen ist. Aufgrund niederträchtiger Sabotage an seinem Schiff ist Kayrons Vater ums Leben gekommen, allerdings hat er Kayron ein außergewöhnliches Raumschiff vermacht: die DarkStar One. Sein Onkel Robert schickt ihn auf die Jagd nach dem Hauptverdächtigen für die Sabotage. Zusammen mit der kühnen Eona bricht Kayron zu einer Reise auf, die ihn kreuz und quer durch das bekannte Universum und mitten durch alle gängigen Klischees der Science Fiction führt.
Feuer frei DarkStar One ist ein reinrassiger Weltraumshooter. Kayron fliegt dank eines Hyperraumantriebs von System zu System, holt sich Aufträge auf Handelsstationen und jagt den Mörder seines Vaters. Im Vordergrund steht dabei die Action, denn die DarkStar One lässt sich mit allerhand Waffen und Gimmicks ausrüsten. Neben verschiedenen Arten von Laserkanonen warten Raketenwerfer, Reparaturbots, Frachtscanner, Schildgeneratoren und vieles mehr auf Kunden mit vollen Geldbeuteln.
Alles gibt es natürlich in verschiedenen Stärkegraden, die sich nach und nach für das Raumschiff freischalten lassen. Dafür müssen im Universum verstreute Artefakte gefunden und aufgesammelt werden. Hat man genug gefunden, kann die DarkStar One in einem von drei Bereichen (Bug, Rumpf und Heck) verbessert werden. So erhöhen sich die Anzahl an Bordwaffen, Geschütztürmen oder Inventarslots. Da nicht alle Bereiche komplett ausgebaut werden können, sollte man vorher planen, in welche Richtung man sich entwickeln möchte.
Der Tausendsassa DarkStar One würde gerne in die Kerbe schlagen, die seiner Zeit Privateer und Freelancer vorgegeben haben, indem es nicht nur die Möglichkeiten gibt alles wegzuballern, sondern auch Handel zu treiben, zu schmuggeln, Liefermissionen anzunehmen oder selbst zum Piraten zu werden. Leider gibt es für die Storymissionen immer nur einen einzigen Weg, der in der Regel Gewaltanwendung vorsieht, sodass man sich notgedrungen auf Kämpfe spezialisieren muss. Außerdem muss man permanent damit rechnen, von Piraten angegriffen zu werden.
Interessantere Missionen für die verschiedenen Stil-Richtungen wären eine nette Abwechslung gewesen. Dennoch gibt es einige Aufgaben zu erledigen, die neben der Story angegangen werden können. So gilt es 100 Artefakte zu sammeln, besetzte Sternensysteme zu befreien und die Hauptquartiere einzelner Piratengangs zu zerlegen. Außerdem bietet jedes Gebiet auch eine Nebenmission an, die mit besonderen Belohnungen aufwartet.
Willkommen in 2010 Der Titel hat bereits 4 Jahre auf dem Buckel, die man ihm aber im Spiel selbst nicht wirklich ansieht. Der Weltraum sieht sehr schön aus, wartet mit vielen Objekten - allen voran natürlich riesigen Asteroidenfeldern - auf und es gibt eine Menge schicker Licht- und Explosionseffekte. In den Zwischensequenzen sieht man das Alter allerdings sehr deutlich.
Die Figurenmodelle wirken extrem holzig und sahen auch 2006 schon nicht sonderlich beeindruckend aus. Tragisch ist in der Hinsicht auch, dass die Figuren auf dem Cover viel detaillierter sind und Eona sogar eine komplett andere Haarfrisur aufweist. Dafür wurde das Spiel sehr gut deutsch vertont und kann mit professionellen Sprechern aufwarten.
Fazit:
DarkStar One: Broken Alliance mag schon ein paar Jährchen auf dem Buckel haben, bietet aber immer noch solide Weltraum-Action. Die Zwischensequenzen wirken ein wenig mittelalterlich, aber dafür sieht die Spielgrafik gut aus und alles wurde sehr gut lokalisiert. Dank einer Fülle an Missionen und Nebenaufgaben sowie der Möglichkeit verschiedene Berufswege einzuschlagen, ist für eine ordentliche Spielzeit gesorgt. Schade ist nur, dass die Story absolut linear verläuft und sich nur auf dem Actionweg lösen lässt.
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