Fat Princess - Fistful of Cake
Entwickler:
Sony Computer Entertainment
Publisher:
Sony Computer Entertainment
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
30,95 €
Systeme:
PSP
Inhalt:
Im letzten Jahr stellte sich Fat Princess für die PS3 als Überraschungshit heraus. Das Spiel der
Titan Studios ist über das Playstation Network zu beziehen und sorgt
dort für spannende und ebenso witzige Multiplayergefechte. Jetzt
kommt die Umsetzung für die PSP, die gegenüber dem Original einige
Verbesserungen und Erweiterungen bieten soll, aber auch mit zwei
Einschränkungen auskommen muss.
Meinung:
Hitzige und rasante Multiplayergefechte
trägt man meistens in der Egoperspektive aus. Dass es auch anders
geht, zeigt unter anderem Fat Princess: Hier sieht man das Geschehen
von oben. Dadurch wirkt das Spiel arcade-lastiger – zumindest auf
dem ersten Blick. Denn sinnloses Buttonmashing wird einen nicht weiter
bringen, hier ist Teamarbeit und die richtige Strategie gefragt.
Doch was ist das eigentliche Spielziel?
Im Grunde ist Fat Princess nichts anderes als ein Capture the Flag-Verschnitt mit einem Hauch von Echtzeitstrategie und einigen sehr witzigen und kranken Ideen.
Süße Verführung
Die herrlich beknackten Märchenschlachten spielen vor dem Hintergrund von zwei sich verfeindeten Königreichen, die das gemeinsame Problem haben, dass ihre geliebten Prinzessinnen, verführt von einer magischen Torte, an Fresssucht leiden. Als treuer Untertan geht es in den schnellen und hektischen Scharmützeln unter anderem darum, die eigene Prinzessin, die die Rolle eines Flaggenersatzes einnimmt, möglichst schnell aus einem Gefängnis auf der Karte zu befreien und zurück zum Thron in der eigenen Basis zu bringen. Dauert die Rettungsaktion zu lange, wird die Gute immer fetter, da sie unentwegt nascht. Eine fette Prinzessin wiegt natürlich auch mehr, und der arme Befreier - der die Maid wie im Märchen auf seinen Händen zurück ins Schloss trägt, wird mit zunehmender Last immer langsamer. Will man dem Gegner doppelt schaden, versucht man also nicht nur seine eigene Prinzessin zu retten, sondern die gegnerische auch noch mehr zu mästen, was den „Fahnenträger“ des verfeindeten Königreichs freuen wird.
Auf ins Getümmel
Die Karten sind so aufgebaut, dass beide Teams eine eigene Festung haben. Hier steht nicht nur der Thron, auf die es die eigene Prinzessin zu setzen gilt, sondern man findet auch eine Reihe von Hutmaschinen vor. Sammelt man einen der Hüte ein, die am laufenden Band ausgespuckt werden, und setzt diesen auf, steigert das nicht nur das Modebewusstsein: Jeder Hut stellt eine der sechs unterschiedlichen Klassen im Spiel dar. Als Soldat kann man ausgerüstet mit dem Schwert gut austeilen. Heiler andererseits gibt es in Form von Priestern, die von Natur aus nicht sehr wehrhaft sind, und die es als Teammitglied zu schützen gilt. Um noch etwas mehr Tiefe in die Schlachten zu bringen, kann man auch Bäume fällen, um seine Hutmaschinen aufzurüsten und so dementsprechend auf stärkere Einheiten zurückzugreifen.
Kein Teamplay
Das größte Manko der PSP-Fassung ist die fehlende Möglichkeit, ein funktionierendes Teamplay zu entwickeln. Es gibt weder die Möglichkeit von Voicechats, noch gibt es einen inGame-Chat oder zumindest kurze Befehls- und Statustasten, die es ermöglichen, mit seinen Teammitgliedern ein koordiniertes Spiel aufzuziehen. Bei Spielvarianten wie Teamdeathmatch ist das nicht weiter tragisch, aber gerade bei Capture the Flag ist ein taktisches Vorgehen nahezu unersetzlich. Dadurch verschenkt Fat Princess eine Menge Potential. Zieht man auf der PS3 noch mit 32 Mitspielern in die Schlacht, sind es auf der PSP nur acht. Fehlende Mitspieler können allerdings auch jederzeit von der KI ersetzt werden.
Mehrwert
Neben einer erweiterten Kampagne, die hauptsächlich dazu dienen soll, den Spieler mit der Spielmechanik bekannt zu machen, gibt es einige neue Spielmodi, die etwas Abwechslung in die Multiplayerschlachten bringen sollen. "Sensenmann" erinnert an "Predator Hunt" aus Alien vs. Predator. Ein Spieler erhält eine Maske, die ihm übernatürliche Kräfte verleiht und er kämpft so lange gegen alle anderen Spieler, bis ihn jemand zur Strecke bringt und derjenige dann in dessen Rolle schlüpft. Im Zerstörungsmodus hingegen geht es etwas taktischer zu: Ziel ist es, das Schloss des Gegners in die Luft zu jagen. Das gelungene Artdesign im Comiclook fängt die schnellen Gefechte sehr gut ein. Es geht aber etwas unblutiger zu als noch auf der PS3.
Fazit:
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