Bust-a-Move Wii
Entwickler:
505 Gamestreet
Publisher:
505 Gamestreet
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
40 €
Systeme:
Wii
Inhalt:
Bei diesem Puzzleklassiker hat man als Spieler die Aufgabe mindestens drei gleichfarbige Kugeln aneinanderzureihen, damit diese aus dem Spielfeld fallen. Spezialkugeln, die im Spielfeld selbst integriert sind oder von Ufos, die zufällig übers Spielfeld fliegen, erlangt werden können, verleihen Spezialfähigkeiten. Ziel ist es bestimmte Aufhängungspunkte im Feld freizuräumen. Mit der Zeit bewegt sich das Spielfeld auf die Kugelschleuder des Spielers am unteren Bildschirmrand zu. Wenn das Spielfeld die Kugelschleuder erreicht, darf man sich auf die "Game over" Einblendung freuen.
Meinung:
Das Spielprinzip von Bust a Move existiert bereits seit dem Jahre 1994. Entwickler Taito veröffentlichte Puzzle Booble, wie es im Original heißt, sowohl auf Spielautomaten, als auch auf einer Reihe anderer Plattformen. Über die Jahre erschienen zahlreiche Nachfolger und Neuauflagen von Taito selbst, aber auch viele Freeware und Flashspiele kursieren im Internet. Einer der bekanntesten Vertreter ist sicherlich das kostenlos erhältliche Frozen Bubble.
Nicht viel Neues Der Wii Ableger von Bust A Move kommt mit 4 verschiedenen Spielmodi daher, wovon der Gegen-Modus für 2 - 8 Spieler sicherlich die markanteste Neuerung ist. Im Puzzle-Modus kann man sich durch 500 vorgefertigte Spielfelder spielen, beim Endlos-Modus erscheinen immer wieder neue Kugeln, die man abschießen muss und im Schuss-Modus wird die Pointerfähigkeit der Wiimote benutzt, um auf wild über den Bildschirm fliegende Kugeln zu schießen. Um das Gameplay etwas anspruchsvoller zu gestalten, kann man immer nur eine gerade ausgewählte Farbe abschiessen.
Jeder Modus beginnt damit, dass man sich einen Charakter aussucht, der aber aufs eigentliche Spielgeschehen keinerlei Auswirkungen hat. Im Puzzlemodus gibt es auf einer Weltkarte verschiedene Welten mit Spielfeldern, die man teilweise erst freispielen muss. Weiter können im Puzzlemodus neue Charaktere und andere Boni in Form von Bildern, Sounds, usw freigespielt werden, die man dann in einer Galerie betrachten kann.
Hat man einmal ein Spiel begonnen, gibt es keine Möglichkeit dieses zu beenden, es sei denn man geht Game Over. Nach jedem bestandenen Puzzle wird automatisch gespeichert. Nach 10 Knobelaufgaben kommt ein Schusslevel. Leider wurde im gesamten Spiel auf Statistiken verzichtet. Zwar erhält man Nachrichten über neue Rekorde, aber es gibt keine Highscorelisten, in denen man sich eintragen kann oder die Möglichkeit im Gegen-Modus Statistiken über die Spiele aufzurufen.
Party zu Acht Das eigentliche Feature, welches für die Wii-Version von Bust-a-Move spricht, ist sicherlich die Möglichkeit mit bis zu 8 Spielern gleichzeitig zu zocken. Hierfür spielt nicht jeder, wie in früheren 2 Spieler Modi in einem eigenen Areal, sondern alle Spieler befinden sich in einem großen Spielfeld. Ziel ist es nun möglichst viele Kugeln mit Diamanten zum Herunterfallen zu bewegen. Am Ende der Runde gewinnt der Spieler mit den meisten abgeschossenen Diamanten.
Leider kann man nicht erkennen, wie viele Edelsteine ein Spieler bereits gesammelt hat. Es wird lediglich angezeigt, auf welchem Platz sich ein Gegner gerade befindet. Auch wird eine solche Partie recht schnell sehr hektisch und unübersichtlich und es reicht manchmal einfach nur wild die Kugeln ins Feld zu schießen um richtig abzuräumen.
Wackel mit der Fernbedienung Die Steuerung mit der Wiimote klappt ziemlich gut. Man zielt mit Hilfe der Pointerfunktion. Im Gegen-Modus hat man außerdem die Möglichkeit mit den Erweiterungscontrollern für die Wiimote zu spielen, also mit dem Nunchuck oder dem Classic Controller. Bei der Steuerung mittels Nunchuck bewegt man seine Kugelschleuder durch Kippen des selbigen. Anfangs ist das etwas gewöhnungsbedürftig, aber man gewöhnt sich schnell daran und es klappt dann auch zuverlässig.
Schlichtes Gewand In Bezug auf die grafische Darstellung ging man eher zweckmäßig zu Werke. Das Hauptmenü ist übersichtlich aber vollkommen schmucklos. Die wenigen Grafiken im Spiel sind zwar nett gezeichnet aber nur die verschiedenen Knuddel-Charaktere im Mangastil bieten etwas fürs Auge. Die Soundkulisse ist nicht weiter erwähnenswert. Einfache Effekte und Endlosmusikstücke sorgen dafür, dass man den Sound nach einiger Zeit ausstellt.
Fazit:
Das Spielkonzept und die Steuerung funktionieren gut wie eh und je, auch ein gewisser Suchtfaktor im Puzzlemodus ist vorhanden. Aufgrund der fehlenden Highscorelisten, der wenigen Spielmodi und der Präsentation auf Flashgame-Niveau bietet das Spiel nahezu keinerlei Langzeitmotivation.
Insgesamt haben sich die Entwickler auf das Allernötigste beschränkt und das ist für ein Vollpreisspiel, von dem im Internet zahllose kostenlose Varianten existieren einfach zu wenig. Sicherlich, der Mehrspielermodus macht Spaß und ist auch für ein schnelles Spiel zwischendurch sehr gut, aber es fehlt einfach an Einstellungsmöglichkeiten und Statistiken.
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Autor der Besprechung:
Sebastian Köller
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