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Company of Heroes: Tales of Valor

Entwickler: Relic Entertainment
Publisher: THQ

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 25,95 €

Systeme: PC

Testsystem: Dual Core Duo2 E6600, 2048 Mb RAM, Geforce 512Mb 8800 GTS G92

Anforderungen: Pentium IV 3GHz, 1 GB RAM, Geforce 6800

Inhalt:
Was war Company of Heroes für ein geniales Strategiespiel! Ordentliche Action, schöne Präsentation und dabei vor allem ein knackiges und tiefgreifendes Strategieerlebnis. Es gab neben Warhammer: Dawn of War wenige Spiele dieser Art, da störte das eigentlich ausgelutschte Weltkriegsszenario auch nicht weiter. Das erste Addon Opposing Fronts machte da weiter, wo das Hauptspiel aufhörte: mit hoher spielerischer Qualität. Nun folgt der dritte Streich und jeder CoH Fan war sich sicher, eine weitere Strategieperle bald in den Händen halten zu dürfen. Eventuell zu sicher? Denn Tales of Valor hat so mache Überraschung im Ärmel.

Meinung:
Die Spielverpackung, inklusive der angebotenen Features, lässt einem im Vorfeld das Wasser im Mund zusammenlaufen. Ganze drei neue Kampagnen, einzigartige Charaktere, neue Einheiten und Fähigkeiten versprechen Relic Games. Da wird als alter CoH-General nicht lang gefackelt, da wird zur Installation geblasen!

Für Einsteiger
Wer das Spiel zum ersten Mal spielt, bekommt beim Starten einer der drei Singleplayerkampagnen zuerst einmal die Aufforderung, das Tutorial zu spielen. Das ist sehr löblich, da CoH bekanntermaßen unzählige Einheiten, Fähigkeiten und taktische Finessen im Gameplay besitzt, und sich nicht ganz so einfach als Einsteiger spielt. Das Tutorial umfasst alle Einheitentypen des Hauptspiels und des ersten Addons und nimmt einige Zeit in Anspruch. Danach sollte man perfekt auf das kommende Spektakel vorbereiten sein - das wäre zumindest die logische Konsequenz! Dumm nur, dass die Realität anders aussieht! Unfassbar, aber genießt das Tutorial in vollen Zügen, denn die drei neuen Kampagnen sind abwechslungsärmer und strategisch farbloser als das Tutorial. So startet man völlig überqualifiziert ins eigentliche Spielgeschehen.

Die dreisten Drei
In den drei neuen Kampagnen spielt man erst einen Panzergeneral, dann muss man als Fallschirmjäger eine Stadt einnehmen und schließlich ein Gebiet halten. Was hier Relic vollmundig als Kampagne verkauft, sind eigentlich nur drei Missionen auf jeweils einer Map pro Kampagne. Zeitlich spielt man das Ganze an einem Nachmittag locker durch. Das ist keine Kampagne, Relic, das ist eher dreiste Abzocke! Spielerisch eine totale Enttäuschung.

Als anschauliches Beispiel eignet sich die Tiger-Kampagne, bei der man in einem deutschen Panzer alles zu Klump schießen darf. Macht anfangs Spaß und ist nett inszeniert. Hat man nun mit dem Panzer die ganze Map umgepflügt und seine einfach verdienten Erfahrungspunkte für verbesserte Fertigkeiten vertickt, wird der Panzer in einer Story-Sequenz zerlegt. Die neue Aufgabe ist es nun, mit der Besatzung zu flüchten! Heißt, man läuft die ganze Map wieder runter, diesmal möglichst subtil, was allerdings auch nicht schwer ist. Dritte Mission, Achtung, jetzt wird es innovativ: Rache nehmen! Oder anders ausgedrückt, man bekommt zwei Panzer und macht auf der gleichen Map nochmals alles von Süden nach Norden dem Erdboden gleich! Das ist taktischer Käse, das ist spielerisch fad und hat mal gar nichts mit der eigentlichen Qualität der Serie gemein.

Wo sind die spannenden Gefechte um Sektoren? Taktische Deckungsmanöver? Wo das Ordern neuer Einheiten? Das Erobern von Gebieten für Ressourcen? Das Ausbauen des Hauptlagers? Nichts davon findet man im Singleplayer von Tales of Valor wieder! Ansatzweise ist das gewohnte Gefühl in der letzten der drei Kampagnen zu finden, erreicht die gewohnte Qualität dann aber letztendlich auch hier nicht. Stattdessen befiehlt man die als innovativ angepriesenen Sonderheiten, und meist auch wirklich nur diese, durch ihre fiktive Geschichte im zweiten Weltkrieg.

Ballerspiel
Eine Neuerung im taktischen Scharmützel ist die Aktion "Direkter Beschuss". Hier übernimmt man selbst das Zielen und Schießen einer Einheit und kann so millimeter-genau den Feind unter Beschuss nehmen. Hört sich spektakulärer an als es ist - der spielerische fällt Unterschied marginal aus - das Ganze ist nicht mehr als eine nette Dreingabe.

Kurzweilige Mehrspielerfreude
Der Singleplayer eine Enttäuschung, reißt es immerhin der Multiplayer raus. Hier hat Relic wirklich ganze Arbeit geleistet, vor allem weil die Neuerungen allesamt äußerst innovativ sind. Die neuen Modi Panzerkrieg, Sturm und Steinwall sind echte Kracher, wohingegen die ausgelutschten klassischen VS-Gefechte verblassen, in denen man die im Singleplayer erspielten neuen Einheiten einsetzen darf.

Im Modus Panzerkrieg wählt jeder Spieler zu Beginn einen von drei unterschiedlichen Panzer. Diese verhalten sich wie Helden, werden automatisch wiederbelebt und besitzen einzigartige Fähigkeiten. Ziel ist es, durch das Einnehmen von Siegpunkten das Nachschubkonto der Gegner zu plündern. Mit Erfahrungspunkten verbessert man seinen Panzer, gekaufte Fußsoldaten können Bereiche absichern, werden aber von der KI gesteuert.

Beim Spielmodi Sturm geht es darum, die gut gesicherte feindliche Basis zu erobern und gleichzeitig seine eigene Zone zu verteidigen. Hierbei wählt jeder Spieler aus unterschiedlichen Helden eine Einheit aus, mit der man nun versucht, sich von Stellung zu Stellung zu kämpfen. Abschüsse geben Ressourcenpunkte, mit denen man seine Heldeneinheit verbessern kann. Hier können, vor allem bei sechs Spielern, spannende Gefechte entstehen, die leider nur auf einer einzigen Map möglich sind.

Spielspaßkönig ist allerdings Steinwall. Hier wird zusammen so richtig gerockt! Relic hat anscheinend zuviel Gears of War gespielt, denn Steinwall ist nichts anderes als der Horde-Modus im Strategiegewand. Gemeinsam mit drei menschlichen Spielern muss man in einer Ortschaft 16 Wellen feindlicher KI-Einheiten überstehen. Nur wer gemeinsam die Wellen anpackt, hat eine Chance zu überleben. Leider gibts für diese packend hitzigen Gefechte wieder nur eine einzige Map.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Christian Jacob christianWas für eine Singleplayer-Enttäuschung! Company of Heroes war für mich eines der strategischen Highlights der letzten Jahre! Bis auf die immer noch nette grafische Präsentation und dem krachenden Sound ist vom eigentlichen Feeling nichts übrig geblieben.
Das Erobern von Punkten, das taktische Vorgehen mit zahlreichen Truppentypen, das Ausbauen der eigenen Armee, all das gibt es in Tales of Valor nicht. Relic hat diesmal das Operieren mit Heldeneinheiten in den Vordergrund gestellt.
Das hätte an sich auch gelingen können, wären die Kampagnen länger und mit dem Company of Heroes-Gameplay verbunden, anstatt losgelöst von diesem. So lohnt sich das Addon Tales of Valor im Singleplayer nur für ganz hartgesottene Fans der Serie. Im Multiplayer zeigt sich das Addon von anderer Seite. Innovative neue Multiplayermodi sorgen für eine ordentlich Portion Spaß, wenn auch hier der Mapumfang mickrig und somit der Langzeitspielspaß gefährdet ist.

So sollten Neueinsteiger lieber zum immer noch grandiosen Grundspiel greifen, alle Anderen müssen selber wissen, ob 30 Euro für drei neue Multiplayermodi gerechtfertigt sind.

Company of Heroes: Tales of Valor - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Christian Jacob

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.0625 Grafik: 8.25
Sound: 8.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 5.00
Wertung: 7.0625
  • Innovative Mehrspielermodi
  • Gute Präsentation
  • Viel zu wenig Inhalt
  • Kampagnen ein schlechter Witz
  • "Direkter Beschuss" spielerisch unbedeutend

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Rezension vom: 19.04.2009
Kategorie: Strategie
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 2.67 (3 Stimmen)
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